M1078 Light Medium Tactical Verhicle (LMTV)


 



Original

Bei der M1078 handelt es sich um den aktuellen leichten Standard LKW der amerikanischen Streitkräfte, welcher von der Firma BAE Systems hergestellt wird. Der LMTV hat eine Nutzlast von 2,5 Tonnen und bildet die Grundlage für eine ganze Fahrzeugfamilie. Darüber hinaus verfügt er über einen Allradantrieb. Mit dem FMTV (Nutzlast 5 Tonnen) teilt sich der LMTV u.a. den Motor und das Getriebe.

Technische Daten:
Nutzlast: 2.300 kg
Zuglast: 5.400 kg
Getriebe: Automatik
Leistung: 275 PS
Antrieb: 4 x 4

Bausatz

Dieser Bausatz beinhaltet insgesamt 430 Teile, die sich auf 8 Sprtizlingen aus hellgrauem Plastik, sowie einen aus klarem Plastik verteilen. Darüber hinaus, gibt es noch 5 Vinyl Reifen, ein kleine PE-Platine, sowie einen kleinen Decalbogen. Figuren oder Zubehör für die Ladefläche sucht man allerdings vergeblich.


Alles in allem ist dieser Bausatz sehr schön gemacht. An einigen Stellen, wie der Innenseite der Kabine finden sich noch kleiner Sinkstellen. Die Detailierung ist ebenfalls sehr ordentlich. Allerdings kann man die Fahrerkabine nur um geschlossenen Zustand darstellen. Daher fällt die Innenaustattung der Kabine recht rudimentär aus. Dafür ist ist die Ladefläche sehr schön wiedergegeben. Es finden sich auf dem Boden der Ladefläche sogar die passenden Ösen zum Sichern der Ladung. Bei den Felgen ist auch das System zur Regulierung des Reifendrucks wiedergegeben. Anstelle der beiliegenden Vinylreifen habe ich die Reifen von Pro Art (PAU-35030)verbaut.

Zusammenbau

Der Bau des LMTV geht an für sich ohne Komplikationen von statten. Ich habe mich beim an der Bauanleitung orientiert und die verbauten Teile jeweils durchgestrichen. Lediglich die Teile, welche als Klarsichtteile vorliegen, wurden noch nicht montiert. Beim Zusammenbau des Tankes ist jedoch einiges an Schleifarbeit erforderlich. Ferner habe ich hier den Tank noch mit einigen Leitungen aus 0,3mm Kupferdraht versehen. Im Übrigen müssen die beiliegenden Ätztteile verbaut werden. Dies ist aber gar nicht so schlimm, da diese über eine sehr gute Qualität verfügen.

Vor dem Zusammenbau der Pritsche sollten noch einige Sinkstellen an den Seitenwänden verspachtelt werden. Ich habe hierzu die Spachtelmasse von Vallejo verwendet, die ich sehr empfehlen kann.
Einige Dinge sind mir beim Zusammenbau dann doch noch ins Auge gefallen. Zu erwähnen wäre zunächst die recht simpel gehaltene Halterung für das Reserverad. Diese habe ich nach der Montage des Erstatzreifens noch mit einer Kette, sowie Tamiya Masking Tape aufgewertet.
Hauptkritikpunkt ist in meinen Augen das Cockpit. Hier habe ich den Eindruck, dass Trumpeter schlicht und ergreifend keine Motivation hatte, etwas Vernünftiges auf den Markt zu bringen. Während der Rest des LMTVs sher schön detailliert ist, wurde hier schlicht und ergreifend geschlampt. Ich hoffe, dass sich hier der eine oder andere Zubehörhersteller des Themas annehmen und ein Update Set rausbringen.




Bemalung/Alterung



Fahrzeug

Los ging es bei dem LMTV mit der Lackierung des Chasis. Dieses habe ich mit Dark Green von Gunze lackiert. In einem zweitem Schritt wurden u.a. die vorderen Schutzbleche, der Luftfilter und die hinteren Schmutzfänger mit Tire Black von Gunze lackiert. Nach dies durchgetrocknet war, wurden diese Stellen mit Klebeband abgeklebt. Nun folgte die Lackierung des LMTV im NATO Dreifarbanstich. Zunächst wurden das Führerhaus und das Chasis mit Field Green von Gunze lackiert. Für die hellen Stellen habe ich Field Green (ebenfalls Gunze) verwendet. Zur Verdünnung verwende ich jeweils Isopropylalkohol aus der Apotheke.

Nachdem die Farbe eine Nacht durchgetrocknet war ging es mit dem Auftragen der braunen und schwarzen Tarnflecken weiter. In beiden Fällen habe ich zunächst die Flecken mit einem weichen Bleistift vorgezeichnet und anschliessend mit einem Pinsel die Umrandungen vorgemalt. Anschliessend wurden die Flächen mit einer Aribush 'ausgemalt'. Als Verdünner verwendete ich ebenfalls Isopropylalkohol. Los ging es mit den braunen Flecken. Hier verwendete ich Wood Brown von Gunze. Den zweiten Schritt bildeten die schwarzen Tarnflecken. Hier verwendete ich Tire Black von Gunze.

Nachdem die Lackierung durch getrocknet war. Wurden einige Details wie die Spiegel bemalt. Darüber hinaus lackierte ich die Reifen für den LMTV. Zunächst wurden die Felgen mit Drak Green gespritzt. Dann ging es an die Reifen. Hier kam erneut Tire Black von Gunze zum Einsatz. Um eine scharfe Abgrenzung zwischen Felgen und Reifen zu erzielen, verwendete ich die Kappe von meinem Sekundenkleber.
Weiter ging es mit den Decals. Diese haben eine gute Qualität. Ich habe sie mit Hilfe von Mr. Setter und Mr. Softer aus dem Hause Gunze angebracht. Die Qualität ist sehr gut. Allerdings hat man bei der Anleitung einige Decals schlicht und ergreifend vergessen. Hier hilft nur gutes Referenzmaterial weiter. Nach dem Trocknen der Decals wurden diese mit einer Schicht Matt Lack von Gunze versiegelt.

Nun ging es an die Lackierung/Montage der Beleuchtungsanlage. Hier wurden zunächst die Lichter und Lampen mit Clear Orange, resp. Clear Read von Gunze mit der Airbrush lackiert. In einem zweitem Schritt lackierte ich die Lichter mit einem Pinsel in der passenden Farbe.
Bei der Lackierung des Innenraumes kam es dann zu einer herben Enttäuschung. Hier ist alles sehr simpel gehalten. Darüber hinaus gibt es keinerlei Farbangaben! Auch hier hilft nur ein Blick in die Referenzen weiter. Ich hätte mich zumindest über ein paar Declas für die Instrumente gefreut. So wurde der Innenraum nach besten Wissen lackiert und ein wenig eingestaubt.

Die Beladung

Von Beginn des Baus war mir klar, dass der LMTV auch beladen werden sollte. Zunächst war meine Idee, ihn mit Euro-Paletten und Wasserkisten zu beladen. So richtig überzeugt war ich aber davon nicht. Bei der Panzerausstellung in Munster kam es zu der zündenen Idee als Golo Bartsch aus seiner Grabbelkiste einen bereits gebauten Shelter zog, der, glaube ich, aus dem Sortiment von Italerie stammte. Gleich bei der ersten Passprobe mussten wir feststellen, dass sich der Shelter ideal für den LMTV eignete.

Als Kontrast zu dem recht neuen LMTV lackierte ich dann den Shelter in der sogenannten MERDC-Tarnung. Zusätzlich wurde der Shelter noch stark gealtert, um so einen Kontrast zu setzen. Als Gurndlage für mein Tanrschema orientierte ich mich an den Vorlagen, welche auf der Webseite www.panzerbaer.de zu finden sind. Mit Hilfe einer Farbkonvertierungstabelle konnte ich anschliessend die passenden Gunze-Farben ermitteln.

Zunächst wurde der Shelter Field Drab mit der Airbush lackiert. Anschliessend wurden die Flächen abgeklebt und Forrest Green mit der Airbrush lackiert. Nach Entfernen der Folie. Wurden die sog. 'Krähenfüsse' in Sand und Schwarz mit einem weichem Bleistift vorgezeichnet und anschliessend mit dem Pinsel lackiert.
Nachdem die Farbe getrocknet war, bekam der Shelter einige Filter aus dem Hause Sin Industries verpasst. Ich habe hier entgegen der Empfehlung die Filter mit einer sehr kurzen Trocknungszeit nacheinander aufgetragen, so dass der vorherigen Filter noch nicht durchgetrocknet war. Ich habe immer zuerst den hellsten Filter aufgetragen und mich anschliessend zu dem dunkelsten Filter durchgearbeitet.
Anschliessend wurde noch in Ecken und Kanten Rost aufgetragen. Hier kamen Light Rust Effects und Standard Rust Effects von Mig Productions zum Einsatz. Die einzelen Schichten wurden ebenfalls nass in nass aufgetragen. Zum Einstauben wurde der Shelter noch mit hochverdünntem Buff von Tamyia eingesprüht. Dieser Vorgang(Filter, Rost, Buffnebel) wurde einige Male wiederholt, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war.
Zum Abschluss wurde der Shelter auf dem LMTV mit Sekundenkleber festgeklebt und anschliessend noch mit Ankerketten aus dem Schiffsmodellbau verzurrt.

Alterung und Details

Zum Abschluss des Baus wurde, wie bereits eingangs erwähnt, die Halterung für das Reserverad überarbeitet. Auch hier kam eine Ankerkette aus dem Schiffsmodellbau, sowie Masking Tape von Tamiya zum Einsatz, welches zunächst passend zurechtgeschnitten und anschliessend mit Matt Schwarz von Humbrol lackiert wurde.

Den recht langweiligen Innenraum des LMTV habe ich versucht etwas mehr Leben zu verpassen, indem ich einige Cola- und Wasserkisten auf den Ablagen plazierte. Nachdem dies geschehen war, wurde die Kabine auf den Innenraum geklebt.

Los ging es beim Altern mit einigen Filtern. Analog zum Shelter habe ich einige Filter aus dem Hause Sin Industries. Diese haben gegenüber selbstgemachten Filtern den Vorteil, dass sie bereits fertig gemischt sind und nur noch vor Gebrauch geschüttelt werden müssen. Ich beim LMTV allerdings deutlich weniger Filter verwendet, als beim Shelter.
Es folgte ein erstes Einstauben mit Hilfe von hochverdeünntem Buff von Tamiya von Fahrwerk und Reifen. Zustäzlich wurden die Stollen der Reifen noch mit Buff ein wenig trockengemalt. Nach dem Trocknen konnten nun die Reifen auf den LMTV montiert werden. Nun wurden die Scheiben in die Fahrerkabine eingeklebt. Hierzu verwendete ich Weißleim, da er tranparent austrocknet. Nach der Montage der Fahrerkabine wurde der LMTV abermals mit hochverdünntem Buff und Pigmenten eingestaubt. Zu guter Letzt wurden die Spiegel noch mit passender Spiegelfolie beklebt.

Als Abschluss wurde für den LMTV noch eine schicke kleine Base gebastelt. Der verwendete Holzsockel stammt aus dem Programm vom Sockelshop und wurde uns von Frank Brechmann für unseren Dioramenbau - Workshop während der diesjährigen Pfingst - Modellbauausstellung im Panzermuseum Munster zur Verfügung gestellt. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Frank Brechmann.

Schritt für Schritt: Die Base


Während des Workshops in Munster entstand die erste Version der Landschaft. Auf den Sockel wurde zunächst eine Schicht Moltofill aufgebracht. Nachdem die Masse ein wenig angetrocknet war, habe ich den LMTV auf die Base gestellt. Nachdem das Moltofill durchgetrocknet war. Habe ich es mit Erdbraun (H-457) von Gunze lackiert. Die fertige Base ohne den LMTV. Die Vegeation stammt von Heki und Silhouette.
Weiter Informationen zum Theme Vignettenbau finden sich in der Sektion 'Tips & Tricks'.




Farbtabelle:

Fahrzeug
  • Light Green (Gunze; H312)
  • Field Green FS 34097 (Gunze; H340)
  • Wood Brown (Gunze; H37)
  • Tire Black (Gunze; H77)
  • Clear Red (Gunze; H90)
  • Clear Orange (Gunze; H92)
  • Buff (Tamiya; XF-57)
Shelter
  • Forrest Green, FS34079 (Gunze; H73)
  • Field Drab, FS30118 (Gunze; H72)
  • Sand, FS30277 (Gunze; H81)
  • Schwarz, FS37078 (Gunze; H12)

Pigmente/Filter für die Alterung:
  • Light Dust (MiG Productions; P027)
  • Europe Dust (MiG Productions; P028)
  • Dark Mud (MiG Productions; P033)
  • Gulf War Sand (MiG Productions; P037)
  • Industrial City Dirt (MiG Productions; P039)
  • Green for Light Green (Sin Industries; P244)
  • Brown for Dark Green (Sin Industries; P245)
  • Grey for Bright Green (Sin Industries; P246)
  • Light Rust Effects (MiG Productions; P412)
  • Standard Rust Effects (MiG Productions; P411)

Fazit

Der LMTV von Trumpeter hinterlässt bei mir einen zweispältigen Eindruck. Auf der einen Seite ist die Detailierung im Bereich des Fahrwerkes und der Ladebordwände klasse. Auf der anderen Seite enttäuscht der Innenraum. Seltsam finde ich auch, dass keine Angaben zur Farbgebung im Innenraum gemacht werden. Alles in allem aber ein sehr schöner Bausatz, der viel Spaß gemacht hat und auch Anfänger vor keine allzugroßen Herausforderungen stellen drüfte. Es bleibt zu hoffen, dass Trumpeter die Serie der LMTV noch weiter ausbaut.

Preis / Leistung: ***** Passgenauigkeit: *****
Detaillierung: ***** Schwierigkeitsstufe: *****




Literatur

  • FMTV Trucks, WWP Green Line 21, Ralph Zwilling, ISBN: 978-80-96416-75-5
  • http://www.primeportal.net/m1078.htm

© 09/2009 Sven Heimroth

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