Die schweren NVA-Kettenschlepper AT-T und ihre Spezialausführungen - Fahrzeug Profile 112

Mangels eigener Bergepanzer und gepanzerter Zugmaschinen erwarb die Deutsche Demokratische Republik (DDR) für die Nationale Volksarmee (NVA) Mitte der 1950-er Jahre schwere Artilleriezugmaschinen (auf Russisch: Artilleriskij tjagatsch – tjaschellij (AT-T)) beim großen Bruder Sowjetunion.

Zu Beginn des Heftes gehen die Autoren zu den Wurzeln der Kettenschlepper Anfang der 1940-er und beschäftigen sich auch kurz in Wort und Bild mit dem AT-45, dem Vorgänger des AT-T.

Einige Aufnahmen zeigen den AT-T in schwarz-weiß und Farbe. Dabei ist auch die 4-Farbtarnung der NVA bis in die 90-er Jahre sehr schön zu sehen. Der BAT, ein AT-T mit Räum-/Planierschild folgt mit vielen eindrucksvollen, großformatigen Einsatzaufnahmen. Auf Ausrüstungsvarianten wird ebenso eingegangen, wie auch auf potentielle Nachfolger, die aber durch das Ende des Kalten Krieges und der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten nicht mehr zum Zuge kamen. Der BTM ist die Ausführung des AT-T mit einem großen Grabenbagger im Heck. Und wenn ein Graben nicht mehr reicht, baggert man Gruben aus. Dafür gab es dann die Grubenaushubmaschine MDK-2M, der ein paar Seiten gewidmet sind.

Auf mehr als der Hälfte des Heftes ist die um zwei Laufrollen verlängerte Version AZS/RBS mit Kofferaufbau und riesiger Radarantenne zu sehen. Das der Zielerkennung und Zielzuweisung dienende Fahrzeug der Raketenflugabwehrregimenter wird sehr schön von allen Seiten mit vielen Details, ein- und ausgeklappter Radarantenne und auch im Zusammenspiel der Abschussrampen gezeigt.

Interessante und ungewöhnliche Fahrzeuge mit Kettenlaufwerk, die schon wegen ihres Aussehens die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Und wer diese im Modell (z.B. in 1:35 von Trumpeter) nachbauen will und geballtes Referenzmaterial sucht, dem ist mit diesem Heft mit vielen und guten Aufnahmen sicherlich gedient.

Das Heft kostet in Deutschland nun 13,80 Euro und kann direkt beim Verlag bezogen werden.