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Von Y-Modelle kommt im Herbst 2016 recht überraschend mit der Nummer 35154 dieFeldhaubitze 70 auf den Markt.

Jahrelang gab es nur das teure, schwer zu findende und vor allem mit teilweise haarsträubend falschen Bausatzteilen versehene Modell der FH-70 von Hobby-Fan. Wer mit dem Modell eine Bundeswehrversion bauen wollte, hatte eine nahezu unmögliche Aufgabe, denn dazu hätte man die Räder und ganz besonders die Erdsporne neu machen müssen, letztere wirklich völlig unbrauchbar falsch gestaltet, und diverse Teile des Bausatzes überarbeiten, wie z.B. die seitlichen Staukästen ...

Nun also naht Y-Modelle mit einem völlig neuen Modell dieser Feldhaubitze, die mit über 200 Stück bei der Bundeswehr von 1976 bis Ende der 90er Jahre im einsatz war.

Im recht großen Bausatzkarton findet der geneigte Modellbauer rund 200 Resinbauteile, ein Alurohr und einen Decalbogen.

Bei Durchsicht der Teile haben wir sowohl sehr große und komplexe Einzelteile wie auch sehr kleine und filigrane Teile. Alle sind durch die bank sauber und fehlerfrei gegossen. Verzug oder Luftblasen findet man fast nicht - ich habe nur bei sehr genauem Hinsehen eine kleines Luftloch an einem Reifen gefunden.
Dafür findet man, wie bei Resinteilen üblich, Angüsse, die teilweise recht markant, teilweise klein und raffiniert gemacht sind - auf jeden Fall tut man gut daran eine Modellbausäge sein eigen zu nennen und beim Abtrennen sorgsam zu sein. ;-)

Der Guss ist so gut, dass die Bauteile und Details sauber und scharf dargestellt sind - auch etwas, was immer noch keine Selbstverständlichkeit bei allen Resingussherstellern ist - hier jedenfall klatscht das geneigte Modellbauer-Auge in die "Hände".

Die gerade erwähnten Details auf den Bauteilen sind wirklich eine Augenweide und resultieren in der Hauptsache daraus, dass die Bauteile fein und detaigetreu am Computer entstanden und dann mittels 3D Druck für das Master entstanden sind. So erklären sich auch die vielen feinen und onst schwer darstellbaren Schläuche an den beiden Schenkeln der Lafette oder eben auch die fein detaillierten Felgen und das Profil der Reifen ... und nicht zu vergessen die sehr schönen und realistischen Schriftzüge auf den Reifenflanken.

Besonders erfreulich ist die wuchtige Mündungsbremse, die in einem Stück gegossen und dabei die Kammern offen gehalten sind.
Dazu passt perfekt das Rohr der Feldhaubitze - dieses ist ein gedrehtes Alurohr und somit perfekt, denn es gibt dadurch ekine fiesen Gussnähte die versäubert werden müssen und vor allem ist das Rohr somit für die Ewigkeit in der richtigen Form - ein Resinrohr der Länge würde über die Jahre möglciherweise krumm werden.
Die Resinteile für den Rest des Rohrs, der Verschluss udn Aufnahme in die Lafette zusammen mit den Richt- und Sichtmitteln, den Höhenrichtzylindern, Handrdäern, usw ist phänomenal schön und detailliert dargestellt. Hut ab!

Die Unterlafette besteht aus einigen der größeren Bauteile, die allesamt in guter Qualität daherkommen und alle wichtigen Details zeigen, wie der Hilfsmotor, Fahrerplatz, Aufnahme der Oberlafette,die Aufnahme der beiden Holme und natürlich der Achse mit den beiden Rädern. Alle diese Teile sund wie schon an Rohr und Oberlafette grandios und absolut fehlerfrei. Allein wenn man sich die Holme mit den aufgeprägten Hydraulikleitungen oder die Erdsporne ansieht gerät man ins Schwärmen, bei letzeren insbesondere, da diese wirklich komplex und verwinkelt sind und im gegsatz zu den völlig verkorksten von Hobby Fan absolut stimmig.
Dies gilt auch für die beiden seitlichen Staukästen, die in Form und Deatillierung sehr gelungen sind - hier würde mir als einziger, kleiner Kritikpunkt das Fehlen der Antirutschbeschichtung einfallen.

Beim Bau der Feldhaubitze muss man sich an diversen Teilen entscheiden in welcher Konstellation man diese bauen möchte - ob in Marsch oder Feuerstellung - und beide Versionen haben ihren Reiz, wobei angemerkt sei, dass die Marschstellung sowohl in der selbstfahrenden Version oder auch als Anhängelast.
In der Bauanleitung wird an allen enstprechenden Stellen auf die verschiedenen Bauteile und deren Anbau hingewiesen - ganz vorbildlich


Die Bauanleitung ist auf 5 doppelseitig bedruckten DIN A4 Seiten, die zu einem DIN A5 Heftchen gefaltet werden. Es beginnt mit Hinweisen zum Bau des Modells und Bauteilübersichten. Die folgenden Bauschritte sind mit neuen schönen farbigen Vollflächengrafiken versehen, die in vielen schlnen Bauschritten, den Bau sehr gut darstellen. Die einzelnen Teile sind entsprechend mit Bauteilnummern und ihrem endgültigen Platz dargestellt. Durch Verwendung verschiedener Farben der Bauteile sind auch komplexere Baustufen gut auseinanderzuhalten.
Mehrseitenansichten am Ende der Bauanleitung zeigen die Feldhaubitze in Marsch- und Feuerstellung zeigt und die Tarnbemalung. Dazu die Positionen der Nummernschildern und taktischen Zeichen. Der Decalbogen bietet taktische Zeichen der 2./ArtBtl.295 der Deutsch Französischen Brigade und der 4./ GebArtBtl.225.

Insgesamt ein höchst erfreulicher Bausatz, der dieses Stück Artilleriegeschichte der Bundeswehr sehr gut darstellt und das vorige Modell von Hobby Fan weeeeiiiit in den Schatten stellt und vor allem viel besser verfügbar ist. Das Ganze kostet rund 140 Euro und ist, auch wenn es viel erscheint, sein Geld wert.

   Kurz-Übersicht:
   Art.Nr:
   Art des Artikels:
   Material:
   Maßstab:
   Erschienen:
35154
Komplettbausatz
Resin, Metall
1:35
Oktober 2016
Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen:
Y-Modelle
Deutschland

140,- Euro

   Geeignet für:


   Preis/Leistung:


   Gesamteindruck:




  
  Review von:
  Thomas Hartwigs



Fotos:





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