Ausgepackt-Archiv

Das nunmehr 16. Heft (5016) der Sonderheftreihe über Bundeswehrfahrzeuge, nimmt sich einer Fahrzeugfamilie an, zu der es leider nur recht spärliche Literatur gibt und leider leider auch kein Spritzgussmodell in den bekannten Maßstäben gibt, obwohl viele sehnsüchtig genau darauf warten - nämlich die Kanonen/Raketen-Jagdpanzer der Bundeswehr.

Schon zur Aufstellung der Bundeswehr im Jahr 1956 waren um der Bedrohung durch starke sowjetische Panzerverbände paroli bieten zu können, zahlreiche Panzerjägereinheiten vorgesehen. Der 2. Weltkrieg hatte hier gezeigt, wie sehr sich für diese Aufgabe der Jagdpanzer eignet.
Die Rüstungsindustrie bekam daher frühzeitig den Auftrag geeignete Fahrzeuge und Waffensysteme zu entwickeln.
Vorliegendes Sonderheft zeigt eindrucksvoll die Entwicklung, Verbesserung und den Einsatz eben jener bei der Bundeswehr eingeführter Waffensysteme.

Den Anfang macht die Erprobung des Jagdpanzer 1-3 oder auch Kanonenjagdpanzer HS 30, der nie eingeführt wurde.
Der Text macht auch sehr gut deutlich, warum dieses Fahrzeug über die Erprobung nie hinaus kam. War schon der Schützenpanzer HS 30 nicht der große Wurf, so wäre der Kanonenjagdpanzer HS 30 sicherlich eine Katastrophe geworden.

Statt diesem wurde ab 1965 der Kanonenjagdpanzer 4-5 eingeführt, der sich durch hohe Beweglichkeit und einer herausragenden Bewaffnung auszeichnete.

Nach den KanoJapas wird die Entwicklung der Raketenjagdpanzer beschrieben.
Die eingeführten Waffensysteme Rakatenjagdpanzer 1 HS 30 (Jagdpanzer-Rakete 3-3), dessen Nachfolger Raketenjagdpanzer 2 und dessen Weiterentwicklungen Jaguar 1 werden in Text und Bild ausführlich vorgestellt.

Abgerundet wird das ganze durch den Jaguar 2, für den ausgemusterte Kanonenjagdpanzer 3-4 zu Raketenjagdpanzern umgerüstet wurden.

Alles in allem eine runde Sache.
Der gewohnt hohe Standart in Bezug auf Bildauswahl und -qualität, sowie an textlichen Informationen, den man aus dem Hause Tankograd gewohnt ist, findet man natürlich auch hier.

Das Heft 5016 ist zum gewohnten Preis von 14,95 Euro direkt ab Verlag zu beziehen.

(Review von Frank Plag)

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