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Trumpeter 05575
Soviet Object 704 SPH 

Das Original:

Bei den Versuchen, die ISU-152 zu verbessern, kamen verschiedene Versionen und Prototypen heraus. Einer dieser Prototypen war das Objekt 704, entstanden im Jahr 1945.

Man baute eine 152.4 mm ML-20SM Haubitze Modell 1944 ohne Mündungsbremse mit einer Rohrlänge von über 4,5 Metern in ein, aus IS-2 und IS-3 Komponenten bestehendes, Fahrgestell ein. Die Haubitze hatte eine Maximalreichweite von 13 Kilometern. Als sekundäre Bewaffnung dienten zwei 12,7mm DShK Maschinengewehre. Eines davon koaxial zur Haubitze, das andere als Flugabwehrwaffe auf dem Aufbau. An der stärksten Stelle betrug die Panzerung 320 mm und machte das Objekt 704 zur stärksten sowjetischen Selbstfahrhaubitze des 2. Weltkrieges. Man hatte die Höhe auf 2,24 Meter reduziert und die Panzerung stark angewinkelt. Dies führte zu einer erschwerten Arbeit der Besatzung, so dass das Objekt 704 der einzige Prototyp blieb und nie in Serie entwickelt wurde. Das Original ist im Panzermuseum Kubinka (Russland) erhalten geblieben.  

Der Bausatz:

Trumpeter spielt in der Liga der Papierpanzer und Prototypen ganz vorn mit. Mit dem Prototypen unter der Bezeichnung Objekt 704 schließt die Firma eine weitere Lücke.
Der 410 x 260 x 60 mm große Karton enthält 15 hellgraue und 2 braune Spritzlinge. Dazu kommen Ober- und Unterwanne, 1 Ätzteilplatine, 1 Alu-Rohr und ein Abziehbilderbogen für ein Fahrzeug (Es gab ja auch nicht mehr…). Die Spritzlinge sind in den üblichen Klarsichttüten verpackt. Die Wannenteile liegen in einem Extrafach im Karton, das Beschädigungen verhindert.
Die schwarz-weiße Bauanleitung hat 12 Seiten, beinhaltet die Teileübersicht und die 14 Bauschritte bis zur Fertigstellung. Die Explosionszeichnungen entsprechen dem üblichen Standard und sind leicht verständlich. Auf einem farbigen Extrablatt findet man die Bemalungsanleitung und Farbangaben.
Die Aufteilung der Spritzlinge ist wie folgt:
- A (4x): Schwingarme, Laufrollen, Laufrollenkappen
- B (1x): Heckplatte, untere Seitenpanzerung
- C (4x): Stützrollen, -lager, -kappen, Anschlagdämpfer, Schwingarmlagerdeckel, Abschleppseilhaken, Winkelspiegel, Winkelspiegelabdeckungen, Seilverriegelungen, Seitenpanzerungsstützstreben
- D (2x): Antriebsräder, -kappen, -lager, Schmutzabstreifer, kleine Haken, Haltebügel, hintere Dachluken, Hebehaken, Drehstäbe für Luken, Begrenzungsleuchten
- E (2x): seitliche und hintere Tanks mit Halterungen
- F (1x): Flugabwehr DShK MG mit Lafette
- G (1x): Kanonenrohr, Blende, Rohrwiege, Wiegenlager, vordere und mittlere Dachluken, Auspuffhutzen, hinterer Kampfraumdeckel, Rücklicht, Haltegriffe, MG Drehring, Hupe, Fahrscheinwerfer
- WT (2x): Kettenglieder mit/ohne Mitteführungszahn, Halterung für Ersatzglieder
- Oberwanne (1x)
- Unterwanne (1x)
- PE (1x): Motorgitter, Griffe für Außentanks, Züge und Felder für Kanonenrohr, kleine Bügel

Die Teile sind sauber gespritzt ohne Versatz oder Grat mit sehr schönen Details. Auswerferspuren sind vorhanden, aber meist auf Seiten der Teile, die nicht mehr sichtbar sein werden.
Für das Laufwerk konnte Trumpeter zum Teil auf andere Bausätze zurückgreifen. Die Schwingarme und Laufrollen mit 5 Durchbrüchen und Verstärkungsrippen stammen aus dem Bausatz des JS-4, die Einzelgliederketten aus dem des KV-1S. Die Laufrollen weisen Details auf beiden Seiten und eine schöne Gussstruktur auf. Die 14-zahnigen Antriebsräder sind neu und bekommen einen kegelförmigen Deckel.

Ebenfalls nur für das Objekt 704 sind die Stützrollen (3 große, 3 kleine Durchbrüche, Stützstreben), die kegelförmigen Stützrollenlager, Anschlagdämpfer und Schwingarmlagerdeckel. Die 4 Anschlagdämpfer pro Seite sehen überzeugend aus. Hier muss man nur die Gussnaht entfernen.


Die Unterwanne ist an den Seiten angeschrägt, so dass die Schwingarmlager hervorstehen. An der Unterseite finden sich einige verschraubte Wartungsklappen und -deckel. Am unteren Heck befestigt man 2 Ersatzkettenglieder, deren Halterungen als separate Teile angebracht werden.

Die typisch russischen Schlepphaken (wie man sie z.B. von der KV Serie kennt) bekommen zusätzlich 2 Sicherungshebel.


Die flache Oberwanne mit dem verwickelten Aufbau besteht aus einem großen Teil. Die Schnittkanten der Panzerplatten überzeugen ebenso wie die durchbrochenen Lüftergitter des Motordecks. Die vordere Lüftungsöffnung erhält zur weiteren Detaillierung ein Gitter aus PE. Auch setzt man den hinteren Winkelspiegel (Vollplastik, kein Klarsichtteil) von innen in das Dach ein.

Auf dem Motordeck sind 8 kleine Augen für Heberinge angedeutet, aber leider nicht durchbrochen. Diese aufzubohren wird eine Herausforderung, es sei denn, man bringt Ringe aus Draht an und erspart sich die Bohrerei. Leichter hat man es da an der Heckplatte, da man vor dem Anbringen an den Aufbau die Augen aufbohren kann. Die beiden runden Wartungsdeckel mit Scharnieren, Verschraubungen und angegossenen Heberingen sehen gut aus. An der Heckplatte werden 2 kleinere, aus einen Stück gefertigte Außentanks quer zur Fahrtrichtung angebracht.
Bleiben wir bei den Außentanks. Die beiden großen, längs zur Fahrtrichtung auf dem Motordeck liegenden haben endlich auch richtige Griffe (aus PE) an den Enden, anders als die Plastikbalken der Tanks der KV Serie. Objekt 704 hat 5 Dachluken. Alle sind zum geschlossenen Anbau gedacht, obwohl die vorderen drei Luken Winkelspiegel mit Innendetails erhalten. Die mittlere und die beiden hinteren Luken bekommen noch sehr feiner Drehstäbe, die am Original das Öffnen der Luken wohl erleichtern sollten.


Das DShK Fla-MG ist sehr schön detailliert mit seinen Kühlrippen. Die Mündung darf man aber noch selbst aufbohren. Das MG lässt sich höhenrichtbar bauen. Auf dem Munitionskasten findet man einen aufgeprägten Sowjetstern. Die Drehringlafette wird nach hinten geschwenkt (in Fahrstellung also) angebaut. (Zur Benutzung wurde die Lafette offensichtlich über die linke hintere Lukenöffnung geschwenkt, damit der Schütze das MG bedienen konnte. Dies lässt sich leider nicht darstellen.)

Der einzige Scheinwerfer an der linken Aufbauseite besteht aus dem Lampenkörper und dem geriffelten Glas, das leider nicht aus Klarsichtmaterial besteht. Hier muss man das beste mit der Bemalung herausholen.

Kommen wir zur Kanone. Alternativ kann man zwischen einem zweiteiligen, längsgeteilten Plastikrohr und einem Aluminiumrohr wählen. Für die Mündung liegen PE Züge und Felder bei. Rohrwiege und Blende bestechen durch die tolle Gussstruktur und der wuchtige Blendenkragen mit seinen großen Verschraubungen macht auch ordentlich was her. Die Kanone bleibt in Höhe und Seite richtbar.

Es liegen zwar Abziehbilder (Wappen und weiße Zahlen von 0 - 9) bei, deren Anbringung nicht vorgegeben wird. Auf Originalfotos konnte ich keinerlei Markierungen entdecken, so dass man die Decals weglassen kann.

Die in Englisch und Chinesisch gehaltene 12-seitige Bauanleitung beginnt mit der Teileübersicht. Dann folgen 14 Bauschritte mit Explosionszeichnungen, sinnvoll, logisch aufgeteilt und unmissverständlich. Ein farbiges Zusatzblatt zeigt die Bemalungsanleitung, die sich aber auf Russisch Grün für fast alles und Metall Schwarz für Ketten beschränkt. Vollständige Farbnummern gibt es nur für Mr. Hobby und Valejo. Trumpetertypisch beschriebt man an der Kartonseite die Geschichte des Originals

Wieder ein interessanter Prototyp aus der chinesischen Modellschmiede, für den man aber je nach Händler ganz schön tief in die Tasche langen muss, denn preislich liegt er zwischen 50,00 und 64,00 EUR.

Muster bereitgestellt von:


http://www.modellbau-koenig.de
Nordenhamer Str.177
27751 Delmenhorst
Tel.: 04221/28 90 870
Fax: 04221/28 90 820














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