Panzer II Ausf.G - VK9.01


 

Das Original

1938 erteilte das HWA einen Auftrag für ein leichtes kettengetriebenes Aufklärungsfahrzeug, das man als VK901 bezeichnete. Man forderte eine Höchstgeschwindigkeit von 60km/h.
Der Prototyp wurde Ende 1939 fertiggestellt, und es wurde ein Auftrag über 75 Stück einer 0-Serie ab Oktober 1940 ausgeschrieben, es gab jedoch so viele Verzögerungen, dass nur 12 Stück von April 1941 bis Februar 1942 ausgeliefert wurden.
Das VK901 war 4,24m lang, 2,38 breit und 2,05m hoch. Als Bewaffnung wurde die 2cm KwK38 und ein MG34, die im Turm untergebracht waren, benutzt. Für die 2cm KwK waren 200 Patronen gelagert. Die Panzerung betrug 30mm an Turm- und Rumpffront, sowie 14,5mm an Seiten und Rückseite von Turm und Rumpf.
Das Gefechtsgewicht betrug 10,5 Tonnen und mit dem Maybach HL45 Motor, der 150PS bei 3800 U/Min leistete, ließ sich eine Geschwindigkeit von 67km/h erreichen. Die verwendeten Ketten sind Kgs 61/300/110 mit 30cm Breite.


Der Bausatz

Mit dieser Version des Panzer II wird endlich begonnen die wichtigen Lücken nach der Ausf.F in der Panzer II Baureihe zu schließen. Man muss dazu aber anmerken, dass die Panzer II mit der Ausf.G beginnen ein neues Erscheinungsbild aufwiesen, da hier der Fokus auf hohe Geschwindigkeit gelegt wurde. Diese sind zudem Vorläufer der späteren Serienfahrzeuge der Ausf.L, die als "Luchs" bekannt wurden.

Und um das an dieser Stelle auch nochmal klarzustellen - der von Tamiya seit den 70er Jahren vertriebene Bausatz Panzer II Ausf.F/G stellt selbstverständlich nur eine Ausf.F dar - völlig unmöglich daraus eine echte Ausf.G zu bauen!

Im recht geräumigen Karton finden sich 4 Spritzlinge in grauem Plastik, ein Spritzling in durchsichtigem Plastik und zwei kleine PE Platinen.

Der Guss der Teile ist wirklich beachtlich gut und fein. Kaum Auswerferstellen, kein Formverzug, Fischhäute oder ähnliches. Stattdessen saubere Teile mit teils erstaunlich feinen und klaren Details. Für ein Erstlingswerk erstaunlich gut - jetzt muss sich nur noch die Passgenauigkeit zeigen.

Der Bausatz beherbergt alle Teile, die man für den Bau des VK901 (so die Projektbezeichnung der Ausf.G) benötigt. Dabei hat man diverse Optionsteile um eines der Fahrzeuge, die von den 12 gebauten Einsatz waren in 1:35 zu bauen. Der Hersteller hat sich dabei an den paar Fotos, die es vom Panzer im Einsatz gibt orientiert und die entsprechenden teile gut umgesetzt.
Ein Foto, das offenbar einen Prototypen des VK901 zeigt, zeigt die äußeren Laufrollen als Vollscheibenräder - die Einsatzfahrzeuge haben durchweg auch aussen Speichenräder.
Diese Laufrollen wie auch Treib- und Leiträder sind wunderschön und sauber detailliert im Bausatz wiedergegeben. Diese werden an einzeln einsteckbaren Schwingarmen montiert, die man frei positionieren kann. Eine Anpassung an einen unebenen Untergrund wäre möglich, aber im Bausatz liegt die Kette lediglich in längeren Segmenten und Einzelgliedern bei.
Diese Ketten sind sehr schön dargestellt mit feinen Details, offenen Kettenführungszähnen, aber leider ein paar wenige Auswerferstellen in Vertiefungen an der Aussenseite der Kettenglieder.

Die Wanne ist mehrteilig mit Bodenplatte, Seitenteile sowie Heck- und Bugplatten. Dies ist natürlich einfacher für den Formenbau und ideal für verschiedene Versionen, aber für den Bau natürlich brandgefährlich, dass sich etwas verzieht oder Spalten entstehen.
Auch das Panzerkastenoberteil ist mehrteilig ausgeführt. Die Fahrer- und Funkerluke sind offen oder geschlossen baubar.
Das Motordeck weist schöne Lufteinlässe auf, die mit sehr feinen und schön geätzten Lüftergittern abgeschlossen. Die Motorluken sind mit schönen Scharnieren versehen, aber bleiben geschlossen, was Sinn macht, da kein Motorraum enthalten ist.
Die Schweißnähte an der Wanne und Turm sind fein und schön strukturiert wiedergegeben.
Für die Kettenbleche gibt es verschiedene Anbauteile je nachdem welches Fahrzeug man darstellen will - dazu gehören Werkzeuge, Kästen, etc.
Der Turm ist ebenso mehrteilig aufgebaut und macht einen guten Eindruck. Die Kommandantenkuppel ist mit klaren Plastikeinsätzen für die Optiken ausgestattet, und natürlich offen oder geschlossen baubar. Für die Waffenblende liegt zum einen das koaxiale MG34 als auch die lange und die kurze Version der 2cm Kanone enthalten. Alles aus Spritzguss und beachtlich fein gestaltet mit offener Mündung. Natürlich kein Vergleich gegen entsprechende Rohre aus Metall, aber dennoch wirklich schön.
Als kleine Hilfe liegt übrigens eine Maskierungsschablone für die Laufrollen als Ätzteil bei.

Die Bauanleitung besteht aus einem mehrseitigen DIN A4 Heft mit 18 Bauschritten. Die Zeichnungen sind sehr vorbildlich: groß, sauber und mit guten Teilebezeichnungen, die an sich keine Fragen offen lassen sollten. Diverse Einschübe in den Bauschritten zeigen den Zusammenbau größerer Baugruppen und/oder weisen auf den Bau von Optionsteilen hin.
Eine Vierseitenansicht steht am Ende der Anleitung zur Verfügung mit einer Farbreferenz, welche Teile wie zu bemalen sind. Als Bemalung für den Panzer wird Panzergrau vorgeschlagen. Als Farben sind dabei Farbangaben für Mr.Color, Mr.Hobby und Tamiya.
Ein Decalbogen liegt dem Bausatz leider nicht bei und so zeigt die Anleitung auch keine Markierungen, obwohl es zumindest Balkenkreuze geben sollte.


Der Bau

Der Bau dieses Bausatzes beginnt mit dem was mir beim Betrachten des Bausatzes zuerst die meisten Kopfschmerzen bereitet hat, denn die Unterwanne soll sich aus der Bodenplatte, Seitenplatten, Bug- und Heckplatte zusammensetzen ohne deutliche Verzahnungen oder Passmarken.
Ich habe also zunächst alle benötigten Platten aus den Spritzlingen herausgetrennt und akribisch versäubert damit nicht der Hauch eines Angusses an Klebestellen zwischen zwei Platten stört. An den beiden Seitenplatten muss vorn jeweils die Aufnahme der Bugplatte etwas mehr freigeschnitten werden, wie in der Anleitung vermerkt. Und je nachdem welche Ausführung man bauen will, werden die seitlichen Stoßdämpfer noch mit Schutzblechen abgedeckt. Wer diese anbauen möchte, muss noch von innen her die angezeichneten Löcher aufbohren. Ich habe darauf verzichtet, da diese auf meinem Vorbildfoto nicht zu sehen sind.

Nun geht es also an den Zusammenbau der Unterwanne. Wichtig ist m.E. die jeweiligen Platten vor dem Verkleben einmal trocken zusammenzuhalten um zu prüfen wie genau diese zusammenpassen und ob an den Kontaktstellen keine Spalten auftreten. Dann habe ich die Bodenplatte mit der rechten Seitenplatte verklebt und am hinteren Knick genau ausgereichtet und gleich danach die Heckplatte ebenfall eingeklebt um Stabilität zur Bodenplatte zu erreichen und die Passung so weiter zu sichern. Dann habe ich auch gleich die linke seitenplatte angeklebt und exakt ausgerichtet und das Konstrukt auf eine ebene Fläche zum aushärten gestellt um sicherzustellen, dass die Wanne absolut verzugsfrei ist. Diese Schritte zeigten bereits eine wahnsinnig exakte Passgenauigkeit, die mich schon ziemlich begeisterte. Anschließend wurde die Bugplatte eingeklebt wobei man diese etwas von oben her durch die oberste Führung schieben muss. Auch hier zeigt sich eine extrem gute und exakte Passgenauigkeit ohne Spaltenbildung oder Kraftwaufwand.

Dann werden an den Seiten die Stoßdämpfer und Endanschläge angeklebt und die Schwingarme eingesteckt. Letztere sind mit eckigen Aufnahmen versehen, sodass diese relativ fest in ihrer Position sind. Dennoch sollte man diese nach dem einstecken und verkleben auf ihren exakten Sitz in allen Dimensionen überprüfen. Die vorderen und hinteren Schwingarme müssen noch in die Halterung der Stoßdämpfer eingehakt werden.
Auch die Leitradhalterung am Heck sollte genau auf ihren exakten Sitz überprüft werden, damit diese nicht vertikal schief stehen.
Die Doppellaufrollen, sowie Leiträder und Treibräder werden aus je zwei Halbteilen zusammengesetzt. Dabei muss man ziemlich exakt arbeiten um die recht kleinen Passtifte ineinanderpassen zu lassen. Und beim Leitrad muss man vorsichtig sein, damit der dünne Leitradring beim Heraustrennen nicht beschädigt wird.
Das Aufstecken der Räder ist relativ einfach, wobei ich ein paar der Laufrollen in der Achse ein wenig weiter versäubern musste, damit diese leichter auf die Schwingarme aufzustecken sind.
Danach sollte man das Modell wieder auf eine ebene Platte stellen und die Räder alle auf ihre Ausrichtung auf den Boden überprüfen.
Die Segmentketten baue ich erst ganz zum Schluss nach der Bemalung an und habe daher die Treibräder nur aufgesteckt und nicht verklebt.

Als nächstes wird die Oberwannendeckplatte auf die Unterwanne geklebt, NACHDEM man sich klar darüber geworden ist, welche Werkzeuge auf den Kettenblechen angebracht werden sollen, denn dafür müssen von der Unterseite entsprechende Löcher aufgebohrt werden.
Auch beim Aufkleben der Deckplatte auf der Unterwanne empfehle ich dringend diese erst einmal trocken aufzulegen und zu überprüfen wo diese wie aufliegen muss. Am besten schaut man von innen auf die Auflage kante der Unterwanne ob der obere Teil überall gleichmäßig stramm aufsitzt und am Bugblech auch keine Spalte ist. Dann kann man sie auch ordentlich verkleben. Im hinteren Bereich musste die Platte mit ein wenig Druck schnappend in ihre Position gedrückt werden - aber passte danach 1a.
Als nächstes steht das Panzerkastenoberteil an. Auch hier gruselte es mich ein wenig aufgrund des mehrteiligen Zusammenbaus. Aber auch hier war die Befürchtung unbegründet, denn die Teile bauten sich mit spitzenmäßiger Passgenauigkeit zusammen. natürlich sollte man unbedingt vor aushärten des Klebers alle Kanten auf Spaltenbildung überprüfen und das Oberteil auf einer ebenen Platte trocknen lassen.
An der Front werden die Sichtschutzklappen angeklebt und die Fahrer- und Funkerluke eingeklebt. Die Fahrerluke habe ich geöffnet eingebaut - ungewöhnlicherweise öffnet diese nach innen.

Auf der rechten Seite muss die Öffnung für den Antennensockel laut Bauanleitung etwas weiter aufgeschnitten werden, wobei sich die Frage stellt warum es nicht gleich herstellerseitig größer gemacht wurde. Aber es ist nur minimal und schnell erledigt.
Als nächstes kann man dann dieses Oberteil auf das Unterteil der Wanne kleben. Und wieder erfreut die exzellente Passgenauigkeit, wobei auch hier an allen Seiten diese exakt aufsitzt. Bevor der Kleber trocknet, sollte man das Motordeck ebenfalls aufkleben und mit der Heckplatte abschließen. Zuvor muss man die Stege unter den Lufteinlässen entfernt werden. Auch hier zeigen sich an keiner Stelle irgendwelche Spalten. Ganz, ganz ausgezeichnet.

Als nächstes geht es zwischenzeitlich an den Bau der Turmteile.
Ich habe mit dem Bau der Kanonenblende begonnen. Diese bleibt höhenbeweglich und bietet die Möglichkeit die kurze oder lange 2cm Kanone zu verbauen. Für mein Vorbild, wird die kurze Kanone benötigt. ich habe das an sich nette Plastikrohr durch ein schönes Metallrohr von Master (GM35008) ersetzt. Der Vorteil dieses Rohres: Es ist weist tolle Details auf und wie auch bei RB einen einzelnen Mündungsfeuerdämpfer - aber es ist komplett aus Messing und lässt sich daher in Gänze brünieren.
Das Rohr kann einfach in die Bohrung der Aufnahme in der Blende gesteckt und verklebt werden. Die Schutzhülse aus Plastik lässt sich einfacher überstülpen, wenn der Mündungsfeuerdämpfer noch nicht aufgesteckt ist.
Auf der Innenseite der Blende kann das Innenleben der Waffe mit Verschluss angebaut werden, falls man die Kommandantenluke offen darstellen möchte.
Der Einbau der Blende in die Halterung der Frontplatte ist ein wenig tricky. Zunächst muss man die beiden Polycaps auf die Nupsis von C47 und C48 aufstecken. Wer diese verzweifelt im Bausatz sucht: es sich auch durchsichtige Teile, die man erst ganz zum Schluss ansieht, da man eigentlich schwarze Polycaps gewohnt ist. Und diese sind offenbar konisch innen, denn sie passen nur von einer Seite drauf.
Bei Teil C61 ist aus der Bauanleitung nicht ersichtlich wie rum es richtig ist. Wer den Turm schon fertig hat, kann ganz leicht eben durch dranhalten die richtige Ausrichtung feststellen.

Also folgt erstmal der Bau des Turms an sich. Und wieder ein großes Bauteil, das aus mehreren Teilen zusammengebaut werden muss. Ich habe mit der Bodenplatte und einer Seitenplatte begonnen. Und hier bloß nicht beunruhigen lassen, denn hier ergibt sich an der Bodenplatte im hinteren Bereich ein deutlicher Spalt - das ist aber kein Problem, denn der innere Passsteg hält die Teile trotzdem zusammen und mit der Heckplatte ergibt sich eine absolut saubere Passung. Das ganze bestätigt sich dann umsomehr, wenn man die Turmdeckplatte aufsetzt und diese in Saugschmatzpassung zwischen die Seiten- und das Heckteil passt. Damit ergibt sich auch an der Turmfront eine klare Stufung in die dann die Ausrichtung von Teil C61 mit der Kanonenblende klar wird und eingeklebt werden kann.
Es folgt das Einkleben der klaren Winkelspiegel in die Kommandandenkuppel des Turmdachs. Dies sind die einzigen Teile die erstaunlicherweise nicht so richtig passen wollen, denn die Ausschnitte im Turmdach erscheinen zu groß. sodass die einzelnen Winkelspiegel in gefühlt 1000 Positionen passen.
Mit dem Einbau des Kuppelrings und der Luke ist der Turm soweit fertig und es geht zurück zur Wanne.


Hier werden den PE Lüftergitter über die Lüfter am Motordeck geklebt und die feinen Traghaken auf der Oberwanne angeklebt. Auch hier muss man vorsichtig sein, dass einem die winzigen Haken nicht schon beim Abtrennen vom Spritzling verschwinden.
Am Heck werden der Auspufftopf und Abluftleitbleche eingeklebt und man kann sich entscheiden ob man den Nebelkerzenkasten oder ein Abschleppseil auf der Heckplatte montiert. Hier muss man entweder seine Referenzen bemühen, welche Version man bauen möchte oder einfach frei nach Gusto entscheiden. Ich habe mich für den Nebelkerzenkasten entschieden. Auf den Kettenblechen wird das Bordwerkzeug aufgebracht und gerade auf der linken Seite die Möglichkeit verschiedener Staukisten. Auch hier sollte man, wenn man ein bestimmtes Fahrzeug darstellen will, sich an die Fotos halten, denn die große Staukiste kamen erst später dazu, als die Fahrzeuge an der Front waren. Auf der rechten Seite wurden einige Werkzeuge wie auch der Wagenheber weggelassen. Die Halterungen und Bohrungen wurden abgekniffen bzw. verspachtelt und verschliffen.

Nach der Bemalung werden die Segmentketten aufgezogen. Ich hätte gern Friuls oder dergleichen verwendet, aber die gab es zu diesem Zeitpunkt des Baus nicht. Der Bau von Segmentketten ist eine Sache für sich.
Ich habe die Segmente in der richtigen Reihenfolge zusammengeklebt, bemalt und nach kurzer Trocknungszeit dann auf das Laufwerk gezogen solange die Klebestellen noch ein wenig flexibel sind.. Interessanterweise brauchte ich auf der linken Seite ein halbes Kettenglied mehr - da das nicht geht habe ich eines hinzugefügt und versucht die längere Kette möglichst natürlich laufen zu lassen.
Die Ketten selber machen einen hervorragenden Eindruck und passen perfekt zusammen.

Bemalung/Alterung

Die Bemalung erfolgte zunächst nach meiner Standardprozedur mit einer Grundierung des Bausatzes mit Chaos black von Games Workshop aus der Sprühdose und dem folgenden vorschattieren mit Tamiya XF-2 weiß per Airbrush. Dabei habe ich die horizontalen Flächen stark aufgehellt, dies insbesondere mittig auf größeren Flächen während die seitlichen Teile nur leicht aufgehellt wurden und das Laufwerk komplett schwarz blieb.

Mein Fahrzeug soll ein Fahrzeug im Zweifarbtarnanstrich in Vorbereitung des Einsatzes in Libyen darstellen. Es handelt sich dabei um den neuen Tropentarnanstrich in (RAL 8000) mit Flecken in graugrün (RAL 7008).

Dabei habe ich zunächst das Fahrzeug mit AMIG 0013 gelbbraun per Airbrush bemalt und diese danach mit weiss aufgehellt die horizontalen Flächen wolkig aufgehellt.

Danach wurden die Bereiche der Tarnflecken in graugrün mit Panzerputty umrandet als Schablone für scharfkantige Tarnflecken und diese dann mittels Airbrush mit Amig 0006 graugrün opt.2 ausgefüllt. Auch hier wird die Farbe etwas aufgehellt und die Flecken mittig etwas damit per Airbrush mit Highlights versehen.

Danach geht es daran die Details zu bemalen. Die Laufrollengummis werden mit Lifecolor worn rubber mit einem Klecks schwarz gemischt angemalt.
Dann werden die Balkenkreuze aufgebracht - ich habe dieses Mal selbstklebende Schablonen von Eduard verwendet. Diese werden an den beiden Wannenseiten und am Heck verwendet. Ich habe die rein weiße Version gewählt und die entsprechende Maske an der passenden Stelle aufgeklebt und aussenrum mit Tape abgedeckt und dann mit weißer Farbe per Airbrush in mehreren Schichten aufgebrusht. Zwischendurch immer sicherstellen, dass die Schablone immer noch fest anliegt.

Das 2cm KwK Rohr wird in gunmetal bemalt während die Metallteile der Werkzeug und der Auspuff auch mit Amig gunmetal bemalt. Die Holzteile des Werkzeugs werden mit Amig dunkelgelb bemalt und mit brauner Ölfarbe streifig abgezogen.
Der Auspuff wird mit verschiedenen Rosttönen an Pigmenten betupft um ein realistisches Aussehen zu erreichen.

Als nächstes geht es daran Laufspuren aufzubringen - dazu habe ich verschiedene braune streaking grimes von AK und Amig an den oberen Rändern aufgetupft und mit einem Flachpinsel und verdünner nach unten weggezogen, bis die Streifen nur noch unterschwellig wahrnehmbar sind.
Darüber habe ich dann mit einige Ölfarben (gelb, braun, rot, etc) kleine Punkte auf das Modell getupft und mit einem sauberen Pinsel und etwas Verdünner diese auf dem Modell verteilt,
vermischt und soweit in die Untergrundbemalung verblendet, dass auch hier nur ein unterschweliiger Farbschleier zurückbleibt und dem betrachte so einen Hauch an Farbnuancen bietet ohne zu auffällig zu sein. So kann man auch benachbarte Lukendeckel oder Platten mit leicht unterschiedlichen Tönen versehen um diese optisch ansprechender zu gestalten.

Mit eine weißen Buntstift wurden an der Bugplatte dann die Zahlen 150014 aufgemalt, wie man es auf einem der bekannten Fotos eines Panzer II Ausf.G sehen kann.

Es folgt nun das washing in einem dunklen braun - ich habe mich dazu zum DAK washing Amig 1000 entschieden. Dieses wird als Pinwash mit einem 0er Pinsel an Vertiefungen und erhabene Details getupft um einen dunklen, betonten Rand dort zu erschaffen, der dem Modell mehr Tiefe verleiht. Die Metallteile der Werkzeuge habe ich mit einem schwarzen, intensiven washing bearbeitet.


Eine Betonung der Kanten habe ich dann mit hell sandgelber Ölfarbe, die ich mir zusammengemischt habe, erreicht. Mit dieser Ölfarbe und einem mittelharten Flachpinsel wurde das Modell vorsichtig trockengemalt und damit sämtliche Kanten und Erhebungen betont, was dem Modell weitere Tiefe verleiht.

Dann ging es an die Bemalung der Ketten. Diese wurden mit Panzeraces Track Color und auf der Innenseite mit Amig gunmetal per Pinsel bemalt. Nach dem Aufziehen der Ketten und trocknen des Klebers wurden die Ketten noch mit verschiedenen Rostpigmenten abgetupft. Die aussenliegenden Stege der Ketten erhielten abschließend noch etwas trockenmalen mit Amig gunmetal.

Ganz zum Abschluss hat das Modell am Auspuff ein paar schwarze und im unteren Laufwerksbereich und Heckbereich etwas helle Pigmente als aufgewirbelten Sandstaub aufgebracht.


Fazit

Ein toller, kleiner Bausatz, der wahrlich zu gefallen weiss. Nicht ganz billig für das kleine Modell und leider keine Einzelgliedketten, aber tolle Details, eine hervorragende Passgenauigkeit und sowohl für Anfänger als auch Profis geeignet! Mit einem besseren Preis und vor allem besserer Verfügbarkeit bei Händlern hätte dieses zu einem Hotseller werden können.

Preis / Leistung: ***** Paßgenauigkeit: *****
Detailierung: ***** Schwierigkeitsstufe: *****



Empfohlene Literatur:

Panzer Tracts No.2-2 "Panzerkampfwagen II Ausf.G, H, J, L und M" -  Thomas L.Jentz, Hilary L-Doyle -  ISBN:0-9771643-8-

© 07/2018 Thomas Hartwig

5592 Leser dieses Bauberichts seit dem 03.07.2018

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