Alle Teile sind sauber und fehlerfrei und ohne Luftblasen gegossen und machen einen ausgezeichneten Eindruck. Hier und da müssen ein paar Fischhäute zwischen den Bauteilen entfernt werden, was aber recht einfach und schnell erledigt ist.

Die Details auf den Bauteilen sind wirklich eine Augenweide und resultieren in der Hauptsache daraus, dass die Bauteile fein und detailgetreu am Computer entstanden und dann mittels 3D Druck für das Master entstanden sind. So erklären sich auch die feinen und teils winzigen Bauteile in scharfer Detaildarstellung.

Die markanten, großen Teile sind die Ladefläche, die Fahrerkabine, der Kabinenboden, der Fahrwerksrahmen, Ladeflächenbracken und Reifen.
Diese machen wirklich Freude im Auge und schreien förmlich danach direkt loszubasteln. Allein die markante Kühlermaske mit Mercedesstern ist sehr gut dargestellt. Auch die Versteifungsrippen im Kabinendach mit der Beifahrerdachluke machen einen guten Eindruck.
Der Fahrwerksrahmen ist mit beiden Holmen und Querträgern bereits in einem Stück gegossen, was ein großer Vorteil ist - dafür sitzt der Anguss über die gesamte Länger beider Holme.
Die Anbauteile sind recht vielfältig und scharf detailliert wie die Blattfedern, Tank, Staukisten, Kanister in Halterung, Drucktanks, Unterfahrschutz, Kotflügel in sauberer und schöner Formung, usw.
Die Kabineninneneinrichtung beinhaltet alles, was wichtig ist: Sitze in schöner Darstellung, Armaturenbrett, Lenkrad, Schaltknüppel, Türinnentaschen, usw. Der Kabinenboden zeigt schöne Details, insbeondere der markanten Rippung im Bereich der Fußstellplätze Fahrer und Beifahrer.
Die Scheiben sind interessanterweise aus recht dünner, transparenter Acetatfolie ausgestanzt - ich bin sehr gespannt wie diese eingebaut wirken.
Für Scheinwerfer und Heckleuchten liegen transparente Resinteile bei, wobei diese einen Hauch milchig sind.
Der Bausatz enthält auch den kompletten und recht detaillierten Motor mit sämtlichen Anbauteilen mit Antriebsstrang, Getriebe und Auspuffsystem. So kann der geneigte Modellbauer das Modell auch mit gekippter Kabine mit Blick auf den Motor realisieren.

Die Vorderachse ist entsprechend korrekt als angetriebene Achse dargestellt. Mit etwas Eigenarbeit kann man auch Lenkeinschlag darstellen.
Die Felgen sehen richtig gut aus, insbesondere die Tiefen für die Zwillingsreifen. Auch die feine Darstellung des Radmutternschutzrings an den Vorderreifen ist sehr gut dargestellt.
Die in schwarz gegossenen Reifen weisen sogar Herstelleraufdrucken von Continental an den Flanken auf und das aktuelle Profil. Diese sit schön und scharf detailliert - die Profileinschnitte an den Seiten könnten eine Idee tiefer sein, wie insgesamt das Profil auch - aber so stellt es halt kein nagelneues Profil dar und somit realistischer.

Die Ladefläche sieht richtig gut aus - vor allem sauber und verzugsfrei gegossen mit feinsten Details der Stahllladefläche mit Vertiefungen, Rippen und Zurrösen.
Dazu kommen die Seitenwände/Bracken - auch hier wunderschöner Guss und tolle Darstellung der markanten Rippung. Die hauchdünnen Streben obenauf liegen als Einzelteile bei, superfein gegossen - aber sicher ein echter Nervenkitzel um diese vom langen Anguss zu trennen und zu versäubern.
Damit ist dieser Bausatz nur mit offener Ladefläche baubar, was reizvoll ist und so auch Beladungen zulässt.
Eine Version mit Plane wird demnächst vom Hersteller auch noch auf den Markt gebracht.

Die Bauanleitung besteht aus 16 DIN A5 Seiten, farbig und sauber gedruckt. Am Anfang gibt es Teileübersichten als Fotos und als Textliste, sowie Bau und Sicherheitshinweise.
Die Bauschritte stellen sich als mehrfarbige CAD Zeichnungen dar, die durch die verschiedenen Farben die Übersichtlichkeit sehr erhöhen. Hie und da ist die Platzierung einzelner bauteile nicht hundertprozentig genau ersichtlich - da muss der gewiefte Modellbauer entweder über Originalfotos oder ausprobieren die genaue Platzierung ermitteln. Einige Optionsteile sind enthalten, die auch entsprechend in den Bauschritten erwähnt werden.
Der Decalbogen ist mal richtig ein Knüller und hier können sich einige Hersteller mal eine dicke Scheibe abschneiden, wie man einen Decalbogen mit Auswahlmöglichkeiten gestaltet. Sauber und sehr detailliert gedruckt gibt es hier die MLC Schilder in 4 Varianten, Decals für das Armaturenbrett, Markierungen für Feuerlöscher, die Druckangaben für die Reifen in weiß und fehgrau, sowie je zwei Wappen vom Jagdgeschwader 71 "Richthofen" und Jagdbombergeschwader 32.
Und der Knüller sind eben die 11 verschiedenen taktischen Zeichen und entsprechenden Nummernschilder, sowie zwei schöne Fahrschulschilder.
Die dargestellten Einheiten sind:

Insgesamt ein Knüller - für mich jetzt schon ein heißer Anwärter auf Modell des Jahres 2018. ;-)
Der Preis ist sicher kein Pappenstiel, aber die Ausstattung und hervorragende Gussqualität und Details, sowie die wirklich ausgezeichnete Auswahl an Decals macht das allemal wett.