Fennek 1 A2


 

Das Original

Der Fennek (benannt nach dem gleichnamigen Wüstenfuchs) ist ein leichter 4-Rad-Panzerspähwagen, der seit 2003 bei der Bundeswehr (212 Fahrzeuge) und der niederländischen Armee (410 Fahrzeuge) eingesetzt wird. Der Nachfolger des Spähpanzers Luchs ist das Hauptwaffensystem der Heeresaufklärungstruppe.
Die ersten Erprobungsfahrzeuge wurden im Mai 1997 ausgeliefert. Die vier Fahrzeuge wurden einer technischen Erprobung und einem Truppenversuch unterzogen. Der erste Spähwagen Fennek wurde am 10. Dezember 2003 an der Panzertruppenschule in Munster an die Truppe übergeben. 178 Fahrzeuge gehen an die Panzeraufklärer, 24 an die Pioniertruppe als Nachfolger des Transportpanzers Fuchs. Weitere 410 Fennek gehen an den zweiten Kooperationspartner dieses bilateralen Gemeinschaftsprojektes, die Niederlande.
Im Rahmen eines sogenannten „einsatzbedingten Sofortbedarfs“ wurden für die Artillerietruppe im Jahr 2004 vier der bestellten Fahrzeuge als Beobachtungsfahrzeuge entwickelt und an die Truppe ausgeliefert. Als erste aller Fennek-Varianten wurden diese vier Fahrzeuge ab Herbst 2004 im Rahmen der ISAF in Afghanistan eingesetzt. Erst nach der endgültigen Fertigstellung des eigentlichen Spähwagens der Panzeraufklärungstruppe wurden die Fahrzeuge der Artillerie im Herbst 2005 aus dem Einsatz herausgelöst. Die Artillerie entwickelte zwei weitere Varianten dieses Fahrzeugs für ihre Joint Fire Support Teams. (Quelle: Wikipedia)

Mitte 2012 wurden einige Fennek für den Afghanistan-Einsatz mit der FLW 200 - mit 40 mm Granatmaschinenwaffe - auf den Stand Fennek 1 A2 nachgerüstet. Zusätzlich erhielten diese Fahrzeuge einen markanten Bugkastenschutz, 2 neue Munitionsstaukästen zwischen den Heckleuchtenaufnahmen und eine Abschleppstange am Heck. Teilweise wurde ein MG 3 in einer improvisierten Halterung links von der Kommandantenluke befestigt. (Quelle: Tankograd Nr. 5043)

Die Bausätze

Das Modell von Trumpeter ist hervorragend. Es gibt nur wenige Ungenauigkeiten bzw. fehlende Details - Einzelheiten zum Bausatz kann man in der entsprechenden "Ausgepackt" - Bausatzvorstellung auf dieser Seite nachlesen.

Der Resin-Zurüstsatz von Y-Modelle enthält 31 Bauteile, um den Fennek auf die Version 1 A2 nachzurüsten:
eine komplette FLW 200 mit Wahlmöglichkeit zwischen der 40 mm GraMaWa und dem cal .50 MG inkl. der unterschiedlichen Lafetten und Munitionskästen, 2 Munitionsstaukästen für das Heck, neue Rückfahrkamera, SatCom-Antenne, Abschleppstange, 2 Schäkel, Spritzschutzbürsten für die vorderen Radkästen, einen neuen Unterlegkeil und den kompletten Bugkastenschutz als beeindruckend komplexes Einzelteil. Y-Modelle stellt die Master im 3D - Druck her, man sieht an einigen Bauteilen sehr feine Trennlinien der einzelnen Druckschichten. Die Teile sind dennoch hervorragend gegossen, es gibt keinen Verzug, keine Luftblasen - qualitativ gibt es hier nix zu meckern.

Für mich gibt es allerdings drei Kritikpunkte, einen größeren und zwei kleinere:
1. Y-Modelle hat der FLW eine Optik beigefügt, die auf den Fennek-Originalfotos aus DEU und AFG nicht zu finden ist. Auf der KMW-Homepage gibt es zwar diese FLW 200 / Optik - Kombination, aber auf einem Fennek ist sie nicht zu sehen. Dies ist ärgerlich, da der Zurüstsatz sonst wirklich (fast - siehe unten) perfekt gewesen wäre.

2. Der Bugkastenschutz ist ca. 2 mm zu niedrig. Der Abstand zwischen den oberen und unteren Querrohren ist zu gering. Auf den Originalfotos schließt das untere Rohr mit der Unterkante des Bugs im Bereich der Hauptscheinwerfer ab. Wenn man das Modellteil in die Aufnahmen am unteren Bug einklickt, sitzt der Bugkastenschutz zu hoch. Ich habe daher die Aufnahmen am Bug um ca. 2 mm nach unten verlegt und bringe den Bugkastenschutz etwas steiler an - das fällt nicht besonders auf, aber dafür wirkt es jetzt stimmiger. Zudem muss das Teil innen - vor allem im Bereich des Lochblechs - erheblich abgeschliffen werden (ca. 1 mm), damit es einigermaßen plan auf dem Bug aufliegt.

3. Übersehen hat Y-Modelle, dass die Heckleuchtenaufnahmen am 1 A2 schmaler sind als an der Ursprungsversion. Das sieht man, wenn man die Munitionsstaukästen am Heck anbringt und den Abstand untereinander mit dem Original vergleicht. Ich musste auch genau hinschauen und die Fotos im Tankograd-Heft auswerten, bis ich wusste, woran es lag. Dieser Fehler ist aber leicht zu korrigieren.

Der Bau




Wie üblich beginnt der Bau mit dem Fahrgestell.
Bei der Konstruktion der Radaufhängungen ist die Bauanleitung bzgl. der Positionierung der Einzelteile leider etwas ungenau, einige Teile haben auch ein bisschen viel Spiel. Daher muss man vor beim Verkleben aufpassen, dass alle vier Radaufhängungen auf einer Ebene liegen, um später in der Luft hängende Räder zu vermeiden.

Trumpeter hat dem Bausatz schöne Gummireifen mit Herstelleraufdruck spendiert. Daher besteht kein Grund, teure Resinreifen zu kaufen. Ich wollte aber zusätzlich abgeflachte Reifen, weil das einfach besser aussieht. Da die Gummireifen innen hohl ausgeführt waren, kam mir die Idee, mittels 2-Komponenten-Modelliermasse (Greenstuff) und einer kleinen Schraubzwinge zu versuchen, einen belasteten Reifen darzustellen. Dazu drückte ich eine kleine Menge Modelliermasse in den Hohlraum des Reifens und presste den Reifen an dieser Stelle mit der Schraubzwinge zusammen. Über Nacht trocknete die Modelliermasse und ich konnte die Schraubzwinge lösen. Die harte Modelliermasse drückt nun die Reifenflanken nach außen und erzeugt den typischen Wulst bei belasteten Reifen. Da die Masse nicht am Gummi haftet, habe ich mit etwas Sekundenkleber nachgeholfen.

In den vorderen Radkästen sind Spritz/-Staubschutzbürsten angebracht. Diese liegen dem Y-Modelle-Zurüstsatz bei, sind aber etwas zu dick geraten (da sind die Grenzen des 3D-Drucks eben erreicht...). Um die Bürsten etwas feiner darzustellen, kaufte ich einen Make-Up-Pinsel mit schwarzen Borsten, klemmte einige in ein PE-Biegewerkzeug ein und schnitt die Borsten auf entsprechender Breite ab. Mit Weißleim klebte ich die Borsten dann auf das Resinbauteil von Y-Modelle.

Am Heck habe ich mehrere Veränderungen vorgenommen.
Wie oben schon erwähnt sind die Heckleuchtenaufnahmen (B27, E20/22, D1/2) am Fennek 1A2 schmaler, um die Mun-Kästen dazwischen anbringen zu können und noch genügend Platz für die Rückfahrkamera zu haben. Ich habe die Bauteile daher um 3 mm gekürzt. Zusätzlich müssen noch die Halterungen für die Nebelwurfbecher abgeschliffen werden; der Antennensockel (E5) wird beibehalten.

An der rechten Heckseite befinden sich zwei Grätings, die mittels schöner Ätzteile dargestellt werden. Allerdings sollen die Grätings direkt auf das Plastik geklebt werden - man kann nicht durchschauen. Daher habe ich das Heck (Bauteil C6) aufgesägt, einen kleinen Rand stehenlassen und die Ätzteile angeklebt. Den dahinter liegenden Innenraum habe ich schwarz bemalt.

Nicht vorhanden ist die hintere Abschleppkupplung. Es gibt zwar auch Fotos von Fennek in AFG ohne diese, aber da ich gerade am Detaillieren war, habe ich die eben auch schnell gebaut.

Vergessen hat Trumpeter das Windenseil am Bug. Hier reicht es, die Seilführung vorne rechts neben der Abschleppkupplung aufzubohren und ein kurzes Stück Abschleppseil mit einem Seilauge einzukleben.

Die Inneneinrichtung habe ich nach Plan gebaut und bemalt, aber ohne viel Aufwand bei der Detaillierung und Mikrobemalung zu treiben. Da ich die Seitenfenster mit dem Blendschutz verdecken wollte, sieht man vom Innenraum sowieso fast nichts.

Sorgfältig arbeiten muss man beim Anbringen der Bauteile für den Bug (C1, C2, C10, E64/65). Es empfiehlt sich (so habe ich es gemacht), vom Bauplan abzuweichen und erst diese Teile zu verkleben und den Aufbau (upper hull) danach anzupassen. Wer übrigens das Teil C1 (der Deckel am Bug) in der Bauanleitung sucht... das hat Trumpeter schlicht und einfach vergessen.
Bei diesen Teilen muss man etwas spachteln und schleifen, um einige Fugen, die es am Original nicht gibt, zu beseitigen.


Aufbau:
A
ls erstes habe ich den Antirutschbelag detailliert. Trumpeter hat die entsprechenden Flächen zwar etwas erhaben angedeutet, aber die Struktur des Belags ist nicht gerade überzeugend - nämlich nicht vorhanden. Wie üblich nehme ich zur Darstellung dieses Belags das Metallpulver von Pro Art Models mit Tamiya Farbe als Fixiermittel: die (ggf. abgeklebte) Fläche abschnittsweise einpinseln und das Pulver aus ca. 20 cm draufrieseln lassen, Rest abschütteln, noch mal mit Farbe einpinseln - fertig.

Der Aufbau inklusive "Beobachtungs- und Aufklärungsausstattung" (der Sensorkopf mit den Optiken) baut sich gemäß Bauanleitung zügig, hier gibt es keine Probleme. Das Gräting hinten rechts und die Scheibenwischer habe ich aus dem PE-Satz von TETRA genommen - diese sind besser detailliert als die Bausatzteile.

Nachdem die Bausatzteile verbaut waren, ging es an die Ergänzungen für die 1A2 - Variante in AFG. Zunächst stellte ich alle Verzurrgurte mit Bleifolie und ein paar Schnallen aus PE dar.
Die Lafette für das MG 3 links neben der Kdt-Luke baute ich aus Plastiksheet und 0.8 mm Rundmaterial auf. Der Hülsenabweiser ist aus PE-Messingblech gebogen. Das MG ist aus dem Bausatz - ich habe die Schulterstütze abgesägt und den Gummischutz für den Bajonett-verschluss der Schulterstütze aus Rundmaterial aufgebaut. Bei genauem Hinsehen erkennt man, dass Trumpeter bei dem MG den falschen Rückstoßverstärker dargestellt hat - es ist er gerippte von vor 70 Jahren! Da das aber wirklich nur "unter dem Mikroskop" auffällt, habe ich es nicht geändert. Das MG ist vorne mit einem Gurt am Aufbau verzurrt - den Gurt stellte ich wieder mit Bleifolie dar. Hinter der Kdt-Luke wurde ein MG-Kasten mit einer Schnur o.ä. festgezurrt. Den Kasten entnahm ich der Ersatzteilkiste, die Schnur ist aus 0.1 mm Draht.


Die FLW von Y-Modelle ist - wie oben bereits beschrieben - sehr gut detailliert, bis eben auf die m.E. falsche Optikbaugruppe. Da die falsche Optik aber auch sehr schön detailliert ist, habe ich von einem relativ aufwendigen Scratchbau einer neuen Optik abgesehen und diese verbaut.
Ich habe die Verkabelung aus Bleidraht dargestellt und die Halterung für den Mun-Kasten für die 40mm-Granaten etwas nachdetailliert.
Da die Nebelbecher bei der FLW dabei sind, bleiben die aus dem Bausatz übrig. Daher konnte ich problemlos eine "geladene" Nebelmittelwurfanlage (NMWA) darstellen. Die Nebelgranaten haben auch eine Gummikappe, um das Eindringen von Wasser in die NMWA zu verhindern und werden einfach in die Töpfe gesteckt. Sie haben auf der Gummikappe nur keine Öse für die Sicherungskettchen. Diese muss man nur abschleifen, dann ist die NMWA "geladen". Von den Bausatzteilen habe ich die Gummikappen abgesägt und an den Seiten der Nebelbecher angeklebt. Die Sicherungskettchen habe ich mit 0.1 m Draht dargestellt.

Links neben der FLW befindet ich eine Halterung für 3 MG-Kästen für das cal .50 MG. Diese Halterung mit den MG-Kästen ist im Y-Modelle-Satz vorhanden, allerdings als ein Bauteil. Bei Nutzung der 40 mm GraMaWa ist nur die Halterung ohne MG-Kästen zu sehen. Daher habe ich die Halterung aus Plastiksheet nachgebaut.

Das größte und komplexeste Teil des Y-Modelle Satzes ist der Bugkastenschutz. Hier ist ein bisschen mehr Arbeit angesagt, da alle Zwischenräume mit einer Fischhaut gegossen wurden. Diese lässt sich aber leicht mit einem scharfen Bastelmesser entfernen. Danach ist Schleifen und Anpassen angesagt, damit das Bauteil sauber an den Bug passt. Wie oben bereits erwähnt, ist er Abstand der beiden Querrohre oben und unten zu gering. Deshalb habe ich die Aufnahmen am Bug nach unten verlegt. Auf den beiden Fotos sieht man den Vorher-Nachher-Vergleich.

Eine weitere Ergänzung sind zwei kleine Antennen und deren Kabelführung. Im Tankograd-Heft sind 2 schöne Fotos vom Dach zu sehen, die ich als Vorlage für diese Ergänzung verwendet habe. Die silberfarbenen Antennen sind ca. 40 cm lang und sitzen in flachen schwarzen Antennenfüssen. Die Kabelführung läuft offen oder unter einer Blechabdeckung zu einem Durchbruch im Dach direkt rechts hinter der FLW-Bediener-Luke. Die Antennenfüsse habe ich aus einem Stück Gießast geschliffen, die Antennen sind aus dem Draht, der den neueren Revell-Bausätzen beiliegt. Die Verkabelung besteht aus Bleidraht, die Blechabdeckung ist aus Plastiksheet.

Die Fenneks in AFG hatten meist einen Blendschutz vor den Seitenfenstern. Dieser besteht aus feinem Netzgewebe, das zu einem gewissen Grad durchsichtig ist, so das die Besatzung noch etwas sehen kann. Mir fiel eigentlich nur ein Material ein, mit dem ich dieses Gewebe darstellen konnte - Nylonstrümpfe. Ich schnitt ein Teil aus, spannte dieses auf ein Stück Pappe und spitzte es schwarz. Nach dem Trocknen zeigte sich, dass das Nylon relativ unflexibel geworden war, so dass ich die passenden Teile sauber mit der Schere ausschneiden konnte. Das Nylon klebte ich mit Weißleim über die Fenster; wobei ich bei den größeren Seitenfenstern vorher die Nieten/ Schraubenköpfe abschliff. Die Rahmen sind aus Tamiya-Klebeband, die ich mit kleinen Quadraten aus Klebeband bzw. kleinen Plastikscheiben detaillierte.
Wenn man eine Lichtquelle hinter den Scheiben platziert, kann man tatsächlich durchschauen.

Fast alle Fahrzeuge in AFG führen neben dem zum Fahrzeug gehörenden Abschleppseil aus Stahldraht eine Bergeschlinge mit, so auch die Fenneks. Auf den Fotos sieht man auch einen Herstelleraufdruck, der sich - mehrfach wiederholt - über die komplette Länge der Bergeschlinge zieht: SUPRA PLUS 6000 KG. Ich überlegte mir, ob man diesen Aufdruck nicht irgendwie auf die Schlinge, die ich aus einer Lage Tempo-Taschentuch machen wollte, bekommen könnte. Die Verwendung von kleinen, fotogeätzten Buchstaben und Zahlen kam mir als erstes in den Sinn, aber das schien mir aufgrund der Schriftgröße (max. 1,5 mm) und der Menge an Buchstaben und Zahlen zu fummelig. Also versuchte ich das eigentlich Naheliegenste - ich druckte den Schriftzug einfach auf das Taschentuch. Dazu färbte ich eine Lage Tempo mit Tamiya Buff (XF-57) ein. Am Computer suchte ich die passende Schrift und Schriftgröße aus (Arial 6) und druckte auf einem DIN A4 Blatt einige entsprechende Schriftzüge als Vorlage.
Nach dem Durchtrocknen fixierte ich das eingefärbte Tempo mit Papierstreifen und Tesa auf dem Testblatt und schickte dieses Blatt nochmals durch den Drucker - vorher ausprobieren, wie man das Blatt in das Papierfach legen muss! Das Ergebnis war überraschenderweise ziemlich gut. Allerdings war die Farbe (zumindest bei meinem Tintenstrahldrucker) wasserlöslich.

Dann rollte ich einen schmalen Tempoabschnitt auf einen 1.0 mm Plastikrundstab und verklebte die Kante vorsichtig mit Weißleim. Nach dem Trocknen zog ich den Plastikstab raus und schob einen 0.8 mm Bleidraht durch die "Tempo-Röhre". Jetzt konnte ich einen Kreis biegen und die beiden Enden mit Weißleim verkleben. Nachdem alles durchgetrocknet war, habe ich die Bergeschlinge am Modell befestigt. Durch den Bleidraht kann man die Schlinge in jede gewünschte Form biegen. Das eingefärbte Tempo ist bei engen Biegungen ein bisschen störrisch; man könnte es ein bisschen anfeuchten - allerdings kann dann der Aufdruck verlaufen.
Mit bloßem Auge sieht die Bergeschlinge mit dem Herstelleraufdruck am Modell sehr gut aus, auf den Fotos, besonders bei Makroaufnahmen, sieht man aber die grobe Faserstruktur des Tempos.

Das rote Fliegersichtzeichen ist ebenfalls aus eingefärbtem Tempo.

Die große Antenne ist aus einem Antennensatz von Leopard Club (für die kanadischen Leos). Die Wasserflasche ist aus dem Zurüstsatz von Meng, die Klebebänder zur Befestigung sind echtes Paketklebeband (das hauchdünne bräunliche aus dem Baumarkt oder von der Post), das grün bemalt wurde. Das Abspannseil ist aus 0.1 mm Draht.

Die Rückspiegel habe ich mit Spiegelfolie von Echelon beklebt (für den Boxer; Nr. 357998)


Bemalung/Alterung

Zunächst grundierte ich das Modell mit Vallejo Surface Primer Grey. Danach erfolgte der AFG-Dreifarbanstrich gemäß Tarnplan mit Sandbeige (Ammo of MIG) über Bronzegrün, Sandbraun (Vallejo) über Lederbraun und Helloliv (Vallejo) über Schwarz.
Die Bauteile für die 1A2-Variante wurden in AFG nachgerüstet und waren ursprünglich in Bronze-Grün gespritzt. Auf den Fotos im Tankograd-Heft sieht man, dass diese nur teilweise übermalt wurden. Daher habe ich den Bugkastenschutz sandbeige, die restlichen Teile aber bronzegrün gespitzt. Auch die Heckleuchtenaufnahmen sind bronzegrün (zumindest auf einem Foto sieht man das) - das ist auch ein Hinweis darauf, dass dies neue Bauteile für die 1 A2-Variante sind. Zusätzlich habe ich noch den Sensorkopf in Bronzegrün gespritzt.
Einige Seitenteile der FLW und der Mun-Kästen habe ich wie teilweise beim Original erkennbar noch mit dem Pinsel grob mit Sandbeige bemalt.

Decals/ Beleuchtung
Die Fennek 1A2 waren nur sparsam mit Kennzeichnung ausgestattet. Ich habe nur zwei Eiserne Kreuze an den Seiten und das MLC 12 - Schild (liegt dem Bausatz nicht bei, daher einem Decalbogen von Perfect Scale entnommen) am Bug angebracht. Alle Lampen liegen als Klarsichtteile bei, wobei ich aber die Hauptscheinwerfer gegen PE-Lampen aus dem Leo 2-Satz von SKP austauschte (die passen perekt und sehen einfach viel besser aus). Ich habe die Lampen des Bausatzes auf der Rückseite mit der entsprechenden Farbe bemalt, dann die Vorderseite abgeklebt und vor dem Auftragen der Tarnbemalung am Modell angebracht.

Alterung
Ich begann mit den Rädern. Bei den Gummireifen wollte ich keine aggressiven Mittel verwenden, also keine lösungsmittelbasierte Farbe/ Pigmentfixer/ Wash o.ä.. Die Reifen selbst spritzte ich leicht mit Vallejo Schwarz. Danach alterte ich die Reifen und Felgen mit "Washable Dust" von Ammo of MiG, das ich mit Pigmenten vermischte. "Washable Dust" ist acrylbasierte Farbe, die ein paar Minuten lang wasserlöslich ist und dann wie normale Acrylfarbe trocknet. Ich mischte die Farbe mit hellen und dunklen Pigmenten zu einer schlammähnlichen Konsistenz. Diese tupfte ich mit einem Pinsel auf die Räder. Durch die Wasserlöslichkeit konnte ich mit einem angefeuchteten Taschentuch die Farbe/ Pigmentmischung abtupfen und einen unregelmäßigen/ teilweise semitransparenten Effekt erzielen. Durch die Mischung mit hellen und dunklen Pigmente habe ich die farbliche Abstufung erzielt. Das Reifenprofil habe ich ebenfalls mit dieser Mischung bestrichen

Beim Modell selbst begann ich mit einem dezenten Chipping mittels Schwamm-Methode. Ich beschränkte mich auf einige Kanten, Handgriffe usw. Die Bw-Fahrzeuge in AFG waren nicht in monatelange Kampfhandlungen verstrickt, daher sucht man extreme Alterungsspuren meist vergeblich.
Danach erfolgte ein Pinwash mit heller und dunkler Farbe - je nach Untergrund variiert und gerne auch 'mal übereinander.
Variation der jeweiligen Tarnfarbe mit Ölfarben stand als nächstes auf dem Programm. Auch hier wurden nur leichte Farbvarianten bzw. Ausbleichen der Farben dargestellt.

Als Abschluß erfolgte das Auftragen von Staub und Schlammspuren. Die Radkästen wurden dabei mit einer Mischung aus Pigmenten und Fixierflüssigkeit ordentlich eingeschlammt. Im Gegensatz dazu wird beim Rest des Modells etwas dezenter vorgegangen. Dazu nutzte ich an Bug, Heck und den Seiten dieselbe Methode wie bei den Rädern, nämlich das Auftupfen der Washable Dust-Pigment-Mischung, diesmal mit einem Schwamm. Durch die Wasserlöslichkeit kann ich einen zu intensiven Effekt problemlos abschwächen, in dem ich mit einem angefeuchteten Taschentuch das Material soweit wegtupfe, bis der Effekt passt.
Beim Dach bin ich anders vorgegangen. Zunächst habe ich die Antirutsch-Beläge mit einem Wash hervorgehoben. Um eine farbliche Abstufung zu erzielen, habe ich die Farbe und Intensität des Wash mehrfach verändert. Danach habe ich Pigmente trocken mit einem Pinsel an verschiedenen Stellen aufgebracht. Als letztes habe ich ein paar ausgesuchte Stellen (z.B. das Gräting des Aufbaus) mit Trockenmalen hervorgehoben.

Fazit

Mit dem Fennek hat Trumpeter einen Bausatz abgeliefert, der keine Wünsche offen läßt. Die Detaillierung ist absolut top; die von mir oben angesprochenen kleinen Mängel kann jeder halbwegs begabte Modellbauer problemlos beheben. Bereits aus dem Kasten gebaut erhält man ein sehr schönes und detailliertes Modell.

Der Resin-Zurüstsatz von Y-Modelle braucht sich ebenfalls nicht zu verstecken. Ärgerlich ist die Verwendung einer falschen (oder zumindest seltenen) Optik/ FLW-Kombination. Dafür sind alle Bauteile aber sehr schön gegossen und passgenau. Einzig der hohe Preis fällt ein bisschen aus dem Rahmen.


Trumpeter Basisbausatz:

Preis / Leistung: ***** Paßgenauigkeit: *****
Detailierung: ***** Schwierigkeitsstufe: *****


Y-Modelle Umbausatz:

Preis / Leistung: ***** Paßgenauigkeit: *****
Detailierung: ***** Schwierigkeitsstufe: *****


Referenzen:
Tankograd: Fennek (Nr. 5043)
Panzer-Modell.de: Fennek - In Detail
Panzerbaer.de: Tarnplan




13909 Leser des Bauberichts seit dem 04.03.2016




zurück zur Übersicht