Der Einheitsanhänger 5t Baumuster E5 hatte eine Nutzlast von 5000kg bei einem Eigengewicht von 2275kg. Die Ladefläche war 4,5m lang und 2,1m breit. Die Bordwände hatten eine Höhe von 60 cm.
Hier in der Box finden wir nun also 16 graue Spritzlinge, Messingprofile und einen Decalbogen.
Die Gussqualität der Teile ist sehr gut mit sehr feinen und scharfen Details - hier kommt man direkt ins Schwärmen.
Allein die Ladefläche mit den einzelnen Brettern und hauchfeinen Holzstruktur ist wahrlich ein Hingucker! Leider trüben die etwas zu erhabenen Bolzen etwas den sehr positiven Eindruck. Bei den Seitenwänden hingegen ganz uneingeschränkte Begeisterungsstürme, denn auch hier sehr feine Details der Bretter mit Holzstruktur und die knackscharfen Details der Halterungen, Scharniere, Streben und Verriegelungen - das ist wirklich ganz großes Kino. Noch besser wird das Ganze nur noch durch beiliegende Teile über die ich später sprechen werde
Die Hinterachse setzt sich aus angenehm wenigen Teilen zusammen mit sehr schön gemachten Blattfedern.
An der Vorderachse wird es etwas aufwändiger. Der Drehschemel ist zweiteilig und wird von unten an den Rahmen geklebt. Die Achse selber wird ebenfalls über zwei schöne Blattfedern an das Drehgestell befestigt an das vorn die Zuggabel mit feinen Details angebaut wird - diese kann höhenbeweglich eingebaut. Am Drehgestell wird hinten auch der Presslufttank für die Bremsen angebaut - die Bremsleitungen selber sind nicht vorhanden, was hauptsächlich daran liegt, dass die exakte Position dieser nicht bekannt ist. Diverse Bauteile sind aber bereits dafür vorbereitet, dass man selber die Leitungen darstellen will.
Bei den Reifen wird es richtig geil - hier hat das Werk auch neue Wege beschritten und hat dem Bausatz belastete Reifen in Spritzguss beigelegt. Und nicht nur das, um die Profildetails entsprechend gut darstellen zu können, bauen sich die Räder aus 5 Scheiben zusammen, die wie ein Sandwich zusammengelegt und verklebt werden. Hier liegt dann aber auch wieder die Krux, denn hier muss man wirklich absolut akribisch sauber und genau arbeiten, damit die Reifen lückenfrei zusammenpassen und auch die wunderschöne Wölbung am Boden bei allen Scheiben an der gleichen Stelle steht und somit das Modell dann mit allen 8 Rädern sauber am Boden steht. Wem das zu schwierig ist, es soll ein extra Reifenset aus Resin dafür verfügbar sein um den Arbeitsaufwand zu verringern.
Für das Reserverad liegt ein eigener Spritzling bei - dieses baut sich auch aus Scheiben zusammen, hat aber keine Abflachung. Die Halterung dafür baut sich aus zwei schönen, exakt vorgeformten Plastikteilen zusammen.
Die Felgen liegen einzeln bei und die Reifenteile werden darauf aufgesteckt.
Das Einzige, das die Optik der Reifen ein wenig stört sind die etwas zu erhabenen Rippendetails auf den Reifenflanken. Aber das sollte man mit etwas Schleifpapier nach seinem Gusto hinbekommen.
Für die Anhängerkupplung am Heck (ja, an den Anhänger konnte noch mehr angehängt werden) liegt in zwei verschiedenen Versionen bei. Daumen hoch!
Für eine eventuelle Plane liegen die Spriegel als Messingstäbe bei, die der Modellbauer mithilfe einer beiliegenden Schablone aus Plastik, sich selber biegen kann. Nur die Plane müsste der Modellbauer dann selber basteln, WENN denn eine Plane benötigt wird.
Von Bolddivision soll auch noch eine fertiggegossene Plane aus Resin passend für diesen Anhänger erscheinen.
Kommen wir nun zu ein paar beiliegenden Bauteilen, die den bislang schon exzellenten Bausatz noch besonderer macht. Dabei handelt es sich um die leeren Rahmen der Ladefläche und Seitenwände, sowie ein Set winziger Bolzen.
Was also hat es damit auf sich? Es gibt von Das Werk ein extra erhältliches Set aus Echtholz mit dem man Ladefläche und Seitenwände verkleiden kann, statt der fertigen Bauteile aus Plastik. Dies gibt dem Modellbauer extrem geniale Möglichkeiten, insbesondere wenn es um Beschädigungen der Planken geht bis hin zu einem ausgebrannten Wrack - dafür kann man die Felgen auch ohne die Reifen darstellen.
Die Bauanleitung im typischen Das Werk Stil besteht aus insgesamt 26 sehr übersichtlichen Bauabschritten. Die Zeichnungen sind sauber und detailliert und weisen in diesem Fall auch wieder die innovativen Teilebezeichnungen mit leerem Feld auf, in dem man das Teil dann abhaken kann, wenn es verbaut wurde. Hier sollten eigentlich keine Fragen offenbleiben. Es liegt ein sauber gedruckter Decalbogen bei, der neben vorgegebenen Nummernschildern auch drei Blankoschilder WH, WL und WM sowie zwei Sets passender Nummern beinhaltet. Dazu Druckangaben, Schilder der Verladeklasse, sowie je zwei Sets größerer Nummern von 0 bis 9 zur individuellen Gestaltung - zusammen mit den vier farbig gedruckten Farbprofilen am Ende der Bauanleitung lassen sich folgende Anhänger darstellen:
- WH 137 625, 10.Pz.Div. in Panzergrau
- WM 319 973 in dunkelgelb
- WM 319 973 in Zweifarbtarn dunkelgelb/olivgrün
- WL 434 682 in Dreifarbtarnung dunkelgelb/olivgrün/schokobraun
Die Farbangaben sind für Tamiya, Mr.Hobby, Amig, Vallejo, Humbrol und Mission Models in einer Tabelle angegeben.
Der Bau dieses Bausatzes beginnt laut Bauanleitung mit dem Bau der 8 Räder, die sich aus mehreren Scheiben und den Felgen zusammensetzen. Ich habe hier nur das Ersatzrad in diesem Stil gebaut, da ich den Rest aus dem Zurüstsatz als Resinreifen nehmen wollte. Durch die Scheibenbauweise kann das Profil sehr schön dargestellt werden, aber es ist sehr tricky sauber zusammenzubauen. Man muss bei den dünnen Mittelscheiben unbedingt die Kontaktflächen sauber von allen Unebenheiten befreien und vor allem trockenpassen um zu sehen wie herum sie richtig zusammenliegen, denn mit der einen Ausrichtung ergibt sich das richtige Profil und andersherum verschließt sich die Verzahnung. Erfreulichersweise ermöglichen die Passmarken und deren asymmetrische Aufteilung zumindest die genaue Drehausrichtung der einzelnen Teile. Also trocken Zusammenlegen und sobald es korrekt aussieht, miteinander verkleben - oder auch auf das Zurüstset DWA018 zurückgreifen. ;-)
Mit den Resinreifen benötigt man dann nur noch die Felgen aus dem Bausatz und fügt beides zusammen. Da mir beim Bau das Set noch nicht zur Verfügung stand, habe ich erstmal den Rest gebaut.
Ich beginne mit der Anhängegabel und dem Achsdrehgestell. Und die Bauanleitung beginnt mit einem Rätsel, denn die Anhängegabel soll mit Anbauteilen versehen werden, aber das Bauteil der Gabel wird nicht benannt. Nun gut, keine große Herausforderung diese am Spritzling als A38 zu identifizieren. Beim Anbau von A11 muss man genau hinsehen wo es tatsächlich verklebt werden muss. Auch die Teile E8 werden nur am vorderen Ende gezeigt wo es platziert werden soll, beim hinteren Ende nicht, aber die kleinen Nupsis an den dreieckigen Platten von A34 passen von der Entfernung genau.
Der Drehschemel setzt sich aus quadratischen Rahmenteilen zusammen an die zum einen der Drucklufttank (Bei dem man übrigens bei den Teilen A5 und A6 genau hinsehen muss wie herum sie genau eingebaut werden müssen zu den benachbarten Teilen) und auf der anderen Seite das Teil A28, das ohne Kleber zwischen zwei Teile eingeklemmt wird.
Beim Bau der Achse E5 muss man beim Anbau von E9 genau hinsehen wohin und wie herum E9 ausgerichtet angebaut werden muss. Als nächstes kann man beide Blattfedern auf den Rahmen des Drehschemels kleben, aber beim Abtrennen und Versäubern der Blattfedern aufpassen, dass man die beiden Nupsis an der mittigen Fläche nicht mit abtrennt, denn darauf kommt die Achse zu liegen und kann nur so exakt ausgerichtet werden. Und natürlich muss man beim Anbau wieder genau darauf achten, sie richtig herum anzubauen - obwohl die Nupsis und Löcher durch ihre Formung eine eindeutige Ausrichtung festgelegt wird - aber da Plastikkleber das Plastik aufweicht, kann man es auch verkehrt herum auflegen und andrücken.
Dann kann man die Gabel mit dem Teil A35 am Drehschemel befestigen, und zwar ohne den Kontaktbereich mit Kleber zu versehen, dann bleibt die Gabel in der Höhe beweglich. Was in der Anleitung undeutlich erkennbar ist, ist dass das bewegliche Teil A28 aus Baustufe 1.5 beim Anbringen in die Aussparung in Teil A11 in der Mitte der Gabel eingeführt werden muss. Allerdings ist mir immer noch unklar wohin das Ende von A11 dann gehört ...
Als nächstes geht es die Hinterachse - diese baut sich mit der Achse und den Blattfedern recht ähnlich wie die Frontachse auf, auch hier muss man die genaue Ausrichtung der Achse und Anbauteilen achten. Und auch hier bei den Blattfedern aufpassen, die Passstifte auf der einen Endseite nicht abzutrennen-
Beim Verkleben der Blattfedern an der Achse muss man exakt auf die Ausrichtung achten und dass die Blattfedern parallel liegen.
Man kann nun auch den Heckbalken zusammenbauen. Hier kann man sich zwischen zwei Typen Zugmaul entscheiden. An den Seiten werden dann Ausleger mit Rücklicht, sowie Nummernschildhalter und Kolonnenrücklicht angeklebt, sollte aber darauf achten, dass diese waagerecht stehen.
Nun geht es an den Großteil des Bausatzes, nämlich die Ladefläche. Hier wird der Rahmen mit der Bretterplatte verklebt ODER, wer es noch detaillierter haben will, kann sich das Echtholz Set DWA019 besorgen und die einzelnen Planken mittels beiliegender Steckbolzen auf den Rahmen anbringen.
Die Plastikversion ist optisch ausreichend, obwohl mir die Bolzenköpfe etwas zu sehr herausstehen. Die Platte mit den Bodenplatten sollte von unten genau kontrolliert werden, dass sie überall auf dem Rahmen anliegt. Von unten werden dann die Ansatzpunkte der hinteren Blattfedern angeklebt und vorn die Aufnahme des Drehschemels eingesetzt und verklebt. Bei beiden sollte die exakte Ausrichtung und der exakte Sitz in den Aussparungen des Rahmens geprüft werden. An den Hinteren Ansatzpunkten wird der Heckbalken eingeklebt und genau ausgerichtet.
Man kann nun schon die Heckachse mit Blattfedern eingeklebt werden - den Vorderachs-Drehschemel kann man jederzeit eindrehen oder auch wieder entfernen, wenn man will.
Nun geht es an den Anbau der Wände an die Ladefläche. Während die Stirnwand fix ist, kann man die Seitenwände und die hintere Klappe wahlweise hoch- oder runtergeklappt anbauen. Man muss sich allerdings festkleben, wobei die Stärke der Basis es sogar möglich machen würde zu durchbohren und mit einem Stück Draht beweglich zu halten. Ich habe mich für die hochgeklappte und geklebte Version entschieden. Hier wie immer genau darauf achten, dass die Wände an der Ladefläche anliegen und die Verriegelungen von Seiten- zu Front- und Heckwänden ineinandergreifen.
In die Seitenwände werden dann die Spriegelhalterungen eingeklebt - auch hier aufpassen, dass man sie so einbaut, dass die Seite auf der das Loch größer ist, nach oben weist. Wer die Spriegel einsetzen will, muss die Löcher der oberen Halterungen noch komplett mit 8mm aufbohren. Die Spriegel selber werden aus beiliegendem Messingdraht und Biegehilfe gebogen. Ich habe darauf verzichtet und möchte ihn ohne Spriegel und Plane darstellen.
Ganz zum Schluss wird von unten die Ersatzradhalterung eingeklebt - diese besteht im Prinzip aus nur zwei gewinkelten Teilen und dam Rad selber. Interessanterweise gibt es keine richtige Befestigung des Rads an der Halterung. Also verkleben, wo die Felge Kontakt hat.
Die Halterung selber ist kein rechtwinkliges Kreuz, sondern eher ein X und man tut gut daran es zeitig in die Aussparungen im Rahmen zu kleben, da sich die Winkel dann automatisch ergeben.
Wer so wie ich auf das Resinreifenset zurückgreift, kann nun zum guten Schluss diese versäubern und mit den Plastikfelgen aus dem Bausatz zusammenbringen. Dabei sollte man darauf achtgeben, dass die beiden Zwillingsreifen jeweils an exakt der gleichen Stelle die Abflachung der Stellflächen unten aufweisen, damit die Reifen dann auch gleichmäßig aufliegen. Im Prinzip kann man die Felgen so zusammenbauen, dass die Resinreifen drauf drehbar bleiben. Damit kann man die Reifen auch im Nachhinein noch gut ausrichten - auch wenn man die dann an die Achsen geklebt hat.
Auf jeden Fall sollte man hier sauber und exakt arbeiten, damit die beiden Teile der Felgen exakt aufeinander sitzen und auch durchgetrocknet sind, bevor man dann jeweils zwei Räder zu einem Zwillingsreifen zusammensetzt. Und hier wiederum den Kleber der 4 Zwillingsreifen fest anziehen lassen, bevor man diesen dann an die Achsen anklebt. Wenn diese an die Achsen geklebt sind, den Wagen dann auf die "Füße" stellen und auf einer ebenen Fläche den genauen Sitz und die Ausrichtung der Reifen prüfen damit diese am Ende nicht in irgendeiner Richtung schief stehen. Hat man das geschafft, geht es an die Bemalung
Die Bemalung erfolgte auch dieses Mal wie gewohnt, indem zunächst die Sprühgrundierung von Games Workshop in schwarz aufgesprüht wurde. Diese ergibt eine sehr schöne und sehr gut haftenden Oberfläche.
Darüber wurde dann mit weißer Farbe (Tamiya XF-2) per Airbrush ein pre-Shading aufgebracht Getrennte Flächen habe ich mittig heller gesprüht und die Kanten deutlich dunkler gelassen, sodass sich die Oberfläche ein mehr optisch getrennte Bereiche aufteilt.
Den unteren Bereich mit den Rädern und Achsen habe ich schwarz belassen.
Nun ging es daran Farbe ins Spiel zu bringen. Ich habe mich für eine graue Grundbemalung mit gelben Tarnstreifen entschieden .
Ich habe dafür Panzergrau RAL 7021 von Mission Models MMP-014 verwendet. Die Mission Models Farben sind hochqualitativ und durch die reine Wasserbasis sehr angenehm zu airbrushen. Außerdem ist die Pigmentierung so fein, dass man die Deckung gut steuern kann um zu entscheiden wieviel vom pre-shading noch sichtbar bleibt - wobei man sich da auch schnell vertun kann, denn mit dem trocknen der Farbe wirkt das pre-Shading durchaus nochmal anders und man hat eventuell zuviel abgedeckt. Wenn benötigt kann man in Nachhinein noch mit etwas beigemengtem Weiß noch an den Highlights arbeiten um die Flächen für das Auge interessanter zu gestalten.
Dann ging es an das Bemalen der Details - die Metallteile des Werkzeugs habe ich mit einer Mischung aus schwarz und gun metal und die Holzteile mit AK 4041 bemalt.
Die Reifen habe ich mit AK11027 rubber black der 3rd Generation von AK bemalt.
Rückleuchte und Kolonnenlicht wurden in klar rot bzw. grün bemalt
Die meiste Zeit kann man auf die Bemalung der Holzplanken verwenden, wenn man diese denn in Holzoptik und nicht in Wagenfarbe bemalt darstellen möchte - beide Version haben ihre Berechtigung. Ich habe mich für die Holzoptik entschieden und habe per Pinsel die Planken der Bodenplatte mit Amig 0036 "Old Wood" grundiert und trocknen gelassen.
Danach habe ich mir mindestens 4 verschiedene Ölfarben in bräunlichen, gräulichen, rötlichen und gelblichen Tönen gesucht und damit mit einem kleinen Pinsel die einzelnen Planken streifig bemalt und dabei Planke für Planke mit den verschiedenen Farbtönen voneinander optisch getrennt. Dabei bieten die Ölfarben tolle Möglichkeiten, da während des Trocknens noch viel geändert und nachgebessert werden kann. So kann man jeder Planke mit helleren oder dunkleren Punkten, die streifig vermalt werden eine bessere Maserungsoptik verpassen und am Rand wieder entfernt werden kann um die weniger starke Abnutzung der Bemalung zu simulieren.
Ergänzt wird die Bemalung hier nach der ordentlichen Durchtrocknung (24 Stunden mindestens) durch das bemalen der erhabenen Nieten der Planken in Metallfarbe und das betonen der Plankenvertiefungen und der Nieten durch das Aufbringen eines Washings in schwarz.
Auf den Außenseiten habe ich dann mit Mission Models MMP-011 dunkelgelb in Schlangenlinien eine Tarnung aufgebracht. Ist die Farbe getrocknet, wird die Oberfläche komplett in seidenmattlack überbrusht.
Ist der Lack trocken, kann man die Decals aufbringen. Hier kann ich auf jeden Fall aufgrund der Oberfläche mit den Planken zu der Nutzung eines starken Decalweichmachers raten um diese eng anlegen zu können und auch in Vertiefungen drücken zu können - zudem sollte man darauf achten, die Decals fest anzudrücken um eventuelle Luftbläschen auszudrücken und das Silbern der großen transparenten Flächen zu mindern.
Wenn die Decals fest angetrocknet sind, werden diese Bereiche nochmal mit seidenmattlack überzogen.
Danach werden mit schwarzer, brauner und hellgrauer Ölfarbe ein paar helle und dunkle Punkte auf die vertikalen Flächen gesetzt und mit einem sauberen Flachpinsel mit Verdünner von oben nach unten gestrichen und damit in die Grundbemalung verblendet um Laufspuren zu simulieren und die Flächen etwas auflockern. Gerade an Details und Erhebungen kann man darunter dunkle Laufspuren gut darstellen.
Das ganze muss gut abgestimmt sein - die Streifen dürfen nicht übermächtig ins Auge stechen, aber dennoch genug sichtbar bleiben, dass sie unterschwellig einen interessanten Look für das Auge kreieren.
Das washing - also das Betonen von Vertiefungen, Rillen und Details durch eine dunkle Farbe, wie schon auf der holzbemalten Ladefläche - steht als Nächstes an und ich habe dies mit Amig 1005 dark brown wash durchgeführt. In der Hauptsache als Pinwash, d.h. die Flächen wurden nach und nach mit Verdünner befeuchtet und dann mit einem dünnen Pinsel die Details spezifisch mit dem wash betupft um die dunkle Farbe an diesen Details gezielt aufzubringen. Farbmittelränder wurden dann mit einem sauberen Pinsel von der Fläche zu den Details hingewischt.
Auch die Reifen mit dem Rillenprofil und den Beschriftungen auf den Reifenflanken werden mit schwarzem Washing (Amig 1011) betont.
Durch das washing bekommt das Modell mehr Tiefe durch eine weitere Ebene, die Schatten verstärkt und Details mehr hervorhebt.
Als letztes steht dann das Trockenmalen auf dem Programm.
Hier habe ich mir aus verschiedenen Ölfarben einen hellen grau-Ton angemischt und auf einem Stück Pappe erstmal etwas ruhen lassen und das Öl dadurch herausgezogen wird.
Mit einem mittelharten Flachpinsel wird nun etwas von der Ölfarbenmischung aufgenommen und auf einem Stück Pappe ausgestrichen, bis keine Farbe mehr abgerieben wird und nur noch wenige Pigmente im Pinsel verblieben sind.
Damit wird dann das Modell über Ecken, Kanten und Erhebungen gestrichen. Dadurch bleiben die hellen Farbpigmente spezifisch nur an den vorgenannten hängen und betonen diese mit einer Aufhellung. Auch die Reifen wurden mit dem hellen Grauton behandelt und damit die Laufflächen und die Aufdrucke an den Flanken betont.
Das Modell erhält dadurch eine weitere Ebene und betont dadurch Details, die ansonsten untergehen.
Zur Belebung des Modells habe ich das Beladungsset B #35042 von Bolddivision genutzt. Dieses ist für die Ladefläche des Einheitsanhängers optimiert und kann mit den Einzelteilen schön kombiniert werden. Die Bemalung ist herausfordernd um die Kisten, Boxen und Planen farblich leicht unterschiedlich zu gestalten, damit es nicht zu eintönig wirkt. Auch die Holzkisten sind eine Herausforderung - wobei das Vorgehen ähnlich der Holzbeplankung des Anhängers ähnelt, aber heller gehalten wird.
Auch hier kommen washing und trockenmalen zum Einsatz.
Sehr sehr schön! Anhänger gibt es immer noch viel zu wenige in 1:35 und hier hat Das Werk mit dem 5t Einheitsanhänger eine Punktlandung gebracht, denn hier überzeigt das Endergebnis und sowohl Ausstattung als auch Optionsteile als auch die Detaillierung stehen im guten Verhältnis zu Preis, Baubarkeit und Bastelspaß.
Und man hat hiermit sehr viele Gestaltungsmöglichkeiten - einzeln, als Anhängelast für verschiedene LKW oder, wer es aufwändig mag, mit dem Holz-Zusatzset auch beschädigt oder als Wrack darstellbar.
Gern mehr davon!
Preis / Leistung: |
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Passgenauigkeit: |
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Detailierung: |
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Schwierigkeitsstufe: |
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© 12/2023 Thomas Hartwig
2224 Leser dieses Bauberichts seit dem 31.12.2023
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