Der Mercedes V170 wurde in der Vierzylinderversion seit Anfang 1936 gebaut. Vor diesem Zeitraum hatte der Motor sechs Zylinder,bei gleichem Hubraum. Der Wagen hatte eine Höchstgeschwindigkeit 108 km/h und das bei 1,7l Hubraum und 38 PS. Es gab mehrere Karosserievarianten. Von zwei-bis viertürig, Limousine mit festem Dach, Cabrio und Kastenaufbau.
Der Hersteller Master Box ,hat vier graue und einen klaren Spritzling gefertigt.Dazu weiche Reifen und Decals für Wehrmacht Marine und Luftwaffe. Die Bauanleitung ist auf den ersten Blick sehr ansprechend und übersichtlich. Auf den ersten Blick............. Leider sind einige Teile unmöglich genau zu platzieren. Die Anleitung endet mit ihren Positionspfeilen im Nirvana. Das Internet hilft auch nicht so wirklich weiter, da es nicht nur eine Chassiesvariante gibt. Ein weiteres Ärgernis ist der sehr bruchempfindliche Kunststoff . Dünne Teile ließen sich nicht ohne Bruch aus den Spritzlingen lösen.Und selbst ein großes Teil ist gebrochen.Das Modell hat einen Motor samt Getriebe und der Kühler hat eine schöne Strukturierung. Leider verschwindet dieser hinter der Kühlermaske. Die Fensterkurbeln tauchen im Bauplan nicht auf, sind aber vorhanden.
Ins Chassis werden Auspuff und Hinterachse mit Getriebe geklebt. Die Kardanwelle ebenso. Alles darf nicht am Motor verklebt werden. Er soll zum Lackieren noch herausnehmbar sein. Der Kühler besteht aus drei Teilen: Kühler, Wassertank und unterer Kühlerschlauch. Erst nach dem Lackieren wird die Einheit ans Chassis geklebt. Vorher jedoch der Motor und der Ventilatorflügel. Leider verschwindet der Kühler mit seiner sehr schönen Strukturierung hinter der Kühlermaske. Hier wäre ein Ätzteil der Kühlermaske schön gewesen.
Die Karosserie wird nach Bauplan gebaut. Vordersitze und Rückbank bleiben wieder lose. Sie bekommen mit einem Kugelfräser Falten eingefräst, ansonsten ist die Oberfläche der Polster ein wenig monoton. Die beiden Vordertüren stelle ich geöffnet dar. Genauso die Motorhaube. Hier ist dann nach der Verklebung und Fixierung erstmal 24 Std Trocknung angesagt. Die Türen bekamen einen eingeritzten Innenring, um die Türinnenverkleidung darzustellen. Die Fensterkurbeln tauchen im Bauplan nicht auf (Teile C12 in Bauplan), sind aber vorhanden. Der Bau geht eigentlich schnell und problemlos von der Hand. Passprobleme gibt es nicht. Ich habe nicht einmal spachteln müssen. Ein paar Häute sind zu entfernen. Das ist auch schon alles. Die Gummireifen lassen sich leicht aufziehen.
Die Karosserie habe ich mit Tamiya Farbe gebrusht: Die Karosse erst mit XF63 German grey und darauf mit derselben Farbe, mit ca. 20% Weiß aufgehellt, den inneren Teil der Fläche nochmal überzogen. Verdeck und Sitzpolster sind mit Tamiya Red Braun XF 64 und danach mit Vallejo braun trockengemalt. Einwenig Staubalterung folgt. Aus meiner Modellbahnzeit habe ich noch von Rainershagener Verwitterungspuder. Hier kommen die Farben Dreck und Bremsstaub braun zum Einsatz. Das Verwitterungspuder muß etwas einmassiert werden, da es die Oberfläche ankratzt. Vor allem im unteren Bereich. Kleinteile zur Innenausstattung sind von Plusmodell oder Verlinden. Es sind verschiedene Decalvarianten für ein Fahrzeug der Marine ,der Wehrmacht,und der Luftwaffe vorhanden. Von den Decals habe ich nur die Armarturen und die Nummernschilder verwendet. Diese rissen schon durch bevor sie vom Trägermaterial genommen wurden.
Guter passgenauer Bausatz. Ein Ärgernis ist der bruchempfindliche Kunststoff. Die nicht exakte Bauanleitung - ein dickes Minus. Der Bausatz hat keine Ätzteile beigefügt, die sind auch eigentlich nicht nötig. Eine geätzte Kühlermaske wäre aber noch ein i-Tüpfelchen.
© 01/2012 Achim Brinkmann |