Basierend auf den Erfahrungen des Polen Feldzuges befahl der General der Pioniere und Festungen am 28. Dezember 1939 die zügige Entwicklung und Einführung von 100 Abwurfeinrichtungen für Panzereinheiten. Die Fahrzeuge waren notwendig, um stark befestigte Hindernisse und Barrieren durch Sprengung zu beseitigen. Es hatte bereits erste erfolgreiche Versuche mit Abwurfvorrichtungen beim Pionier-Bataillon 38 der 2. Panzer-Division gegeben.
Es hatte lange gedauert, bis Dragon im Jahr 2004 ein Modell des Panzerkampfwagen I Ausführung B auf den Markt brachte. Seit fast 30 Jahren gab es vorher nur das Modell des Pz.Kpfw. I B von Italeri/Zvezda. Wie bei Dragon üblich, gab es kurz danach die ersten Varianten dieses Modells. So erschien noch im selben Jahr der Bausatz 6207, des Panzerkampfwagen I Ausführung B, in der Deutschen Afrika Korps Version. Dieser beinhaltete zusätzliche Trinkwasserkanister und die entsprechende Halterung als Ätzteil, sowie vier sehr schöne Figuren, die ein paar Jahre vorher bereits als separater Figurensatz von Dragon erschienen waren. Da ich die Trinkwasserkanister und die Halterung bereits in einem anderen Projekt verbaut hatte, entschloss ich mich nun die verbleibenden Teile des Bausatzes als Basis für meinen Ladungsleger I Ausführung B zu verwenden. Es gibt keinen Plastik-Bausatz am Markt, mit dem ein Ladungsleger gebaut werden kann. Verschiedene Firmen bieten jedoch Resin-Umbausätze an. Ich habe mir vor ein paar Jahren die drei verschiedenen Umbausätze der Firma Brach Modell gekauft. Es gibt insgesamt drei durch Fotos belegte Versionen für die Abwurfeinrichtung der Sprengladung auf Basis des Panzerkampfwagens I Ausführung B. Die erste war die häufigste zum Abwurf einer 50 kg Sprengladung und ist hier dargestellt. Dies ist der Umbausatz BM-028 von Brach Model. Daneben gibt es noch den verstärkten Abwurfmechanismus für die 75 kg Sprengladung als Umbausatz BM-031 und den Umbausatz BM-032 für den Abwurfmechanismus über eine Rutsche. Da sowohl der Dragon Bausatz und der Umbausatz von Brach Model sehr detailliert sind, habe ich mich entschlossen, keine weiteren Zubehörteile zu verwenden. Also alles was nötig ist, um dieses Spezialfahrzeug zu bauen sind der Dragon Bausatz 6207 und der Umbausatz von Brach Model BM-028.
Bauabschnitt 1: Der Bau des Modells beginnt mit den beiden Rollenwagen für jede Seite des Panzers. Verglichen den vielen Rädern anderer Panzer (z.B. Tiger I) ist dieses Laufwerk schnell gebaut. Allerdings habe ich es mir zur Gewohnheit werden lassen, das Laufwerk, wie den Rest des Modells, erst am Ende der gesamten Bauphase zu bemalen. Da die Räder eingebaut werden müssen, habe ich die Rollenwagen noch nicht verklebt, sondern alle Einzelteile erst einmal in einen Behälter gelegt, damit sie mir bis zur Bemalung nicht verloren gehen. Bauabschnitt 2: Die Teile, die in dem Bauabschnitt 2 verbaut werden, sind alle optional. Auf der Fotovorlage die ich für den Bau des Ladungslegers verwendet habe, sind diese optionalen Komponenten jedoch deutlich zu erkennen. Die Bauteile A9 und A12 müssen jedoch aufgebohrt werden, damit das Bauteil A10 vor dem Verkleben von A9 und A12 eingepasst werden kann. Bauabschnitt 3 und Bauabschnitt 4: Anschließend werden die bereits gefertigten Rollenwagen und die restlichen Teile der Laufwerke auf beiden Wannenseiten montiert. Beim Einbau sollte man darauf achten, dass die Rollenwagen beweglich an der Wanne montiert werden. So könnte das Fahrzeug später auf unebenen Untergrund in ein Diorama eingepasst werden. Da ich die Räder und Laufrollen, sowie die Verstrebung zwischen den beiden Laufrollen jeder Wannenseite erst nach der Bemalung einbauen kann, bearbeite ich sie. Sie werden aber nicht verklebt sondern zu den anderen Teilen in den Bemalungsbehälter gelegt. Bauabschnitt 5: Ich habe mir angewöhnt die Kette immer erst zum Schluss und nach Fertigstellung der Wannenbemalung anzubringen. Da die Bauanleitung diesen Schritt jedoch schon nach dem Laufwerksbau vorzieht, beschreibe ich den Kettenbau an dieser Stelle. Die Bearbeitung der Einzelkettenglieder ist die größte Herausforderung beim Bau dieses Modells. Jedes der kleinen und zerbrechlichen Kettenglieder hat 5 Angüsse zum Spritzling, aus dem es herausgeschnitten werden muss. Hier ist ein guter Saitenschneider, große Sorgfalt und viel Geduld gefordert. Es werden nahezu alle Kettenglieder der beiden Spritzlinge benötigt, so dass man sich nicht viele Patzer und Fehler beim Verarbeiten der Kette erlauben kann. Trotz eines scharfen Saitenschneiders war es bei einigen Kettengliedern noch notwendig mit der Feile etwas nachzuarbeiten. Die Kette erstelle ich beim Zusammenkleben der Kettenglieder immer in vier Segmente: Unten, Vorne, Hinten und Oben. Dabei beginne ich als Lockerungsübung immer mit der Unterseite. Ich stecke auf das Laufwerk das erste und letzte Rad je Wannenseite auf. Der Mittelpunkt dieser beiden Räder, also die beiden Punkte die auf dem Tisch aufliegen, bestimmen dabei die Länge des unteren Kettensegments. Ich achte dabei darauf, dass dieses Kettensegment in allen Richtungen genau ausgerichtet wird, bevor der Kleber austrocknet. Dann setzte ich die Arbeit mit dem vorderen Kettensegment fort. Dabei ist es sehr wichtig auf die korrekte Laufrichtung der Kette zu achten. Die Länge dieses Kettensegmentes wird bestimmt durch den Auflagepunkt des ersten Rades und der Mitte des Abstandes des Treibrades und der ersten oberen Laufrolle. Zunächst werden alle Kettenglieder wie beim unteren Kettensegment zusammengeklebt und ausgerichtet. Hier muss man sich aber beeilen, da das dann ausgerichtete Kettensegment schnell über das Treibrad gelegt und die Kettenform nachjustiert werden muss, bevor der Kleber aushärtet. Ich achte dabei auch immer auf ein leichtes Durchhängen der oberen Kettenglieder, damit ein realistischer Effekt entsteht. Der gleiche Vorgang wiederholt sich für das hintere Kettensegment. Hier wird die Länge durch den Auflagepunkt des letzten Rades und der Mitte des Leitrades sowie der letzten oberen Laufrolle bestimmt. Wenn nun das vordere, das untere und das hintere Kettensegment zusammengesteckt sind, ergibt sich automatisch die Länge des oberen Kettensegmentes. Nach dem Ausrichten der zusammengeklebten Kettenglieder wird das Segment an die oberen Laufrollen angehalten. Ich markiere die Mittelpunkte dieser Laufrollen an meinem Kettensegment und biege die Kette genau an diesen Markierungen leicht über einen Pinsel, so dass ein Durchhängeeffekt entsteht. Diese Arbeitsschritte wiederhole ich alle für die Kette auf der anderen Seite so dass mir die vier fertigen Kettensegmente dabei für die Länge und Form als Vorlage dienen. Der Panzerkampfwagen I Ausführung B hatte auf jeder Seite 100 Kettenglieder. Seine Aufhängung und Federung basieren auf der sogenannten "Horstmann" -Federung. Nach der Aushärtung der Kettensegmente und vor der Bemalung (wird später noch beschrieben) klebe ich jeweils das vordere und das untere, sowie das obere und das hintere Kettensegment zusammen. Dann habe ich für die Endmontage nur noch zwei große Kettensegmente. Bei der Endmontage stecke ich dann die eng anliegenden Kettensegmente zusammen mit dem Treibrad und Leitrad auf. Die Kette wird mit ganz wenig Sekundenkleber an den Unterseiten der fertig bemalten Räder und den Oberseiten der Laufrollen fixiert. Bauabschnitt 6: Die Sichtklappen im vorderen oberen Wannenteil des Panzers können entweder in geöffneter oder geschlossener Stellung eingebaut werden. Da sie auf meiner Fotovorlage geschlossen waren, habe ich mich entschlossen sie auch geschlossen zu einzubauen. Die notwendigen Teile sind alle in Klarsichtkunststoff gegossen. Warum dies so gemacht wurde, ist mir nicht klar, da alle Teile, sowohl innen als außen überlackiert werden. Da an diesem Wannenteil viele Bauteile mit schrägen Kanten zusammengeklebt werden, sind an den gemeinsamen Kanten leichte Fugen zu erkennen. Am realen Fahrzeug existieren an diesen Stellen Schweißnähte. Ich habe hier etwas mehr Kleber aufgetragen und einwirken lassen. Solange der Kunststoff sehr weich ist kann man die Kanten gut zusammendrücken, so dass keine sichtbaren Fugen mehr vorhanden sind. Nach dem gründlichen Aushärten der Klebestellen, werden diese Schweißnähte mit der Feile auf die tatsächliche Größe reduziert. Bauabschnitt 7: Es stehen nicht weniger als fünf Baumöglichkeiten für das Rücklicht zur Verfügung. Für eine Variante sind sogar Ätzteile vorgesehen. Ich habe mich wiederum aufgrund von Fotovorlagen für die einfache Variante und die Bauteilkombination D9/B11 entschieden. Die schöne gelöcherte Auspuffabdeckung ist als Ätzteil enthalten. Um eine gleichmäßige Rundung bei der Biegung zu erreichen, biege ich das Ätzteil über runde Filzmalstifte mit verschiedenen Durchmessern, wobei von Biegung zu Biegung der Durchmesser der Filzmalstifte abnimmt. Dies mache ich solange, bis der passende Radius fast erreicht ist, so dass noch etwas Spannung beim Einbau vorhanden ist. Mit ein wenig Sekundenkleber wird dann die Abdeckung aufgeklebt. Optional besteht die Möglichkeit direkt hinter der Auspuffanlage eine Nebelwurfeinrichtung zu bauen. Ich habe auch einige Fotos vom Ladungsleger I gesehen, bei denen diese Nebelwurfeinrichtungen vorhanden waren. An dem Fahrzeug von meiner Fotovorlage waren jedoch keine Nebelwurfbecher angebracht, deshalb habe ich sie auch hier weggelassen. Bauabschnitt 8: Beim hinteren oberen Wannenteil sollte darauf geachtet werden das Lüftergitter als Ätzteil von unten einzukleben. Leider war mein Ätzteil mehr als einen Millimeter zu breit, so dass ich es mit der Feile auf die richtige Breite kürzen musste. Da auch in diesem Bauabschnitt wieder Bauteile mit schrägen Kanten zusammengeklebt werden wende ich die gleiche Technik mit der erhöhten Klebermenge an, wie beim vorderen oberen Wannenteil. Nach dem Aushärten wurden die Schweißnähte wieder in der Größe reduziert. Bauabschnitt 9: Nachdem nun alle größeren Wannen-Komponenten hergestellt sind, kann die Wanne komplett zusammengebaut werden. Die Passgenauigkeit aller Komponenten ist sehr gut Lediglich zwischen den Komponenten A14, dem Vorderteil der Wanne und L1, dem vorderen oberen Wannenteil entsteht wieder eine etwas große Schweißnaht, die durch Schleifen leicht reduziert werden muss. Bei sehr vielen Fahrzeugen im Einsatz waren die vorderen beiden Kotflügel (B24 und B25) nicht mehr angebracht. Ich habe sie allerdings noch angebaut um ein komplettes Fahrzeug darzustellen. Bei den hinteren Kotflügeln kann man wieder zwischen zwei Varianten wählen. Ich habe mich dabei für die etwas komplexeren Kotflügelformen (D11 und D12) entschieden. Bauabschnitt 10: Der Bau des Turmes beginnt mit dem Zusammenbau der beweglichen MG-Halterung. Die Zeichnung in diesem Bauabschnitt gibt jedoch keinen Hinweis darauf, dass das MG in der Höhe verstellbar eingebaut werden kann. Hier dürfen die Bauteile F9 (eigentlich F15) und F18 einfach nicht verklebt werden. Ebenfalls sind in diesem Teil der Zeichnung die Bezeichnungen der Bauteile F9 und F15 vertauscht. Der Modellbauer hat wie schon bei der Wanne die Möglichkeit die Sichtklappen geöffnet oder geschlossen einzubauen. Ich habe mich wieder für die geschlossene Variante entschieden. Auch die Turmluke kann für den Einbau einer möglichen Kommandantenfigur geöffnet eingebaut werden. Als Option, wahrscheinlich für spätere Varianten kann ein Notek-Scheinwerfer gebaut werden, der hier aber nicht benötigt wird und so in die große Restekiste wandert. Die Scheinwerfer habe ich auch noch nicht zusammengebaut. Dies werde ich erst nach der Bemalung machen, da bei der Lackierung mit Airbrush die Klarsichtscheiben mit Farbe beschmutzt werden könnten. Außerdem müssen die Innenseiten der Scheinwerfer silberfarbig lackiert werden damit der metallische Effekt entsteht. Weitere Zubehörteile, wie die Hupe, die Anhängekupplung, der Wagenheber und die Drahtschere werden in diesem Bauabschnitt zusammengebaut. Bauabschnitt 11: Der Turm kann nun beweglich auf die Wanne gebaut werden. So kann er später in jede Richtung gedreht werden. Ich habe ihn aber noch nicht aufgesteckt, damit ich mehr Platz beim Anbau der Teile habe und so auch besser nacharbeiten kann. Beim Einbau der beiden Teile für die Fahrertür (F12 und F14) entstehen im Vergleich zu den anderen Spalten bei Luken relativ breite Spalten zur Wanne. Hier gibt es leider keine Möglichkeit die Spaltenbreite zu reduzieren. Anschließend werden alle Anbauteile der vorderen Wannenhälfte montiert. Hier sind besonders die kleinen Haken (A1 und A2) zum Anheben der Wannenteile in der Inspektion eine kleine Herausforderung für ungeübte Modellbauer. Zum Anbringen dieser Teile empfiehlt sich der Gebrauch einer Pinzette. Beim Anbau ist unbedingt darauf zu achten, dass die Haken nach unten oder vom Fahrzeug weg zeigen. Die Scheinwerfer werden, wie bereits beschrieben, ohne die Klarsichtteile montiert. Der Spaten wird direkt über der Axt angebracht, so dass die Metallteile der Axt später nicht mehr zu sehen sind. Bauabschnitt 12: Dann werden alle Ausrüstungsgegenstände auf der hinteren Wannenhälfte montiert. Dieser Bauabschnitt bietet wieder eine Option (Teile D13, D14 und D15) an der Rückseite der Wanne. Mir ist die Funktion dieser Teile allerdings nicht klar. Da sie auf der Fotovorlage sichtbar sind, habe ich sie jedoch angebaut. Die Rückwand des Kampfraumes, sowie dessen Abdeckung passen sehr gut. Es entstehen beim Zusammenbau keinerlei sichtbare Fugen. Wie schon bei den Ausrüstungsgegenständen auf der vorderen Wannenhälfte, habe ich auch hier keine separaten Klemmen zur Verfeinerung der Werkzeughalterungen benutzt. Die klappbare Antenne des Fahrzeuges habe ich noch nicht verklebt. Sie wird später separat lackiert und erst dann in leicht schräger Stellung nach hinten verklebt. Bauabschnitt 13: Mit dem Anbringen der letzten Ausrüstungsgegenstände, wie z.B. der Anlasserkurbel, der Werkzeugkiste und dem Feuerlöscher, auf dem linken Kotflügel wird der Bau des Dragon Modells abgeschlossen. Alle noch nicht angebauten Teile werden später separat bemalt und dann nachträglich ergänzt. Bauabschnitt 14 (Der Umbau): Nun beginnt der eigentliche Umbau, bei dem aus dem Panzerkampfwagen I Ausführung B ein Ladungsleger wird. Zunächst werden alle Resin-Bauteile von ihren Angüssen durch vorsichtiges Herausschneiden getrennt. Da Resin sehr spröde ist, schneide ich lieber nicht zu dicht an den eigentlichen Bauteilen entlang, um ein Brechen der Teile zu verhindern. Das bedeutet aber im Nachgang viel Arbeit durch Feilen und Schleifen. Die Bauteile selber haben nur winzige Luftblasen und sind fast nicht verzogen. Wer häufiger Resin-Bausätze verarbeitet weiß diese Qualität zu schätzen, die schon fast einem Kunststoffbausatz ähnelt. Dafür an dieser Stelle ein großes Lob an den Hersteller Brach Model. Die beiliegende Bauanleitung von Brach Model gliedert sich in vier übersichtlich dargestellte Bauabschnitte. Zunächst werden die beiden Arme der Abwurfeinrichtung an dem Ladungsbehälter befestigt. Leider fehlen hier Maße oder Detailansichten, um zu erkennen wie genau der Ladungsbehälter an den Armen befestigt werden muss. Für die Ermittlung der genauen Position ist wiederum Fotomaterial notwendig. Darauf ist zu sehen, dass die Arme bis zum Anschlag nach hinten geschoben werden müssen. Vor dem Verkleben dieser Komponenten sollten die in sich gebogenen Arme, jedoch an ihrer späteren Position ausgerichtet werden, da nach dem Verkleben mit Sekundenkleber nichts mehr justiert werden kann. Anschließend werden die beiden Elemente der hinteren Halterung der Abwurfeinrichtung miteinander verklebt. Im oberen Teil muss die Öffnung für die Halterung des Seiles mit einem 1 mm Bohrer nachgebohrt werden. Leider fehlt auch hier wiederum eine Maßangabe, wo genau diese Halterung zu festigen ist. Anhand von Fotos muss ich die Position ungefähr abschätzen. Dann wird die Unterseite noch mit der Feile leicht nachgearbeitet, damit das Bauteil wirklich plan auf den Kotflügeln aufliegt, bevor es ebenfalls mit Sekundenkleber verklebt wird. Nun werden die bereits fertiggestellten Arme der Abwurfeinrichtung an den vier Stellen verklebt, auf denen sie aufliegen. Nachdem der Kleber ausgehärtet ist, wird das obere Winkelprofil solange nach vorne verschoben, bis die endgültige Position gefunden worden ist (wie gesagt es fehlen exakte Bemaßungen). Nun wird auch dieses Teil beiderseits auf die Haltearme aufgeklebt. Den beiliegenden Draht habe ich nicht verwendet, da er mir nicht flexibel genug erschien. Stattdessen habe ich einen Faden verwendet. Ich habe den Faden so angebracht, dass eine leichte Spannung besteht. Damit der Faden später nicht allzu sehr fusselt, habe ich ihn komplett in Kleber getränkt und aushärten lassen. Die Enden des Fadens habe ich jeweils ca. einen Zentimeter lang gelassen und beim Verkleben am Faden zurückgeführt. Mit diesem Bauabschnitt ist das Fahrzeug nun fertig zur Bemalung.
Leider sind mir keinerlei Farbaufnahmen des Ladungslegers bekannt. Ich habe mich bei der Bemalung an den 1940 gültigen Bemalungsvorschriften orientiert. Danach erhielten alle zwischen 1939 und 1940 hergestellten Fahrzeuge zunächst einen dunkelgrauen Grundanstrich, der zu 1/3 durch dunkelbraune Tarnflecken aufgelockert wurde. Thomas Anderson beschreibt diese Tarnung in seinem Artikel "Grau in Grau" , in Kit 2/2007 sehr ausführlich. Die Auswahl und Anbringung der Decals erfolgte dann anhand von Fotovorlagen. Auf die gängige Praxis, des Waschens des Fahrzeuges in Seifenwasser und das anschließende Grundieren habe ich wie fast immer verzichtet.
Innerhalb kurzer Zeit ist ein außergewöhnliches Modell eines seltenen Fahrzeuges entstanden, dass viele schon in Büchern, aber wohl ganz selten als Modell gesehen haben. Gerade diese Seltenheit lässt es zum Blickfang in jeder Sammlung werden. Da sowohl der Dragon Bausatz, als auch der Umbausatz von Brach Model in sehr guter Qualität sind, waren keine weiteren (sinnvollen) Zusatzbauteile notwendig. Das Modell ist für geübte Modellbauer in kurzer Zeit ohne Probleme zu bauen. Zum Glück gibt es heute Magic Tracks. Der Bau der Kette ist allerdings eine Quälerei und kostet viel Zeit und Nerven. Trotzdem kann dieses Modell bei schlechtem Wetter an einem Wochenende gebaut werden. Bei einer aufwändigen Bemalung und den damit verbundenen Trocknungsphasen braucht man etwas mehr Zeit, aber es ist ja möglich parallel schon mit dem nächsten Modell zu beginnen. Ich habe bereits mit einem Brückenlegepanzer I A begonnen.
Empfohlene Literatur: © 05/2007 Klaus Delventhal |
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