Der ein oder andere wird sich jetzt sicherlich wundern, daß ausgerechnet von mir ein Baubericht über ein Fahrzeug der US Army kommt. Aber es gibt einfach Modelle, die in keiner 1:35er Sammlung fehlen dürfen - mal ganz davon abgesehen, daß es mal eine nette Abwechslung ist einmal etwas andere Farben anzumischen...
Die recht übersichtliche Bauanleitung gliedert sich in insgesamt 10 Baustufen und läßt kaum fragen offen. Der Bau beginnt mit dem Chassis des Allrad Kastenwagens. Einen vollwertigen Motorblock gibt es zwar nicht, die Unterhälften des Antriebes und Getriebes sind allerdings ausreichend detailliert - ein Blick unter das Fahrzeug lohnt sich also. Nun kommen wir zum Aufbau des Fahrzeugs, der aufgrund des doppelwandigen Aufbaus und des durchgehenden Bodens für den Opel Blitz gewohnten Modellbauer doch ein paar Überraschungen parat hält. Man beginnt mit den Sitzen und Schalthebeln, dann werden bereits die Seitenteile der Fahrerkabine angebaut. Im nächsten Schritt werden die Sitzbänke und Wandhalterungen der Tragen im Fahrgastraum aufgebaut. Ist dieses geschehen, werden auch hier die inneren Seitenteile und der Himmel montiert. "Innere" ? Ja, der Kasten des WC-54 ist doppelwandig ausgeführt. Vor die äußeren Verkleidungen hat Italeri aber das Dach/Motorhaube der Fahrerkabine, sowie die Türen gesetzt. Passt das Dach mit ein wenig Kraftaufwand und Wäscheklammern noch recht gut, stellen die Türen den absoluten Schwachpunkt, des ansonsten sehr guten Modells dar. Die Türen passen eigentlich so gut wie gar nicht und es fallen demzufolge jede Menge Spachtel udn Schleifarbeiten. Besonders ärgerlich, da die Stellen nur schwer zugänglich sind.
Als erstes habe ich meinen Dodge mit Olive Drab von Tamiya deckend grundiert. Anschließend folgte ein Highlighten mit 1:3 verdünntem, aufgehelltem Khaki, ebenfalls von Tamiya, wolkig aufgebracht mit der Airbrush. Durch das Highlighten wirkt die die Grundfarbe ausgeblichen und die Konturen des Modells werden etwas stärker betont. Nach dem Highlighten wurde das Modell mit Glanzlack versiegelt, um einerseits eine Basis für die Abziehbilder zu schaffen, andererseits das Modell für die bevorstehende Alterung zu schützen. Weiter geht es nun mit dem Altern. Die Basis hierfür ist ein Washing mit stark verdünnter schwarz/brauner Künstlerölfarbe, um die Fugen und Stöße hervorzuheben. Ferner wird durch das Washing das Weiss der Abziehbilder gebrochen. Nun folgt das Trockenmalen mit einer Khaki/Mint-farbenen Mischung ebenfalls aus Künstlerölfarben, um die hervorstehenden Teile zu betonen. Um den Einsatz in den Ardennen etwas plastischer zu gestalten, habe ich mein Modell mit Schneeresten versehen. Der "Schnee" ist herkömmliches "Bullrich Salz" aus der Drogerie, das ich mit einem Hauch Pastellkreiden gemischt habe, um das strahlende weiss zu brechen.
Grade als Sanitätsfahrzeug ist das vorliegende Modell ein echter Farbtupfer in der heimischen Vitrine und eine willkommene Abwechslung zu meinen ansonsten überwiegend Wehrmachtsmodellen. Kurzum - ein günstiges Modell ohne große Macken - empfehlenswert!
© 8/2001 Carsten Gurk |
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