Panther F


 

Der Panther F ist die letzte Evolutionsstufe des erfolgreichen deutschen Kampfwagens. In ihm wurden die während des Einsatzes der bisherigen Panther Versionen gemachten Erfahrungen eingebracht. Viele kleine Verbesserungen sind umgesetzt worden, andere Veränderungen dienten der Produktionsvereinfachung und Rohstoffeinsparung. Zum Einsatz kam er wohl nicht mehr, aber es existierten einige Prototypen und auf einem Foto einer gebombten Panzerfabrik sind mindestens 4 Panther F Wannen zwischen den Panther G Wannen auszumachen. Die Umstellung der Produktion auf den stärker geschützten Panther II hätte ca. zwei Monate gedauert. Dies war aufgrund des hohen Bedarfs an Kampfwagen während der zweiten Hälfte des Krieges, wo die Wehrmacht unter der Übermacht an allen Fronten auf dem Rückzug befand jedoch nicht akzeptabel. Daher wurden die wichtigsten Änderungen und Verbesserung in die laufende Panther Produktion eingebracht und führten so zum Panter G und schließlich zum Panther F.
Die Front- und Seitenpanzerung konnte daher nicht verstärkt werden, aber beim F wurde das Wannendach bis zum Drehkranz des Turmes verstärkt.

Als Turm kamen verschiedene Versionen in Frage. Zum einen der gezeigte Schmalturm, von dem die Reste eines Prototypes in England von einer Schießbahn geborgen wurden. Zum anderen die Turmausführung "schmale Blende".
Beide Türme hatten einen stereoskopischen Entfernungsmesser als herausragendes Merkmal, sowie verbesserte Eigenschaften zum Schutz gegen auftreffende Geschosse.

Das Modell

Überraschung! Der Dragon Bausatz für den Panther F ist ein richtiger Bastard. Die Unterwanne und der komplette Gussrahmen stammt von Italeri, die Oberwanne und der Turm vom Panther II und der Rest aus der übrigen Panther Familie von Dragon, die ja auf die Gunze Modelle zurückgeht.

Der Bau

Besonders die Oberwanne des Panther II kann für einen Panther F nicht ohne einige Änderungen übernommen werden.
Da wäre das Periskop des Funkers, welches beim Panther II drehbar war (wie das vom Fahrer). Wegschneiden, spachteln und als normales, schrägstehendes Periskop neu aufbauen!
Fahrer- und Funkerluke waren nicht klappbar wie beim G, sondern hatten einen Schiebemechanismus. Am Wannendach durch seitliche Führungsschienen erkennbar.
Die Schweißnaht auf dem Wannendach, hinter dem Fahrerperiskop ist zu verspachteln, eine neue vor dem Drehkranz zu gravieren.
Der Turm ist zu breit. Hier ging ich neue Wege: Kommandanten Kuppel abtrennen, Turmdach teilen, 1,5mm schmaler machen und wieder zusammenkleben. Turmboden auf beiden Seiten schmaler machen. Der Knick in den Turmseiten ist viel zu stark. Er wird einfach abgerundet. Die Skizzen von Doyle dienten mir als Hilfe. Nachdem Turmfront und Heck angepasst stimmt der Turm weitgehend mit den Maßstabsskizzen überein. Zuletzt noch ein zusätzliches Periskop an die Kommandanten Kuppel angebaut und fertig.

Zum Einsatz kommt noch ein Infrarot Gerät, sowie ein Geschützrohr von New Connection (danke an Lutz Fellmuth), und eine Friulkette der alten Ausführung.

Der Bausatz sieht ein Stahlrollenlaufwerk vor. Dieses wurde bis auf die jeweils letzten Laufrollen gegen normale Rollen getauscht.

Bemalung

Das Laufwerk und Wannenfront und – heck werden Tamiya dunkelrot. Wannenoberseite und Turm erhalten einen Anstrich in Dunkelgrün und Dunkelgelb. Washing erfolgt mit verdünnter Ölfarbe. Danach noch ein Nebel mit Buff. Wichtig: Panther mit normalem Laufwerk zeigen, durch die Kettenzähne, blank abgeriebene innere Laufrollen.

Fazit

Mit ein bisschen zusätzlicher Arbeit lässt sich ein ansprechendes Modell machen. Der Grundbausatz ist in einigen Details fehlerhaft. Der Bausatz ist zur Zeit nicht im Programm. Falls das Modell wieder aufgelegt wird sollte Dragon in einigen Details nachbessern.

Preis / Leistung: ***** Paßgenauigkeit: *****
Detaillierung: ***** Schwierigkeitsstufe: *****

(C) 1/2005 Frank Forster

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