Bergepanzer III


 

Das Original

Ab März 1944 begann man damit, instandgesetzte PzKpfw. III - Wannen zu Bergefahrzeugen umzurüsten, um den Sturmgeschütz-Abteilungen bei den Infanterie-Divisionen ein Bergemittel an die Hand zu geben, da diese nicht über eigene Abschleppmittel verfügten.
Die Oberwanne erhielt anstelle des Turms einen kastenförmigen Aufbau, ca. 50 - 60 cm hoch. Ferner waren ein Erdanker und Bergegerät (1-to Behelfskran) geplant.
Zwischen März und November `44 wurden 167 Fahrzeuge umgebaut, von Januar bis März folgten nochmals neun Bergepanzer nach.

Die Bausätze

Revell Nr. 03022 Panzer III M (Flamm)
Precision Models 35.005.A Bergepanzer III

Revell`s Pz III-Bausätze sind hinlänglich bekannt, sie bieten gute Qualität zu einem vernünftigen Preis. Der Umbausatz der belgischen Firma Precision Models besteht aus sauber gegossenen Resinteilen, einer kleinen Ätzteilplatine sowie einem Stück Kette für den Behelfskran. Auch der Kettenzug ist im Bausatz enthalten!
Die Bauanleitung ist einfach und übersichtlich gestaltet und bereitet keinerlei Probleme.

Der Bau

Der Zusammenbau eines Pz III wurde in diversen Bauberichten auf www.panzer-modell.de ausführlich beschrieben, daher beschränke ich mich auf die wesentlichen Arbeitsschritte zur Gestaltung eines Bergepanzer III.
Der Pz III wird gemäß der Anleitung gebaut, der komplette Turm entfällt. Schweißnähte an den Heckseiten, sowie an der Bugschräge wurden mit einem Lötkolben nachgraviert. Am Wannenheck ist die dem Precision-Conversion beiliegende Schleppvorrichtung anzubringen, ansonsten hat man bei der Ausgestaltung der Fahrzeugwanne freie Hand! So habe ich die Reste diverser ABER-Ätzteilsätze (u.a. für den Pz III L) geplündert, insbesondere die Schutzbleche und die darauf befindlichen Werkzeuge lassen sich so prima aufbessern. Da ich mein Fahrzeug in einem etwas "abgewirtschafteten" Zustand darstellen wollte, habe ich einige Komponenten, wie z.B. Feuerlöscher und Wagenheber weggelassen, und nur deren Halterungen aufgebaut.
Die Antenne fällt weg, an ihrer Stelle befindet sich eine Abdeckplatte. Außerdem steht noch ein Rest der früheren Antennenschutzleiste auf dem hinteren Schutzblech. Die Verbindung von Unter- und Oberwanne, sowie den Schutzblechen kann mittels Ätzteilen deutlich verfeinert werden. Die Abschleppaugen am Heck lassen sich mit selbstgebastelten Sicherungsbolzen samt Kettchen nachdetaillieren, ebenso können die Zuleitungen für das Kolonnenmarschgerät aus dünnem Draht dargestellt werden.
Die Seilhalterungen auf dem Motordeck sind ebenfalls von ABER, die Bosch-Scheinwerfer sind überarbeitete Zinnteile von MR-Models. Die seitlichen Lüfter erhalten auch Befestigungen in Form von Ätzteilen, und das war es auch schon im Großen und Ganzen.
Ich habe die Gelegenheit genutzt und Dragon`s Winterketten aufgezogen - der Pz III bekommt dadurch ein schön bulliges, gedrungenes Aussehen...

Wannenaufbau

Die Resinteile werden in lauwarmer Seifenlauge von etwaigen Trennmitteln befreit, sodann sind die Angüsse zu entfernen. Den Aufbau klebt man nun zusammen und setzt ihn dann mit den U-Profilen auf die Wanne. Es folgen die Halterungen für den Schiebebalken, wobei ich die Halterungen auf der rechten Fahrzeugseite überarbeitet habe, damit sie den Kran und ggf. die Schleppgestänge aufnehmen können. Bisschen künstlerische Freiheit...
Die Befestigungen für den Behelfskran verklebt man lt. Anleitung mit dem Oberdeck, danach kann der Kran entweder aufgebaut, oder aber in der Halterung verstaut werden.
Der Kettenzug ist sehr schön wiedergegeben, er besteht aus Resin- und Ätzteilen. Leider liegt nicht genügend Kette bei; hier schafft der Schiffsmodellbau Abhilfe. Wer will, kann die Krangestänge selbst auch noch mit Sicherungskettchen verfeinern.
Bei der Gestaltung des Holzaufbaus kann der Phantasie freien Lauf gelassen werden. Es sollten allerdings die wichtigsten zum Bergepanzer gehörigen Gerätschaften zum Einsatz kommen, die da wären: die Schleppstangen und Umlenkrollen. Entweder baut man sie scratch, oder nimmt die Teile aus Tamiyas FAMO Bausatz, bzw. aus dem Zurüstsatz für die Bergeversion des FAMO mit Endsporn.
Ich habe mir alle Teile zur Bestückung des Aufbaus nach und nach zusammengesucht, bemalt und gealtert, um sie erst am Schluß anzubringen.

Eigentlich gehört zum Bergepanzer III auch noch ein sogenannter Panzerbergeanker, mit dem die Zugkraft der Pz III erheblich erhöht werden konnte. Ob er zum Einsatz kam entzieht sich meiner Kenntnis, der Anker ist aber auch bei Precision Models erschienen.


Bemalung/Alterung

Da ich den Bergepanzer schon vor einigen Jahren gebaut hatte, war er schon mit einer dunkelgelben Grundlackierung mit grünen Streifen versehen. Sie stellte einen meiner ersten Versuche mit der Airbrush dar und stellte mich dementsprechend zufrieden - nämlich gar nicht. Details waren auch noch nicht bemalt und so entschied ich mich zu einer Wintertarnung, nachdem die o.a. Details zugefügt waren.
Große Flächen habe ich also weiter aufgehellt, die Kanten waren durch den Grundanstrich schon sehr dunkel, so dass sie keiner weiteren Abdunklung bedurften. Ich arbeite grundsätzlich mit Acrylfarben von Tamiya - sie sind für mich am besten verfügbar und am einfachsten zu verarbeiten. Der Grundanstrich bestand also aus XF-59 mit grünen Streifen, die aber zu vernachlässigen sind. Die Aufhellung beseht nun aus XF-60, das mit Weiß zu beinahe 50% aufgehellt ist! So entsteht ein relativ weicher Farbverlauf, der den dunklen Grundanstrich noch durchscheinen lässt. Das Laufwerk ließ ich von den Aufhellungsmaßnahmen unberührt.
Was nun folgt ist ein Washing mit zu 90% verdünnten Ölfarben gebrannte Siena, Schwarz und Fleischfarbe. Hier kann ruhig etwas herumexperimentiert werden, will heißen, die Farbe kann zum Ende hin etwas dunkler werden. Die hervorstechendsten Kanten habe ich dann mit Ocker und Weiß noch trockengemalt. In diesem Stadium habe ich dann auch schon einige Lackplatzer auf stark beanspruchte Stellen mit einem spitzen Pinsel gemalt. Dies lässt sich sehr gut mit Vallejo-Acryl Farben bewerkstelligen, ich bevorzuge aber mit Wasser verdünnte Pastellkreiden.
Ich experimentiere bei der Bemalung ständig herum, viele Wege führen nach Rom! Es verschwindet wieder viel im weiteren Verlauf der Bemalung, andere Bemühungen sind nur noch schwach erkennbar. Ich bilde mir aber ein, dass keine Arbeit umsonst ist, alle Mühen letztendlich zum Gesamteindruck beitragen!
Nachdem diese Arbeiten also ausgeführt waren, folgten noch Abreibemarkierungen von MIG, danach überzog ich das Modell mit Humbrol Klarlack aus der Spraydose, um die Farben für den nächsten Arbeitsgang zu fixieren und zu schützen. Eigentlich sah der Panzer nun schon sehr gut aus - besonders für ein uni-farbiges Modell. Das war für mich aber kein Grund, alles unter einer weißen Schicht Farbe wieder verschwinden zu lassen...


Wintertarnung

Da ich noch nie eine Wintertarnung gemacht habe, zog ich erst mal diverse Bemalungsberichte zu Rate, vorzugsweise aus den vergangenen Kit Militär Heften. Hier finden sich viele Bau- und Bemalungsberichte von Italienern, die bemalungstechnisch anders arbeiten, als wir es aus den gängigen englischen oder deutschen Publikationen kennen.
Ich habe also das Modell unregelmäßig weiß gebrusht, und zwar mit Acrylfarben, um sie hinterher wieder zu entfernen. Dazu nahm ich Tamiya XF-2 Weiß, verdünnt mit Acrylverdünnung X-20A und mischte nur Spuren Schwarz, Gelb und Blau unter, um das strahlende Weiß zu brechen. Wenn die Farbe nun leicht mintfarben erscheint, macht dies nichts - auf dem Modell erscheint die Farbe wieder weiß, die Grundfarbe scheint mehr oder weniger durch.
Im Vorhinein unternahm ich an einem alten Modell Versuche mit verschiedenen Mixturen: Tamiya Farbe mit Wasser verdünnt, was einen bedingt durch die Oberflächenspannung unregelmäßigen Tropfeneffekt gibt, Tamiya mit Acrylverdünnung (habe ich genommen); verwendet man Vallejo Acrylics mit Wasser, entsteht ein sehr dünner, verwaschener Effekt. Und schließlich probierte ich noch Vallejo mit Tamiya Acrylverdünner, was zu einer spuckenden Airbrush führte. Diesen Effekt machte ich mir für den Laufwerksbereich zunutze, indem ich die weiße Vallejo Farbe mit Braun- und Grautönen abdunkelte.
Nachdem die Wintertarnung aufgetragen und ca. einen Tag durchgetrocknet war, ging es nun daran, das ganze wieder herunter zu waschen. Dazu verwendete ich verschiedene Flachpinsel und als Medien zur Entfernung der Farben Wasser, Isopropylalkohol (Propanol), eine Mischung aus den Beiden, Airbrush Reiniger von Lukas und reine Tamiya Verdünnung X-20A.
Der Isopropylalkohol löst die Farben stark an, die verdünnte Mischung bis hin zu reinem Wasser dient einer schwächeren Abwaschung, bzw. der Entfernung der schon angelösten Farbe. Der Lukas Reiniger greift mehr nur die Kanten an, auf Flächen schäumt er auf, hinterlässt aber einen dünnen Schleier der Wintertarnung. Tamiya Verdünnung hat einen etwas schwächeren Abtragungseffekt als Isopropyl.
Mit einem Flachpinsel wird nun partiell Farbe abgetragen, mit einem anderen Pinsel (der auch mit Wasser benetzt sein kann) die angelöste Farbe aufgenommen. Zwischendurch werden die Pinsel immer wieder mal in Wasser ausgewaschen oder auf Küchenpapier ausgestreift. Pinsel verschiedener Härten (Naturborsten, Synthetics und alte, ausgefranste Pinsel) schaffen verschiedene Abnutzungsgrade. Wie gesagt, ich habe kurz an einem alten Modell getestet, es gibt auch Unterschiede bei den diversen Untergründen; ob nun ein Auftrag aus z.B. Revell Enamels oder aber eine mit Klarlack versiegelte Acrylbemalung vorhanden ist. Das "Abwaschverhalten" variiert! Aber keine Angst – wo zuviel weggewaschen wird, kann anschließend wieder mittels Trockenmalen zugefügt werden!
Letztendlich benutze ich flache Synthetikhaarpinsel der Größen 4 und 6 und überwiegend Isopropyl. Ich strich die zu bearbeitende Fläche leicht ein, ließ kurz einwirken und tupfte die angelöste Farbe mit den Pinselborsten senkrecht zur Fläche weg. So wird die Farbe nur an einer kleinen Stelle abgetragen, es entsteht ein Effekt von abgeblätterter Farbe. Ausgewaschene Partien lassen sich durch Ausstreichen erreichen. Wenn genug Farbe entfernt ist, können mit Wasser die Reste, sowie das Lösungsmittel neutralisiert und entfernt werden.
Nun habe ich den Bergepanzer einen Tag trocknen lassen. Während dieser Zeit verflüchtigen sich die Lösungsmittel, die verbliebene, weiße Farbe gewinnt wieder an Deckkraft. Jetzt muß die vorangegangene Prozedur an einigen Stellen wiederholt werden, Weißschleier werden entfernt, die eine oder andere Stelle noch nachgebessert. Stellt das Ergebnis einigermaßen zufrieden, sollte die Fahrzeugbemalung mittels Airbrush und Tamiya Verdünnung oder Isopropyl fixiert werden.
Das Laufwerk hatte ich mit Vallejo Farben und "spuckender" Airbrush behandelt. Testweise. Bei den ganzen Abwasch-Prozedere habe ich es auch gar nicht erst groß mit einbezogen, da die Unterwanne samt Laufwerk eine eigene Verschmutzung erhält. Doch dazu später!

Nun ist es an der Zeit, die immer noch ziemlich weiße Tarnung zu verschmutzen – sie soll ja schon ziemlich abgenutzt und ausgewaschen aussehen. In etwa als Überbleibsel zum Winterende bei Tauwetter.
Bei der nun folgenden Aktion werden die Pinsel stark beansprucht; sie sollten zwischendurch immer mal wieder mit Kernseife gereinigt werden, damit die Haare rückgefettet werden. Gilt natürlich nicht für synthetische Pinsel, eine gründliche Reinigung zwischendurch schadet aber auch hier nicht!
Neben den (Flach-) Pinseln der Größen 4, 6 und 8 braucht man zum Altern noch diverse Ölfarben, Balsamterpentin, einen fusselfreien Lappen und einen Zahnstocher. Mit dem großen Flachpinsel habe ich einen Teil des Modells mit Balsamterpentin benetzt, man fängt dabei logischerweise oben an und arbeitet sich dann nach unten vor. Auf die feuchte Stelle werden jetzt mit dem Zahnstocher kleine Ölfarbtupfen aufgebracht, nicht zu viele und nur ganz leicht. Mit einem trockenen Flachpinsel werden die Tupfen nun von oben nach unten ausgestrichen, bis sich eine homogene Oberfläche gebildet hat. Ich habe die verschiedenfarbigen Stippen nah beieinander gelegt, damit die Farbunterschiede nicht zu groß werden. Wenn es zu bunt geworden ist, lässt sich die überschüssige Farbe mit dem feuchten Pinsel wieder vom Modell nehmen.
Welche Farbtöne man verwendet, hängt von der ursprünglichen Grundfarbe ab. Aber eigentlich kann jeder Ton Verwendung finden. Aber Achtung! Viele Farben habe eine eher lasierende Wirkung, andere wie z.B. Schwarz, Preußisch Blau und Weiß knallen voll rein! Auch können Brauntöne auf dem Modell eine stark rötliche Färbung annehmen. Also erst mal testen...
Nachdem die Alterung vorerst vollendet ist, kann auch schon mal ein erstes Washing mit verdünnter, weißer Ölfarbe vorgenommen werden. Die Stellen, an denen sich die vom Regen abgewaschene Farbe sammelt sollten besonders berücksichtigt werden, ebenso die Bereiche rund um Bolzen, Schrauben und auf den Kettenabdeckungen. Das Ganze muß nun mindestens einen Tag durchtrocknen, besser aber zwei oder drei Tage, damit sich auch wirklich alle Lösungsmittel verflüchtigt haben.

Wenn jetzt die Wintertarnung einen gelblich-braunen Ton angenommen hat, geht es daran, größere Flächen wieder aufzuhellen. Dazu wird per Trockenmalmethode rein weiße Ölfarbe mit einem Flachpinsel über die zu behandelnde Flächen gebürstet, kleinere Fehler in der Bemalung, wie z.B. Farbränder vom Abwaschen können so kaschiert werden. Weiterhin habe ich das Weiß auch etwas mit Preußischblau bzw. Schwarz abgetönt, um noch mehr Effekte zu erzielen. Aber Vorsicht! Nicht übertreiben – weniger ist mehr!
In diesem Stadium habe ich auch gleich das vorangegangene Washing mit Weiß egalisiert. Mit einem mit Balsamterpentin befeuchteten Pinsel strich ich über Nieten, usw., um zu starke Weißansammlungen der Umgebung anzupassen, also das Washing zu homogenisieren.
Jetzt sollte die bisherige Bemalung wieder erst einmal gut durchtrocknen. Diese Zeit nutzte ich, indem ich schon mal die Werkzeuge am Fahrzeug, Ersatzlaufrollen, Kettchen usw. mit einer Mischung aus Schwarz und Braun von Vallejo bemalte. Und dann muß ja auch noch das Innere des Holzaufbaus bemalt werden! Dies bewerkstelligte ich durch mehreren Washings mit Ölfarben von Schmincke. Als ersten Grund verwendete ich Revell Nr. 87, gemischt mit Umbra gebrannt. Die Umbra und Siena Töne haben einen leichten Rot-Stich, verschiedene Abtönungen der Wash-Mischung mit Schwarz, Ocker, Weiß und Vandyck-Braun lassen einen relativ annehmbaren Holzton entstehen. Hier muß einfach so lange herumprobiert werden, bis das Ergebnis zufriedenstellend ist. Der Holzbalken außen am Aufbau hat dieselbe Behandlung erfahren, allerdings in anderen Farbzusammenstellungen, um etwas Kontrast zu erzeugen. Wenn die Washings nun gut durchgetrocknet sind, folgt wiederum eine Schicht Tamiya Verdünnung, um die bisherigen Bemühungen zu konservieren.

Es folgt die Trockenbemalung, weiße Kanten werden grau, bzw. schwarz, dunklen Kanten mit Weiß bearbeitet. Schmutzansammlungen können sehr gut mit Farbpigmenten dargestellt werden, dazu werden die Pigmente mit einem Pinsel auf das Modell gebracht, anschließend lässt man Tamiya Verdünnung von einem anderen Pinsel auf die Pigmente ablaufen. Dadurch werden diese fixiert. Hierbei ist höllisch aufzupassen, da zuviel Pigmente die vorangegangene Arbeit zunichte machen können! Korrekturen lassen sich aber mittels Washing oder Trockenmalen vornehmen – wenn auch der vorherige Effekt meist nicht wieder hergestellt werden kann! Siehe mein Motordeck...

Während nun die ganze Angelegenheit trocknet, bekommen alle Anbauteile, wie z.B. Werkzeuge, Stahlseile, Laufrollen und Ketten ihren endgültigen Anstrich. Lackplatzer und Rostspuren an Bolzen und Kanten beleben die vorangegangene Arbeit; stellenweise können nochmals Washings in verschiedenen Tönungen das Werk vervollkommnen.

Das sollte es in Etwa gewesen sein - diverse Schönheitskorrektuten, sprich nochmaliges Trockenmalen mit Weiß-, Grau- und Schwarztönen sorgt für ein homogenes Erscheinungsbild. Pastellkreiden habe ich nicht mehr verwendet, der erzielte Effekt reichte vollkommen aus.

Jetzt sollte eigentlich das Verschmutzen des Laufwerks erfolgen. Ich habe mich da nicht so recht rangetraut – falls der Bergepanzer jemals in ein Diorama eingebaut werden sollte, lässt sich dies noch nachholen. Man könnte die Unterwanne mit einem schlammigen Graubraunton verschmutzen, überschüssige Farbe wieder entfernen. Wie bei der Wintertarnung. Beispiele finden sich in der unten angeführten Literaturliste. Wie gesagt, ich lasse vorerst die Finger davon...

Was nun noch bleibt ist die Ausgestaltung des Wannenaufbaus. Wie schon erwähnt, sind die Schleppgestänge von Wichtigkeit – ohne sie ist ein Bergefahrzeug ziemlich sinnlos! So eine Bestückung eines Bergepanzers heißt für mich ein "geordnetes Chaos" darzustellen. Dazu muß man sich nur eine unaufgeräumte Werkstatt vorstellen – und das dann im Modell umsetzten!
Ich habe mir alles an Werkzeugen, Fässern, Kanistern, Gasflaschen oder ähnlichen Behältnissen, Mun.-Kisten, C-Haken, etc. – halt alles, was ich so finden konnte zusammengesucht, um dann eine Auswahl daraus zu treffen. Der ganze Krempel wird erst mal "trocken" arrangiert, um einen ersten Überblick zu bekommen. Sind die Teile bemalt, geht es ans einkleben – und hierbei kommt noch die eine oder andere Idee, die Beladung nimmt ihre endgültige Gestalt an. In diesem Bauabschnitt liegt eine besondere Freude; man kann schalten und walten, wie man will!
Ich habe u. a. Planen aus Bleifolie, einen Schneidbrenner und Holzkisten selbst gebaut. Der Individualität sind keine Grenzen gesetzt!!!
Auch die Motorabdeckung ist noch ein wenig aufgerödelt worden, Hohlhaftladungen, eine Panzerfaust, ein selbstgebauter Rucksack, etc. lockern das Motordeck etwas auf.

Nachdem nun wirklich alles an seinem Platz war, habe ich nochmals mittels Trockenmalen, Washing und Pastellkreiden diverse Stellen retuschiert, z. B. wo noch Sekundenkleber sichtbar war. Außerdem wurden die Ketten nochmals mit Silber und Weiß trockengemalt, ebenso die Laufrollen mit einer sehr hellen Graumischung. Abschließend habe ich noch eine Lage Propylalkohol zur Fixierung und Mattierung des Modells aufgebrusht. Fertig!

Fazit

Für eigentlich recht wenig Geld ließ sich ein Modell eines Pz III erstellen, das man nicht alle Tage zu sehen bekommt. Gerade ein Bergefahrzeug wie dieses bietet viel Spielraum für die eigene Kreativität. Die nur in geringem Umfang erhältliche Vorlagenliteratur zwängt keine Vorgaben auf, die – wie bei anderen Modellen – eine klar definierte Marschrichtung verlangt. Gestaltungs- und Bemalungsideen lassen sich ohne schlechtes Gewissen umsetzen. Gerade für Nietezähler ein unvorstellbarer Luxus!

Der Pz III von Revell, bzw. Dragon ist hinreichend bekannt, das Precision Conversion bietet sauber gegossene Resinteile nebst Ätzteilplatine und Kettchen zu einem sehr guten Preis. Alles ist blasen- und verzugsfrei, die Bauanleitung reicht für das Vorhaben völlig aus.


Preis / Leistung: ***** Paßgenauigkeit: *****
Detailierung: ***** Schwierigkeitsstufe: *****

Empfohlene Literatur:

Spielberger Bd. 3 und 13
Waffen-Arsenal Special Bd. 22, Panzerbergung
Modell Fan 3/96

Bemalung/Wintertarnung:
Military Modelling Vol.30 No.8/2000 und Vol.33 No.4/2003
KIT Militär Nr. 4 und 5/2002
Steelmasters Nr. 31

© 12/2004 Christoph Garski

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