Panzer III Ausf.E, Sd.Kfz. 141 (Dragon)

Das Modell

98 Pz. III Ausf. E wurden 1939 produziert. In den Feldzügen gegen Polen und Frankreich waren die Panzer III-Kompanien hauptsächlich mit der Ausführung "E" ausgerüstet. Der Panzerkampfwagen III Ausf. E stellte zu Beginn des Krieges den neuesten Stand deutscher Panzertechnik dar. Um so erfreulicher, daß jetzt endlich ein Modell dieses Panzers erhältlich ist.

Bei der Ankündigung von Dragon, ein Modell der Ausf. E auf den Markt zu bringen, war anzunehmen, daß Dragon auf bekannte Spritzlinge aus der Pz. III-Reihe zurückgreift. Da die Ausf. E sich deutlich von den bisher erschienenen Ausführungen unterscheidet, war ich skeptisch, ob das Modell die Erwartungen erfüllen
würde.
Doch soviel vorne weg; trotz weiter Verwendung alter Pz. III Bausatzteile ist die Umsetzung sehr gut gelungen - hervorragend vor allem das Laufwerk für die schmale 36 cm Kette. Die beiliegende Einzelgliederkette hat sogar durchbrochene Führungszähne!
Erstmalig lassen sich bei diesem Bausatz auch die seitlichen Turmluken offen darstellen. Die Winkelspiegel in der Kommandantenkuppel können verdeckt oder frei gebaut werden.
Bei genauem Hinsehen weist das Modell einige Fehler auf, die aber meistens relativ einfach zu beheben sind.

Der Bau

Das Modell wird nach Plan zusammengebaut. Abweichend davon ändern sich in Baustufe 1 die Position der Stützrollen. Die Ausf. E hatte eine symmetrische Aufteilung der Stützrollen. Die Maßangaben im Bauplan stimmen nicht! In Baustufe 7 bitte nicht die Löcher für den Abweiserwulst vor dem Turm bohren und in Baustufe 8 das Teil E 35 nicht anbringen! Dieser wurde erst ab der Ausf. F eingeführt. Nachrüstungen sind aber auf Orginalaufnahmen nachweisbar. Am meisten Aufwand macht die korrekte Darstellung der Heckpartie.
Die Ausf. E hatte eine andere Befestigung des Abschleppseils als die auf dem Modell (Teil A1) gewählte. Ich habe sämtliche Bestandteile abgeschliffen und aus Kupferfolie neu aufgebaut.
Die Nebelkerzenbecher lassen sich aus Evergreenprofilen einfach aufbauen. Ich verwendete dazu das 2.4 mm Rohr- und das 2.5 mm Rundstabprofil. Die Abdeckung der Nebelwurfanlage wurde dünner geschliffen und mit Kupferblech beplankt, um ein "blechernes" Aussehen zu bekommen. Die Ausf. E hatte zwei runde Rücklichter, darum in Baustufe 10 Teil A33 durch Teil M12 ersetzen. Die Halterung wurde analog zur rechten Seite aus Kupferblech angefertigt. Der Notek-Tarnscheinwerfer (Teil A6) auf der linken Kettenabdeckung entfällt.

Leider ist der Sockel auf der Abdeckung aufgespritzt und beim Entfernen wird die Punktierung zerstört. Ich habe den Bereich mit einem Stück punktierter Alufolie überklebt.
In Baustufe 12 wandert der (selbstgebaute) Unterlegeklotz nach hinten. Außerdem wird nur ein Abschlepphaken (Teil B20) angebracht. An den Turmseitenwänden in Baustufe 18, rechts Sehklappe mit Schlitz (Teil E 17) und links, Sehklappe ohne Schlitz (Teil F7) verwenden.

Bemalung

Dem Bausatz liegen Abziehbilder für 4 Einsatzvarianten bei, die alle einen panzergrauen Anstrich vorsehen.
Ich entschied mich für ein Fahrzeug der 10. Panzer Division zur Zeit des Frankreichfeldzuges.
Das Modell wurde mit Humbrol 85 gespritzt. Anschließend folgte wolkig Revell 9. Nach dem Bemalen der Details, bekam der obere Teil des Modells, für die Decals, eine Schicht Klarlack. Die Divisionskennung wurde von Hand gemalt, der Rest stammt vom Bausatz. Nach dem Aufbringen und Trocknen des Mattlacküberzuges folgte die übliche Schattierung und Alterung mit Ölfarben, Pastellkreide und Trockenmalen.
Die Figuren stammen von Dragon (Sturmgeschützbesatzungen) und wurden durch Tamiya- und Verlinden-Teile ergänzt.

Fazit

Preis / Leistung: ***** Paßgenauigkeit: *****
Detaillierung: ***** Schwierigkeitsstufe: *****

 

(C) 6/2001 Roland Greth

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