Bei der M1078 handelt es sich um den aktuellen leichten Standard LKW der amerikanischen Streitkräfte, welcher von der Firma BAE Systems hergestellt wird. Der LMTV hat eine Nutzlast von 2,5 Tonnen und bildet die Grundlage für eine ganze Fahrzeugfamilie. Darüber hinaus verfügt er über einen Allradantrieb. Mit dem FMTV (Nutzlast 5 Tonnen) teilt sich der LMTV u.a. den Motor und das Getriebe.
Dieser Bausatz beinhaltet insgesamt 430 Teile, die sich auf 8 Sprtizlingen aus hellgrauem Plastik, sowie einen aus klarem Plastik verteilen. Darüber hinaus, gibt es noch 5 Vinyl Reifen, ein kleine PE-Platine, sowie einen kleinen Decalbogen. Figuren oder Zubehör für die Ladefläche sucht man allerdings vergeblich. Alles in allem ist dieser Bausatz sehr schön gemacht. An einigen Stellen, wie der Innenseite der Kabine finden sich noch kleiner Sinkstellen. Die Detailierung ist ebenfalls sehr ordentlich. Allerdings kann man die Fahrerkabine nur um geschlossenen Zustand darstellen. Daher fällt die Innenaustattung der Kabine recht rudimentär aus. Dafür ist ist die Ladefläche sehr schön wiedergegeben. Es finden sich auf dem Boden der Ladefläche sogar die passenden Ösen zum Sichern der Ladung. Bei den Felgen ist auch das System zur Regulierung des Reifendrucks wiedergegeben. Anstelle der beiliegenden Vinylreifen habe ich die Reifen von Pro Art (PAU-35030)verbaut.
Der Bau des LMTV geht an für sich ohne Komplikationen von statten. Ich habe mich beim an der Bauanleitung orientiert und die verbauten Teile jeweils durchgestrichen. Lediglich die Teile, welche als Klarsichtteile vorliegen, wurden noch nicht montiert. Beim Zusammenbau des Tankes ist jedoch einiges an Schleifarbeit erforderlich. Ferner habe ich hier den Tank noch mit einigen Leitungen aus 0,3mm Kupferdraht versehen. Im Übrigen müssen die beiliegenden Ätztteile verbaut werden. Dies ist aber gar nicht so schlimm, da diese über eine sehr gute Qualität verfügen.
Von Beginn des Baus war mir klar, dass der LMTV auch beladen werden sollte. Zunächst war meine Idee, ihn mit Euro-Paletten und Wasserkisten zu beladen. So richtig überzeugt war ich aber davon nicht. Bei der Panzerausstellung in Munster kam es zu der zündenen Idee als Golo Bartsch aus seiner Grabbelkiste einen bereits gebauten Shelter zog, der, glaube ich, aus dem Sortiment von Italerie stammte. Gleich bei der ersten Passprobe mussten wir feststellen, dass sich der Shelter ideal für den LMTV eignete. Als Kontrast zu dem recht neuen LMTV lackierte ich dann den Shelter in der sogenannten MERDC-Tarnung. Zusätzlich wurde der Shelter noch stark gealtert, um so einen Kontrast zu setzen. Als Gurndlage für mein Tanrschema orientierte ich mich an den Vorlagen, welche auf der Webseite www.panzerbaer.de zu finden sind. Mit Hilfe einer Farbkonvertierungstabelle konnte ich anschliessend die passenden Gunze-Farben ermitteln. Zunächst wurde der Shelter Field Drab mit der Airbush lackiert. Anschliessend wurden die Flächen abgeklebt und Forrest Green mit der Airbrush lackiert. Nach Entfernen der Folie. Wurden die sog. 'Krähenfüsse' in Sand und Schwarz mit einem weichem Bleistift vorgezeichnet und anschliessend mit dem Pinsel lackiert. Nachdem die Farbe getrocknet war, bekam der Shelter einige Filter aus dem Hause Sin Industries verpasst. Ich habe hier entgegen der Empfehlung die Filter mit einer sehr kurzen Trocknungszeit nacheinander aufgetragen, so dass der vorherigen Filter noch nicht durchgetrocknet war. Ich habe immer zuerst den hellsten Filter aufgetragen und mich anschliessend zu dem dunkelsten Filter durchgearbeitet. Anschliessend wurde noch in Ecken und Kanten Rost aufgetragen. Hier kamen Light Rust Effects und Standard Rust Effects von Mig Productions zum Einsatz. Die einzelen Schichten wurden ebenfalls nass in nass aufgetragen. Zum Einstauben wurde der Shelter noch mit hochverdünntem Buff von Tamyia eingesprüht. Dieser Vorgang(Filter, Rost, Buffnebel) wurde einige Male wiederholt, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war. Zum Abschluss wurde der Shelter auf dem LMTV mit Sekundenkleber festgeklebt und anschliessend noch mit Ankerketten aus dem Schiffsmodellbau verzurrt. Zum Abschluss des Baus wurde, wie bereits eingangs erwähnt, die Halterung für das Reserverad überarbeitet. Auch hier kam eine Ankerkette aus dem Schiffsmodellbau, sowie Masking Tape von Tamiya zum Einsatz, welches zunächst passend zurechtgeschnitten und anschliessend mit Matt Schwarz von Humbrol lackiert wurde. Den recht langweiligen Innenraum des LMTV habe ich versucht etwas mehr Leben zu verpassen, indem ich einige Cola- und Wasserkisten auf den Ablagen plazierte. Nachdem dies geschehen war, wurde die Kabine auf den Innenraum geklebt. Los ging es beim Altern mit einigen Filtern. Analog zum Shelter habe ich einige Filter aus dem Hause Sin Industries. Diese haben gegenüber selbstgemachten Filtern den Vorteil, dass sie bereits fertig gemischt sind und nur noch vor Gebrauch geschüttelt werden müssen. Ich beim LMTV allerdings deutlich weniger Filter verwendet, als beim Shelter. Es folgte ein erstes Einstauben mit Hilfe von hochverdeünntem Buff von Tamiya von Fahrwerk und Reifen. Zustäzlich wurden die Stollen der Reifen noch mit Buff ein wenig trockengemalt. Nach dem Trocknen konnten nun die Reifen auf den LMTV montiert werden. Nun wurden die Scheiben in die Fahrerkabine eingeklebt. Hierzu verwendete ich Weißleim, da er tranparent austrocknet. Nach der Montage der Fahrerkabine wurde der LMTV abermals mit hochverdünntem Buff und Pigmenten eingestaubt. Zu guter Letzt wurden die Spiegel noch mit passender Spiegelfolie beklebt. Als Abschluss wurde für den LMTV noch eine schicke kleine Base gebastelt. Der verwendete Holzsockel stammt aus dem Programm vom Sockelshop und wurde uns von Frank Brechmann für unseren Dioramenbau - Workshop während der diesjährigen Pfingst - Modellbauausstellung im Panzermuseum Munster zur Verfügung gestellt. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Frank Brechmann. Schritt für Schritt: Die Base
Farbtabelle: Fahrzeug
Pigmente/Filter für die Alterung:
Der LMTV von Trumpeter hinterlässt bei mir einen zweispältigen Eindruck. Auf der einen Seite ist die Detailierung im Bereich des Fahrwerkes und der Ladebordwände klasse. Auf der anderen Seite enttäuscht der Innenraum. Seltsam finde ich auch, dass keine Angaben zur Farbgebung im Innenraum gemacht werden. Alles in allem aber ein sehr schöner Bausatz, der viel Spaß gemacht hat und auch Anfänger vor keine allzugroßen Herausforderungen stellen drüfte. Es bleibt zu hoffen, dass Trumpeter die Serie der LMTV noch weiter ausbaut.
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© 09/2009 Sven Heimroth
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