M5A1


Das Original

Der M5A1 war die Abschlussausführung der M3/M5 Reihe und wurde ab Ende 1942 an allen Fronten bis Kriegsende eingesetzt.
Mit einer 37mm Kanone ausgestattet, war er den gegnerischen Panzern unterlegen und wurde daher vorwiegend für Aufklärungseinsätze eingesetzt.

Das Modell

Tamiyas M5A1 stammt noch aus den 70ern und bringt daher einiges an Arbeit mit sich.
Das größte Problem ist, dass Unter- und Oberwanne etwa 6mm zu kurz geraten sind.
Die Detaillierung ist für das Alter O.K. jedoch sollte die Kette ihren Weg in den Müll finden, da sie Endverbinder falsch angebracht sind (nicht zwischen den Kettengliedern)
Des Weiteren stellt der Bausatz ein Mischmasch zwischen früher und später Version dar.
Das Laufwerk mit den Speicherädern ist bei frühen Fahrzeugen zu finden, die MG Abdeckung am Turm nur bei späten Versionen. Außerdem hatten die späten M5A1 eine große Staukiste am Heck.
Da ich beabsichtige eine späte Ausführung zu Bauen, wurden die Laufrollen und Treibräder aus dem Academy M3 entnommen und die T36E6 Kette von AFV-Club verwandt.
Die Staukiste ist im Eduard PE-Satz enthalten, welcher auch die frühe MG-Halterung beinhaltet, falls man die frühe Version bauen möchte.
Für dieses Projekt, hatte ich mir auch das M5A1 Update Set zugelegt, welches eine neue Unterwanne und ein neues Heck beinhaltet. Diese entsprechen in ihren Ausmaßen allerdings denen des Tamiya Bausatzes, so dass diese unbrauchbar sind. Auch ist die allgemeine Verarbeitung nicht berauschend. Bis auf die Packtaschen und die MG Läufe wurde nichts aus diesem Set verwandt.

Der Bau

Der Zusammenbau beginnt wie bei Panzern üblich mit der Unterwanne. Da diese zu kurz geraten ist wurde sie in drei Teile zersägt und mit Evergreen-Profilen verlängert und mit Nieten und Schweißnähten versehen. Die Wanne wurde mit einem Trennsägeblatt einer Minibohrmaschine zersägt. Dann wurden die Evergreen Profile zurechtgeschnitten und angepasst. Für die genaue Länge war mir eine Zeichnung aus dem Osprey Buch Modelling the M3/M5 hilfreich welche ich kopiert habe und so an das Modell anhalten konnte. Kleinere Spalten wurden mit Sekundenkleber gefüllt und anschließend glattgeschmirgelt. Die Schweißnähte bestehen aus einem dünnen Plastikstreifen, welcher mit Plastikkleber aufgeweicht wurde und mit einem Messer die Struktur hereingedrückt.
Jetzt kann das Laufwerk angebracht werden, wobei ich die Laufrollen und Treibräder von Academy verwandt habe. Die Aufhängung des Spannrades ist im Tamiya Bausatz nur spärlich detailliert, so dass die entsprechenden Teile ausgehöhlt wurden und das Innenleben der Aufhängung mit Evergreen Profilen nachgebildet wurden.
Der Zusammenbau der Kette ist unproblematisch. Nach dem Aufziehen der Kette werden die Endverbinder mit Klebstoff fixiert. Nur am Treibrad und eine Verbindungsstelle am Spannrad wird nicht verklebt, damit man die Kette zum Lackieren wieder entfernen kann.
Nachdem die PE-Lütergitter am Heck angebracht wurden ist die Unterwanne komplett.
Der Bau der Oberwanne beginnt mit der Längenkorrektur. Eigentlich müsste man das komplette Heck erneuern, jedoch war mir das Scratchbuilden des abgeschrägten Bereiches zu kompliziert, so dass ich die Verlängerung nur im geraden Bereich durchgeführt habe, was aber nicht weiter tragisch ist.
Da ich das Fahrzeug ohne Schürzen bauen wollte wurden auch die vorderen Kettenabdeckungen gekürzt und entsprechend abgerundet.
Nun wird die Oberwanne komplettiert, wobei die Haltegriffe durch solche aus Draht ersetzt wurden. Die vorderen Scheinwerfer wurden ausgehöhlt, um Platz für Resicast Linsen zu machen. Des weiteren wurde der Schutzbügel, welcher bei den späten Ausführungen verhindern sollte, dass das Geschütz in 180 ° Position auf die Staukiste zielt, ergänzt.
Der Zusammenbau des Turmes erfolgte bis auf die Hinzufügung von Schweißnähten gemäß der Anleitung. Die MG Rohre stammen aus dem Legend Satz bzw von Academy. Diese wurden mit einem feinen Bohrer aufgebohrt.

Bemalung/Alterung

Die Unterwanne und die Ketten wurden komplett Erdfarben (Revell 87) lackiert und dann einem Komplettwashing aus einer Mischung aus Schwarz und Dunkelbraun unterzogen. Danach erfolgte noch ein Detailwashing. Dann wurde mit auggehellter Erdfarbe gedrybrushed. Die Laufflächen der Rollen wurden geschwärzt und die Ketten leicht silbrig gedrybrusched.
Der Rest des Fahrzeugs wurde OliveDrab (Humbrol 155) lackiert, detailgewashen und mit Olivedrab + Humbrol 94 aufgehellt. Verschmutzungen wurden in verschieden Tönen Erdfarbe aufgetragen.
Die Figuren stammen von Tamiya (U.S. Assault Infanty) und Dragon (U.S. Tank Crew, 29th Inf.Division) mit Köpfen von Hornet. Bemalt mit Humbrol Farben.

Fazit

Der Bausatz benötigt einiges an Nacharbeit um ein anständiges Ergebnis zu erzielen, aber wenn man einen M5A1 bauen will kommt man um den Tamiya Bausatz nicht herum.

Preis / Leistung: *****
Paßgenauigkeit: *****
Detaillierung: *****
Schwierigkeitsstufe: *****

Empfohlene Literatur:

© 10/2004 Mike Larsonneur

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