Flakpanzer IV Ostwind II mit 3,7cm Flakzwilling 43
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Der Flakpanzer IV Ostwind II basiert auf dem "normalen" Ostwind in dessen Turm der feuerstärkere 3,7cm Flakzwilling eingebaut werden sollte. Ob es tatsächlich zu einem Umbau kam, ist unbekannt, obwohl von einem Prototypen die Rede ist. Aufgrund der Abmessungen des Flakzwillings wäre es auf jeden Fall extrem eng im normalen Ostwind Turm geworden.
Im Juli 1944 wurde der erste Prototyp des „Ostwind“ produziert. Dieses Fahrzeug besaß die 3,7-cm-FlaK 43 auf einem Fahrgestell des Panzer IV Ausführung J. Der dem Wirbelwind ähnliche Turm war etwas niedriger, aber geräumiger, zumal jetzt nur noch ein Ladeschütze vorhanden war. Für die Waffe wurden 1000 Schuss Munition mitgeführt. Die Funkausrüstung stand sämtlichen Besatzungsmitgliedern zur Verfügung. Obwohl das Fahrzeug im September 1944 serienreif war, begann die Produktion aufgrund Materialmangels erst im November. Wie auch beim Wirbelwind wurden die Fahrgestelle aus der Panzer-IV-Instandsetzung entnommen. Der Prototyp des „Ostwind“ nahm an der Ardennenoffensive teil und wurde danach unversehrt ins Werk zurück überführt. Insgesamt wurden 43 Fahrzeuge von den Deutschen Eisenwerken in Duisburg hergestellt.
Für den Ostwind 2 sollte angeblich der modifizierte 3,7cm Flakzwilling 44 eingebaut werden, der im Gegensatz zum Flakzwilling 43 über zwei nebeneinanderliegende Rohre verfügte und auch für den Coelian vorgesehen war. Meiner Meinung nach macht das aber für den Ostwind Turm keinen Sinn, da dieser vorn komplett überarbeitet werden müsste für die neuen Ausschnitte der nebeneinanderliegenden Rohre statt auf die bestehende Aussparung mittig zurückzugreifen. Wie es wirklich war, wird sich nie klären lassen, wenn nicht Originalfotos auftauchen. Der nun verwendete Flakzwilling bestand aus zwei Rohren der Flak 43, die übereinander angebracht waren. Links von der Waffe saßen zwei Kanoniere, die die Aufgabe hatten, die Munitionsversorgung mit den acht Schuss fassenden Patronenrahmen vorzunehmen. Auf der Lafette hatten insgesamt zehn Rahmen je Waffe Platz, dazu kamen je zwei Rahmen auf den Ladetellern, so dass kurzfristig 96 Schuss abgefeuert werden konnten.
Das Gewicht in Feuerstellung betrug knapp 1,5t.
Insgesamt wurden knapp 400 Flakzwillinge produziert.
Im Bausatz 6550 von Dragon enthalten sind über 650 Teile an 23 mehr oder weniger großen Spritzlingen, dazu 2 Spritzlinge mit Klarsichtteilen, Magic Tracks, die Unterwanne, Turmteile, Fotoätzteile und ein winziger Decalbogen.
Nun ist es also soweit - nach der ersten Ankündigung des Bausatzes vergingen viele Monate in denen Dragon offenbar die neuesten Erkenntnisse zum Ostwind ausgewertet hat und in diesem Bausatz hat einfließen lassen.
Die Qualität der Teile ist hervorragend, wie von Dragon gewohnt. Perfekte Details, absolut sauberer Guss. Formversatzm Fischhäute oder Auswerferstellen sind absolute Fehlanzeige. Sogar die Kettenglieder sind frei von Auswerferstellen. Diese sind als Magic Tracks wieder schön einzeln und versäubert auf zwei Tüthcne aufgeteilt und zur genaueren verwendung für linke und rechte Kette sogar in zwei unterschiedlichen Grautönen gespritzt. Die Details sehen auf jeden Fall super aus.
Die verwendete Wanne und Fahrwerk sind die des späten Panzer IV Ausf.J mit 3 Stützrollen, Flammvernichter Auspuffrohren und Abschleppnasen direkt an der Wanne. Die verwendeten Teile sind exzellent gemacht - die Laufrollen mittlerweile bestens bekannt und beliebt und eben auch mit Herstelleraufdruck auf den Gummierungen.
Hauptdiskussionspunkt ist wohl die Oberwanne an der immer und immer wieder gerätselt wurde ob die Funkerluke so beibehalten oder nach vorn versetzt wurde, da der Turmdrehkranz vergrößert werden sollte um die Flak mit der "Keksdose" aufzunehmen. Letzet Erkenntnisse haben wohl gezeigt, dass unveränderte Oberwannen benutzt wurden und so verbleibt die Funkerluke auch hier an ihrem Platz. Hauptproblem in dieser Angelegenheit ist, dass es so gut wie keine Originalfotos vom Serien Ostwind gibt.
Der Turm ist wunderschön in zwei Teilen dargestellt und dank der Razor Edge Technologie auch optisch mit dünnen, realistischen Wandstärken versehen.
Auch die Flak weiss zu gefallen und obwohl das Rohr mit Trichtermündungsbremse in einem Stück in Plastik gemacht ist, ist es erstaunlich detailliert und mit Öffnungen versehen - sicher ist ein Metallrohr noch schöner, aber sogar dieses Plastikrohr bringt schon eine sehr gute Optik mit sich.
Für den Hülsenfangkorb liegen schöne PE Teile bei und auch Munitionsstreifen gibt es einige.
Die Flak bleibt nach Bau höhen- und seitenrichtbar.
Die Bauanleitung umfasst nur 17 Bauschritte und dürfte damit relativschnell abgearbeitet zu sein - die Zeichnungen sind sauber und übersichtlich. Beim durchsehen sind keine groben Fehler aufgefallen - das zeigt sich dann später beim Bau.
An Markierungen steht mit dem kleinen Decalbogen und der Anleitung Möglichkeiten für fünf Versionen zur Verfügung. Der Decalbogen umfasst dabei 3 Standard Balkenkreuze und die bemalungsanleitung zeigt folgende mögliche Tarnschemen:
- 2 Versionen der s.Pz.Abt.507, Nove Bentaki, 1945 in Dreifarbtarnung
- 3 Versionen einer unbekannten Einheit 1945 in Dreifarbtarnung, davon eine mit Streifentarnung, wie bei der Div.Müncheberg
Im Karton des Trumpeter Bausatzes 2347 finden sich 7 Spritzlinge und eine PE Platine. Die Qualität der Spritzgussteile ist sehr gut und auch die Details wissen zu gefallen.
Das große Schutzschild setzt sich aus nur wenigen teilen zusammen und isr mit der Darstellung der Nieten und Nähte ganz hervorragend und fein dargestellt.
Hauptaugenmerk liegt hier auf der besonders gestalteten Waffenanlage mit den zwei übereinliegenden 3,7cm Rohren. Die Fla Waffen an sich setzen sich 2x aus exakt den gleichen Teilen zusammen, die von der Gestaltung und Details zu gefallen wissen. Selbst die Mündungsfeuerdämpfer sind in Plastik recht ansehnlich mit den Lüftungslöchern. Dennoch sind Aftermarket Metallrohre dem ganzen natürlich deutlich voraus.
Beide Waffen sind beweglich gelagert und über eine Stange miteinander verbunden um beiden synchron in der Höhe zu bewegen.
der große Hülsenfangkorb besteht aus einem Grundgerüst aus Plastikstreben und dem Fangnet aus PE-Gitter. Auch dieses ist sauber und fein geätzt.
Die Waffe sitzt auf einer relativ großen Bodenplatte mit vielen Details, Kästen und Luken, die schön wiedergegeben sind.
Als kleine Zugabe sind diverse Ladestreifen mit der 3,7cm Munition an den Spritzlingen enthalten um wirklungsvoll in einem Diorama eingesetzt zu werden.
Was mir persönlich wieder fehlt, ist eine exakt dafür passende Besatzung ... vielleicht legt Trumpeter da nochmal nach?
Die Bauanleitung umfasst lediglich 6 Bauschritte, die in klaren und sauberen Zeichnungen den Bau des Flak Geschützes dokumentiert. Ein farbig gedruckter DIN A4 Bogen zeigt zudem die Bemalung in dunkelgelb ohne weitere Markierungen.
Ich habe mit dem Bau des Flakzwillings von Trumpeter begonnen.
Dabei kann man einige Bauschritte überspringen mit Teilen, die man für den Einbau im Turm nicht benötigt, wie etwa die Schutzschilde, Hülsenfangkorb, etc.
Als erstes werden die beiden Waffenkörper zusammengebaut, die sich aus relativ vielen Einzelteilen zusammensetzen. Zum Glück ist das Ganze schon so konzipiert, dass das Rohr einzeln eingesteckt wird und so ist es ein leichtes die beiden Plastikrohre durch entsprechende Metallrohre von RB Model auszutauschen. Man muss nur darauf achten, ggf. die Bohrung etwas zu erweitern und beim einkleben auf eine exakt gerade Ausrichtung achten. Die Mündungsfeuerdämpfer sollte man erst aufschrauben, sobald die kleinen Schilde vorn aufgeklebt sind.
Die Waffenaufnahme setzt sich aus zwei Halbteilen zusammen in die die beiden beweglichen Scheiben auch je aus Halbteilen eingesetzt werden diese muss man etwas vorsichtiger mit Kleber behandeln, damit diese auch beweglich bleiben (wobei am Ende beide Waffen nicht ohne weiteres in der Höhe beweglich bleiben).
Die Anbauteile kann man größtenteils so anbauen - aber es lohnt sich das Gaze in dem großen Turmteil mal grob einzusetzen ... so sieht man dann, dass der zweite Kanoniersitz weg muss, da er das Ganze zu breit macht - mir ist das erst später aufgefallen.
Das Fla-Visier soll über eine Steuerstange mit der oberen Waffe verbunden und soll laut Anleitung nicht geklebt werden - aber nur stecken reicht meiner Erfahrung nicht, sodass man sich auf eine Erhöhung festlegen und die Optik dann klebt.
Oder man durchbohrt die Aufnahme und verlängert die Zapfen - dann kann man das ganze auch beweglich halten.
Beide zuvor gebauten Waffen werden auf die Waffenaufnahmen geklebt und ebenfalls mit einer Steuerstange versehen, die beide Waffen im gleichen Winkel zueinander hält.
Das nun soweit fertige Konstrukt wird auf die Bodenplatte geklebt und diese widerum zurechtgeschnitten, damit das Ganze unten durch den Turmring passt. Das ist einiges an Herumprobiererei, aber es passt. Die Sitze für die Ladeschützen, sowie die Munitionsbox werden erstmal beiseite gelegt und später in den unteren Turmteil eingeklebt. Man merkt hier aber schon - das wäre im Original eine unangenehm enge Sache geworden
Dann gibt es an den Bau des Basisfahrzeugs. Begonnen habe ich dabei mit dem Turm, der sich aus nur 3 Hauptteilen zusammensetzt. Eine erste Passprobe zeigt, dass das mit dem Zwilling eine sehr enge Sache ist. Ich habe daher am Zwilling seitlich weitere Teile entfernen müssen, wie die doppelte Auslage der Munitionszuführung, die Halterung des Hülsenkastens und auch die Fußleiste des Kanoniers kürzen.
Im Turm von Dragon habe ich die vordere Versteifung um den Kanoneneinschnitt zurückgeschnitten. Der Zwilling soll noch etwas tiefer gelegt in die Turmbasis eingebaut werden um möglichst viel von der Waffe im Turm zu schützen.
Dazu wird die Verstrebung im Turmboden weggeschnitten und mit Profilen eine tiefergelegte Basis geschaffen.
Ausserdem habe ich mich entschlossen den Turm etwas zu verlängern um etwas mehr Platz zu haben, obwohl mit viel Fummelei der Zwilling auch ohne Verlängerung passen könnte.
Die Verlängerung beträgt 5mm, die ich mit entsprechenden Profilen an das bestehende Turmvorderteil anfügte. Die Basis habe ich mit 1mm, die unteren Seiten 0,8mm und die oberen Seiten 0,4mm dicken Plastikprofilen aufgefüttert. Hier und da ein wenig nachschleifen und das Turmheckteil und Zwilling passen 1a!
Dann wird die Flak eingesetzt und unten durch den Drehkranz durchgefüht. Dart habe ich unter den Flakträger dann zwei Profile quer geklebt und diese widerum mit 4 Profilstücken nach ubem im Turmdrehkranz verklebt. Dies ist eine recht aufwändige Arbeit, da man genau schauen muss, dass die Flak in tiefstmöglicher Position und zugleich in allen Ebenen gerade eingeklebt wird ... war einiges an Knipserei und Kleberei mit den Profilen, bis ich endlich zufrieden war.
Dann wird die Heckpartie des Turms fest angeklebt und im Inneren die Sitze für die Ladekanoniere links vorn auf den Turmboden und links hinten der Ladestreifenkasten eingeklebt.
Die Schweißnähte an den eingefügten Profilen habe ich aus (über der Kerze gestreckten) Spritzgussplastikteilen gemacht. Diese wurden erstmal auf die Nähte geklebt und dann mit Plastikkleber eingeweicht und mit einem Skalpell die Struktur eingedrückt.
Dann geht es ans Basisfahrzeug des Ostwinds.
Als erstes baut man das Fahrwerk und Kleinteile an die Unterwanne. Dabei fällt die Anleitung schon unangenehm auf, da es am Heck Teile der Kettenspanner und die Kettenbolzenführungsstücke mit Bauteilen vom Spritzling S angibt, es aber gar keinen solchen Spritzling gibt - nach einigen Suchen findet man diese Teile am Spritzling B als B24, B26, B28 und B29. Die Radstationsbasen, Anschlagbegrenzer, Tankdenkel, usw. liegen als Einzelteile bei und müssen sorgsam verklebt werden. Die Radstationen mit Blattfedern setzetn sich auch wieder aus mehreren Einzelteilen zusammen - das Ganze ist aber nicht beweglich.
An der Front wird die untere Bugplatte als extra Teil aufgeklebt. Auch an der Heckwand gibt es einige Einzelteile zu verkleben und hier wird korrekterweise die letzte Version des Panzer IV Wanne mit dem Anbau der Flammvernichter Auspufftöpfe.
Die Laufrollen, Leit und Treibräder setzen sich jeweils aus mehreren Einzelteilen zusammen, was problemlos vonstatten geht. Da ich einen What-if Panzer baue und die Panzer IV der letzten Baureihe durch Überladung eine hohe Beanspruchung der Gummilaufrollen hatte, was mir beim Aufbau des Flakzwillings auch an den Fahrzeugenden logisch erschien, habe ich auf beiden Seiten die jeweils erste und letzte Laufrolle durch eine Stahllaufrolle ersetzt.
Die Glascisplatte sollte vor den beiden Kettenblechen eingebaut werden und man sollte direkt im Anschluss das Panzerkastenoberteil aufsetzen um die genaue Positionierung der Glacisplatte zu bestimmen - bei mir gab es da ein paar Passungenauigkeiten. Beim Anbau der Kettenbleche sollte man auch achtgeben dass diese direkt und spaltenfrei an der Unterwanne ansitzen und nicht seitlich herunterhängen. Durch den zeitnahen Anbau des Oberteils kann man die exakte Ausrichtung weiter sicherstellen, sollte aber rundum auf spaltenloses Aufsitzen achten.
Das Oberteil setzt sich aus der Deckplatte und einzelnen Seiteteilen, der Frontplatte und den seitlichen Lüfterlamellen am Motordeck zusammen. Bei letzteren muss man die entsprechenden Teile mit der zeichnung in der Bauanleitung gut vergleichen um zu kapieren wie genau diesen aneinenadergeklebt werden müssen um dann ganu in die Aussparungen am Motordeck zu passen.
Hier muss man auf jeden Fall ganz akkurat arbeiten, da die kleinste Ungenauigkeit zu Spalten und Verzug im weiteren Zusammenbau führt. Die Motorluken liegen einzeln bei und werden mit PE Teilen verfeinert.
Die meisten Werkzeuge liegen in zwei Versionen vor - einmal mit angegossenen Halterungen und einmal "nackt" mit PE Halterungen zum selberanbauen - sicherlich deutlich detaillierter, aber auch wesentlich aufwändiger.
Damit ist das basisfahrzeug soweit fertig gebaut - nach der Bemalung wird dann die Kette aufgezogen. Zum Glück liegt hier eine von den schönen Magic Tracks bei - also fertig versäuberte Einzelkettenglieder. Tüte auf und zusammenkleben zu einem Strang, schnell aus der Sprühdose grundiert und mit Metallfarbe verfeinert und auf das Laufwerk gezogen, bevor der Kleber trocknet.
Zwischen den Stützrollen habe ich dann mit Wattestäbchen den Kettendurchhang "eingestellt" und den Kleber in Ruhe trocknen lassen.
Fehlen am Ende als I-Tüpfelchen noch die Ersatzkettenglieder am Bug, die ich aus den restlichen Magic Tracks gebaut und mit Rosttöne bemalt habe und die Antenne, die ich aus dem Programm von RB genommen und mit Messingfärbemittel brüniert habe.
Als allererstes habe ich schon während des Baus die zusammengesetzten Laufrollen schwarzgrau grundiert und dann über die perfekte Lackierschablone von Quuickwheel in nullkommanix in gelber Grundfarbe per Airbrush lackiert und dabei eine perkete Abgrenzung zur Gummierung geschaffen - noch nie habe ich die enorm vielen Laufrollen eines Panzer IV schneller und akkurater bemalt..
Danach wurde das komplette Modell mit Chaos Black aus der Sprühdose von Games Workshop grundiert.
Danach habe ich per Airbrush die horizontalen Flächen mit Tamiya XF-2 weiß aufgehellt bis nahe komplett weiss. Dabei habe ich aber die Flächen, die durch Umrandungen oder Strukturen abgegrenzt sind auch einzeln als solche behandelt, sodass sich diese durch die dunkel durcheinende Grundierung deutlicher als Einzelflächen abheben.
Vertikale Flächen wurden von oben her aufgehellt, sodass sie nach unten hin dunkler bleiben.
Darüber wurde dann mit Hataka HTK-A180 1945 Resedagrün per Airbrush das ganze Fahrzeug zur Grundbemalung gebrusht.
Darüber habe ich dann per Airbrush Streifen aus AMIG 015 RAL8017 Schokobraun und einer Mischung aus AMIG 011 RAL7028 DG I Dunkelgelb Aus '44 und AMIG 901 Dunkelgelb Base nach eigenem Gutdünken aufgebracht. Die Laufrollen werden mit diesen drei Farben per Pinsel nachbearbeitet und einzelne Nabendeckel auch farblich variiert um darzustellen, dass für dieses Fahrzeug alle Laufrollen genutzt wurden, die gerade noch aufgetrieben werden konnten.
Den Turm habe ich dann komplett mit Rostschutzfarbe aus dem Ammo of Mig Sortiment A.MIG-920 Red primer Base innen und aussen als Grundfarb geairbrusht. Diese Farbe etwas aufgehellt habe ich dann auf den großen Flächen im oberen Bereich gebrusht.
Die Flak wurde dann per Pinsel mit Tamiya XF60 bemalt.
Es folgt das Bemalen der Details.
Die eingesetzten Zwischenstücke der Turmverlängerung habe ich mit dunkelgrauer Farbe grundbemalt. Dann hebe ich die Ränder abgeklebt und mit 3 verschiedenen Rostpigmenten diese unregelmäßig und kontrolliert aufgetupft um unbehandelte Metallplatten darzustellen. Rund um die Schweißnähte habe ich dann schwarze Pigmente aufgetupft um die Verunreinigungen vom schweissen darzustellen. Die Schweißnähte selber habe in in sehr dunkler Metallfarbe bemalt und nach dem Trocknen mit einem weichen Bleistift abgerieben.
Die Rohre der Flak wurden mit einer Mischung aus Amig 045 Gun Metal und Amig 032 seidenmatt schwarz bemalt, die Mündungsfeuerdämpfer habe ich in Mattschwarz bemalt. Die Waffenkörper selber wurden mit seidenmatt schwarz bemalt.
Die Werkzeuge wurden mit gun metal und die Holzstiele mit sandgelb grundiert und mit AK263 wash for wood streifig behandelt.
Die Kette wurde nach dem Zusammenbau mit Games Workshop Chaos Black grundiert und mit Gun metal auf der Aussenseite sowie mit Vallejo Oily Steel auf der Innenseite bemalt. Die Aussenseiten wurden dann mit Trackwash bepinselt und leicht mit zwei helleren Rostpigmenten betupft und danach mit heller Metallfarbe trockengemalt.
Als nächstes werden ein paar Abzeichen aufgebracht - an den Wannenseiten und Heck wurden Balkenkreuze und an den Turmseiten jeweils eine große, weiße Ziffer 2 aus dem Sortiment von Archer als Trockenreibebilder aufgerubbelt.
Darüber wurde das ganze Fahrzeug mit Amig 090 Seidenmattlack abgeschlossen und damit die Reibebilder geschützt und die gesamten Oberflächen angeglichen.
Als nächstes ging es ans Filtern ... dazu habe ich verschiedene Ölfarben in kleinen Punkten auf die Oberflächen getupft ... ich habe dabei in den oberen Abschnitten hellere und nach unten hin dunklere Farben benutzt. Diese wurden dann mit einem sauberen Pinsel und mit AK050 (geruchloses Terpentin) soweit ineinander und die Grundfarbe verblended, bis nur ein subtiler Hauch zurückblieb, der den Oberflächen feine Nuancen anderer Farbschattierungen gibt um einfarbige Flächen optisch interessanter zu gestalten und aneinandergrenzende Flächen farblich ein wenig voneinander abzuheben.
Wenn die Ölfarben durchgetrocknet sind, geht es im nächsten Schritt ans Washing. Mit AK045 Dark Brown wash wurden gezielt Vertiefungen und erhabene Details behandelt um dort dunkle Akzente zu setzen und damit diese Details hervorzuheben. Um Lösemittelränder zu vermeiden wurden die angrenzenden Flächen mit geruchlosem Terpentin befeuchtet und abgestrichen.
Wieder sollte man das Modell danach ordentlich durchtrocknen lassen, bevor es zum nächsten Schritt geht, nämlich dem Trockenmalen.
Hier habe ich mir wür die Wanne einen sehr hellen mint Ton und für den Turm einen helen braun Ton aus verschiedenen Ölfarben zusammengemischt und auf Pappe etwas trocknen/entölen lassen.
Dann mit einem festen Flachpinsel etwas der Ölfarbe aufnehmen und ordentlich auf Pappe ausstreichen bis nur noch ein Hauch farbpigmente am pinsel verbleiben. Mit diesem werden dann Ecken, Kanten und erhabene Details abgestrichen wo die Ölfarbpigmente dann an diese hängenbleiben und mit dem hellen Ton diese dann extra betonen. So bekommt der Panzer Konturen und sichtbare Details, die sonst verborgen geblieben wären. Zudem fördert es zusammen mit dem dunklen washing den Effekt von Tiefe am Modell. Und wieder sollte man danach alles ordentlich trocknen lassen bevor es mit dem nächsten Schritt weitergeht.
Dann geht es mit ein wenig Schmutz und Dreckauftrag im unteren Fahrwerksbereich um das Modell ein wenig gebraucht aussehen zu lassen von Fahrversuchen im Gelände.
Dazu habe ich mit der Schlammpaste und Splashes vom Mig (Amig 1705 und Amig 1751) mit einem kleinen Pinsel ein wenig dieses strukturierten Schlamms in das Fahrwerk aufgetupft, wobei das Problem darin liegt diesen realistisch und nicht zu übertrieben aufzubringen und auch an den richtigen Stellen in der richtigen Menge.
Nach dem trocknen wird der Schlammauftrag mit einigen verschiedenen Pigmenten in erdfarben farblich variiert und die Randbereiche mit hellen Pigmenten als aufgewirbelten Staub nachbehandelt.
Puh - was für ein Umbau. Der Flakzwilling von Trumpeter lässt sich relativ schnell und einfach bauen, aber der Ostwind von Dragon ist schon ein bisschen herausfordernder, vor allem da die Bauanleitung einige Fehlbezeichnungen beinhaltet. Per se baut er sich aber sehr passgenau und zu einem schönen Modell.
Die schlimmste Fummelei habe ich mir selber zuzuschreiben da ich ja unbedingt diesen Flakzwilling in den Turm einbauen wollte - es geht, aber bedarf etwas Nacharbeit. Im Endeffekt hat man aber ein besonderes Modell in guter Qualität - die Basisbausätze sind jedenfalls ihr Geld wert.
Dragon Bausatz:
Preis / Leistung: |
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Paßgenauigkeit: |
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Detailierung: |
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Schwierigkeitsstufe: |
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Trumpeter Bausatz:
Preis / Leistung: |
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Paßgenauigkeit: |
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Detailierung: |
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Schwierigkeitsstufe: |
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© 07/2017 Thomas Hartwig
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