Das Amphibious Assault Vehicle ist ein amphibischer, gepanzerter Truppentransporter des United States Marine Corps. Das Fahrzeug ist im Gegensatz zu vielen anderen schwimmfähigen Panzerfahrzeugen ohne Vorbereitungszeit schwimmbereit und wird aktiv als Landefahrzeug eingesetzt. Es kann bis zu 21 Marineinfanteristen mit Gefechtsausrüstung transportieren. Das AAV7A1 ist das aktuelle Fahrzeug aus einer langen Geschichte amphibischer Panzerfahrzeuge, welche bis in die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg zurückreicht. Der heutige Truppentransporter wurde als LVT-7 zwischen 1972 und 1975 als Nachfolger des LVT-5 bei den Marines eingeführt. Von 1983 bis 1986 wurde ein Dienstzeitverlängerungsprogramm durchgeführt, und 1987 wurde das Fahrzeug in ''AAV7A1'' umbenannt, um seiner Rolle gerecht zu werden. 1987 bis 1999 wurde ein Kampfwertsteigerungsprogramm durchgeführt, anlässlich dessen die Kampfkraft, die Überlebensfähigkeit und die Kommunikationseinrichtungen verbessert wurden. Auch in den darauffolgenden Jahren wurden laufend Verbesserungen vorgenommen. Vielfach werden diese Fahrzeuge auch als Amtrac bezeichnet. Die U.S. Marines nennen das Fahrzeug auch gerne "Tuna Boat", was übersetzt in etwa "Thunfischkutter" bedeutet.
Mit insgesamt 20 Spritzgussrahmen, dem Wannenober- und Unterteil, einem kleinen Bindfaden, einer Einzelgliederkette, einem Decalsheet und recht sinnvollen PE-Teilen haben wir hier einen sehr schön gemachten Bausatz für einen AAVP-7A1 des U.S. Marine Corps.
Der Bau beginnt, wie meist bei Panzerfahrzeugen, mit der Montage von Unterwanne und Laufwerk Bis zur Baustufe 4 hielt ich mich an die Anleitung und kam problemlos und zügig voran. Auf die nun bereits zu erfolgende Montage der Gleisketten verzichtete ich und komplettierte die tolle Inneneinrichtung des Bausatzes.
Die amerikanischen Streitkräfte scheinen ja im Einsatz ständig ihren gesamten "Hausrat" mitzuführen. Da im Innenraum von Panzerfahrzeugen wenig Platz ist wird das Fahrzeug außen mit allem möglichen Gerödel vollgepackt. Diesen Umstand wollte ich auch am Modell nachempfinden. Allerdings sollte schon noch etwas vom Modell zu sehen sein und nicht alles von irgendwelchen Rucksäcken, Taschen, Planen usw. zugehängt und verdeckt werden. Weiterhin sieht man an vielen AAVP auch diverse Schiffstaue sowie Reifen, die wie bei Schiffen oder Booten als "Bumper" bei Anlegemanövern dienen. Für die Schiffstaue verwendete ich eine Nylon-Drachenschnur, die Ausrüstung stammt von verschiedenen Herstellern wie Legend, MIG Productions, Hobby Fan und Pro Art Models und fand sich in meinen Grabbelkisten. Thomsen stellte mir noch das Strykerbeladungsset LF1153 aus Resin von Legend zur Verfügung. Hier findet sich der schöne, am Bug angebrachte, Stryker Reifen. Thomsen, vielen Dank dafür!
Nach dem völlig problemlosen Bau konnte ich mich endlich der Bemalung widmen.
Um das Modell angemessen zu präsentieren platzierte ich es auf einem schönen Holzsockel in einer relativ einfachen Wüstenlandschaft. Der Boden entstand wieder aus Holzspachtel, Grasbüschel von Silhouette und Palmen von Preiser stellen den Rand einer kleinen Oase dar. Einige kleine Steinchen ergänzen die karge Landschaft. Figuren aus dem Programm von Alpine Miniatures, HELO Miniatures und MIG Productions runden die Szene ab. Der verwendete Holzsockel stammt aus dem Programm vom Sockelshop und wurde uns von Frank Brechmann für unseren Dioramenbau - Workshop während der diesjährigen Pfingst - Modellbauausstellung im Panzermuseum Munster zur Verfügung gestellt. Der Sockel hat eine Stellfläche von ca. 285 x 215 mm und ist somit wie geschaffen für diese Szene. An dieser Stelle nochmals meinen Dank an Frank Brechmann.
Dieser Bausatz ist einfach nur Klasse. Was man hier für weniger als 40 EUR geboten bekommt sucht seinesgleichen! Der gesamte Bau verlief völlig problemlos, die Details sind wirklich super, hervorragende Decals und eine recht gute Bauanleitung machen den gesamten Bau zu einem wahren Vergnügen. Die kleinen "Kinken" in der Anleitung schmälern den positiven Gesamteindruck in nicht. Selbst Anfänger dürften bei diesem Bausatz keine Schwierigkeiten bekommen.
Empfohlene Literatur: Im Assault Journal Nr. 16 und im “Marines on the ground”, Art. Nr. 7516 der Mini Color Serie von Concord Publications findet sich schönes Vorbildmaterial für die verschiedenen Fahrzeuge der AAVP Reihe. © 07/2009 Thomas Stefanus |