Schon seit Beginn des Jahres machte die Ankündigung von Tamiya die Runde den Marder III herauszubringen ... seitdem war ungeduldiges Warten angesagt, das nun ENDLICH ein Ende gefunden hat.
Der Bau des Marder III geht in nahezu allen Bauschritten extrem leicht voran und bereitet Modellbauern aller Klassen wahre Freude. Der Einbau der Munitionskisten verwirrt zunächst einen Augenblick, macht aber nicht wirklich Probleme. Die Aufbaupanzerung besteht aus fünf Teilen und ist bestens zusammenzufügen. Beim Anbringen der seitlichen Munitionskästen an der Aufbaupanzerung sollte man aufpassen, dass die Fahrer- und Funkerluken nachher auch noch passen!
Ich für meinen Teil beschloss meinen Marder III in Panzergrau darzustellen, dazu bemalte ich bereits vor dem Anbringen der Laufräder die komplette Wanne in Revell Panzergrau Nummer 78, danach auch alle weiteren Teile. Nach grobem Zusammenbau aller Großteile wurde das Modell ge"highlight"ed, indem per Airbrush eine Farbmischung von 70% Grau und 30% weiß in die Mitte große Flächen gespritzt wurde, woduch das Modell einen etwas plastischeren Eindruck bekam. Mein Marder sollte dem 2.Pz.jg.Btl zugeordnet sein, das im Herbst 1942 der 2.SS-Panzerdivision "Das Reich" zugeordnet wurde. Dementsprechend wurden die Abziehbilder aufgebracht und mit Klarlack übermalt um das Glänzen etwas zu unterdrücken! Danach wurden Vertiefungen mit einer Mischung aus Spiritus und schwarzer Pastellkreide hervorgehoben und danach Kanten und Nieten mit metallischer Farbe trockengemalt. Hierbei nöchte ich mal daraufhinweisen, daß besonders die äußere Kante an den Laufrollen am Rand zur Gummibandage metallisch zu glänzen hat, da die langen Führungszähne der Kette ständig entlangrieben! Da mein Marder III schon etwas länger im Einsatz war sollte auch diverse Verwitterung zu sehen sein, so trug ich ein paar Rostflecke an den Seiten auf, und besonders an der Wannenfront brachte ich viele kleine Rostflecke auf, indem ich Rostfarbe auf einen harten Pinsel auftrug und mit dem Finger die Farbe aufs Modell "sprühte". Man sollte nach einer solchen Prozedur die Farbe mit einem Tuch "andrücken", damit sie keine Tropfen bildet. Zum Schluß kam noch etwas Pastellkreidenstaub zum Einsatz um den Staub der russischen Steppe, der sich auf dem Fahrzeug ablagerte, darzustellen. Mein Marder hingegen sollte der 33. Panzerjägerabteilung der 15. Panzerdivision im Nordafrikanischen Kriegsschauplatz angehören. Um ein realistisches Finish zu erzielen, wurde das Modell zuerst mit Tamiya Dunkelgrau grundiert. Da mein Marder ja einen Sandgelben Anstrich erhalten sollte, entfiel also das Highlighten, wie es an Thomas' Modell stattfand. Anschließend wurden die Stellen, an welchen die Abziehbilder plaziert werden sollten mit Klarlack grundiert, um ein "Schimmern" der Decals zu vermeiden. Nachdem die Markierungen angebracht waren, wurde das Modell mit Mattlack versiegelt und mit einer schwarz-braunen Ölfarben Mischung abgewaschen, um die Fugen und Kanten hervorzuheben. Als nächstes wurde das Modell mit einer grauen Mischung aus Ölfarbe trockengemalt, um erneut die abgenutzten Kanten und hervorstehenden Teile hervorzuheben. Im folgenen Schritt folgte nun das Trockenmalen mit einem hell-Khaki-farbenen Ton, der aus Vandyk Braun, Ocker, Weiß und Grün gemischt wurde. Die Ketten wurden mit einer Mischung aus 50% Tamiya Metalic Grey und 50% Gunze Rostfarbe bemalt. Anschießend wurde die Kette mit einer Mischung aus diversen hellen Brauntönen aus Pastellkreide "gewürzt". Die Holzteile der Werkzeuge wurden mit Tamiya Matt Gelb grundiert und anschließend mit eienr MSichung aus gebr. Sienna und gebr. Umbra überzogen, so daß ein Maserungseffekt ensteht. Die Metalleffekte an Kette, Treibrad und Werkzeugen wurde mit Wischsilber erzielt. Abschließend möchte ich noch auf einen kleinen Unterschied zwischen der Tamiya Version des Fahrzeuges "III 2" und einer Abbildung im Ledwoch Band 134 "Panzer Colors vol. V" desselben Fahrzeuges hinweisen. Laut Tamiya wurden an den Flanken nur die Nummer, sowie das Balkenkreuz getragen. Laut dem Ledwoch Band hingegen, trug das Fahrzeug auch DAK Palmen und den Schriftzug "Diana".
Hier hat Tamiya mal wieder ein tolles deutsches Modell hervorgebracht, das Freude beim Bau bereitet und ein wirklich schönes Ergebnis ermöglicht. Auch weniger talentierte Modellbauer können hier ein ansehnliches Modell herstellen. Die Detaillierung und Paßgenauigkeit der Teile ist wieder einmal exzellent und sucht seinesgleichen, allerdings führen solche Dinge wie eine fehlende Innenausstattung (nichteinmal ansatzweise) und die etwas zu lang geratene Vinylkette zur Abwertung ... auch der Preis ist für die Größe des Modells am oberen Ende der Schmerzgrenze. Dennoch verdient sich dieser Bausatz den Silber-Award!
Empfohlene Literatur: © 5/2001 Carsten Gurk & Thomas Hartwig |