Eigentlich unverständlich, dass es kaum Publikationen gibt, zu einem der wichtigsten Waffensystemen der Bundeswehr, welcher gleichzeitig so etwas wie den Urtyp der modernen Schützenpanzers darstellt.
Das Tankograd Spezial 5017 schließt nun endlich diese Lücke mit dem "SPz Marder - der Schützenpanzer der Bundeswehr".
Schon bei der Aufstellung der Bundeswehr, war eine mit Schützenpanzern ausgerüstete Panzergrenadiertruppe als wichtiger Eckpfeiler der jungen Armee vorgesehen.
Diesbezüglich sollten konsequent die mit der PzGren-Truppe gemachten Erfahrungen aus dem 2. Weltkrieg genutzt und weiterentwickelt werden.
Einziges Problem: es gab kein geeignetes Fahrzeug, welches dem gefordertem Profil entsprach. Auch in den Arsenalen der Bündnispartner war kein geeignetes Fahrzeug zu finden.
Als Interimslösung fungierte der M 39, der aber bereits 1959, durch den speziell für die PzGren-Truppe entwickelten HS 30, abgelöst wurde.
Bereits im ersten Jahr des Truppenzulaufs der HS 30 wurde mit der Planung eines Nachfolgemodells begonnen.
1971 wurden die ersten Marder der Truppe übergeben und lösten den technisch unzureichenden HS 30 nach und nach ab.
Zur Zeit seiner Einführung war der SPz Marder wohl der einzige wirkliche Schützenpanzer der NATO. Mit seinem ausgewogenem Konzept an Mobilität, Schutz und Feuerkraft, darf man den Marder als Urahn des Bradley, Warrior, CV 90 etc. etc. bezeichnen.
Auf insgesamt 64 Seiten wird hier die Entwicklungsgeschichte des Marders aufgezeigt.
Angefangen von den ersten Prototypen (welche noch stark an den HS 30 angelehnt waren), bis hin zum Marder 1 A5.
Ein eigenes Kapitel behandelt die zahlreichen Kampfwertsteigerungen des Marders und die daraus resultierenden Bezeichnungen.
Wie gewohnt, leitet ein informativer Textteil die einzelnen Kapitel ein, welche durch eine Vielzahl hervorragender Bilder abgerundet werden.
Ein Pflichtkauf für jeden Freund moderner Fahrzeuge und BW-Fan.
Das Sonderheft ist zum Preis von 14,95 € zu beziehen.
(Review von Frank Plag)
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