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RM-5072 Panzer III Ausf.J with full interior

Ein Panzer III ist heutzutage nicht unbedingt mehr etwas Neues - und doch verzücken wir hier ein wenig, denn es handelt sich hier um einen Panzer III mit kompletter Inneneinrichtung, die man sich ansonsten bisher in Resin dazukaufen musste

Schauen wir also mal in den Karton:
Hier finden wir 12 beige Spritzlinge, dazu einen klaren Spritzling, die Unterwanne, das Motordeck und Turmoberteil, 18 Spritzlingsstränge zu je 12 Stück Kettenglieder mit 432 einzelnen Bolzen, zwei PE Platinen, ein Vinylspritzling, ein 3D Druckteil, eine Feder und einen kleinen Decalbogen

Den Großteil der Teile kennt man bereits vom zuvor erschienenen Panzer III Ausf.J ohne Inneneinrichtung.
Die Details der Bauteile sind sehr fein und sehr gut und scharf dargestellt. Schweißnähte, Schraubenköpfe, Aufdruck auf den Gummibandagen, etc.. Alles sehr erfreulich und überzeugend.

Die Unterwanne ist nicht einteilig, sondern setzt sich aus dem Bodenblech mit den Seitenwänden und Heckplatte zusammen. Dies ist für den spritztechnischen Detailgrad natürlich sehr von Vorteil, für den Zusammenbau ist sowas immer etwas tricky und gerade für Anfänger eine Herausforderung. In den Seitenwänden befinden sich die für die Ausf.J noch korrekten Notausstiegsluken, die man offen oder geschlossen anbauen kann.
Beim Laufwerk legt RFM die Latte für die Panzer III Reihe jetzt sehr hoch, denn zum einen ist die Detaillierung sehr gelungen, zum anderen kann man es fixiert anbauen oder in den Drehstabhalterungen Nupsis entfernen und damit das Laufwerk mit beweglicher Federung bauen (wobei Schwingarme und Drehstäbe aus zwei Teilen zusammenzubauen sind). Das ganze ist jetzt noch nicht so revolutionär, aber da erste und letzte Laufrolle von einem Stoßdämpfer zusätzlich abgefedert werden, hat Ryefield diesen ebenfalls funktional mit beweglichem Stößel spendiert, sodass wirklich alle 6 Radstationen einfedern können. Das gefällt mir aussergewöhnlich gut.

Die Laufrollen setzen sich aus je zwei Einzelrollen und Polycap zusammen und die Laufrollen sehen wirklich sehr gut aus. Feine, saubere Details mit den Felgenlöchern, den Schweißnähten und den feinen Felgenringen am Übergang zur Gummierung. Auf dieser hat Ryefield sehr, sehr feine und detaillierte Herstelleraufdrucke drauf, die neben dem Hersteller auch weitere feinere Aufdrucke aufweisen. Interessanterweise sind einige Buchstaben erhabener als andere, was sehr realistisch für ältere Gummierungen wirkt. Dadurch fällt auch nicht auf, dass da nicht wirklich "Continental" steht, was womöglich zu lizenzrechtlichen Problemen geführt hätte.
Die Ketten sind sehr, sehr sauber und fein gespritzt, wobei hier und da ein Fitzel Fischhaut an einer der Bolzenöffnungen auffällt, die aber schnell entfernt sind. Und vor allem sind alle Flächen frei von Auswerferstellen und dafür auf der Aussenseite superfeine, kleine Gussnummern. Top!
Jedes Glied sitzt an drei Angüssen, die versäubert werden müssen. Zum Zusammenbau liegt eine Bauhilfe bei auf der jeweils 7 Glieder aufgelegt und mit den kleinen beiliegenden Bolzenpins beidseitig verbunden. Wenn man hier ganz vorsichtig mit dem Kleber ist, bleibt die Kette tatsächlich beweglich. Aber VORSICHT später bei der Alterung der Kette - Washinglösungen auf Enamelbasis tendieren dazu diese winzigen Pins aufzulösen, bzw. brüchig zu machen und die Kette fällt ggf. auseinander.

An der Heckplatte finden sich die beiden Standard Auspufftöpfe, die jeweils einteilig daherkommen und der Überhang der Motorabluft wird mit einem fein geätzten PE Gitter verschlossen.
Die Glacisplatte liegt einzeln bei und hierin lassen sich die beiden Wartungsluken offen oder geschlossen bauen - hier hat man Chancen die beiliegende Inneneinrichtung durch die offenen Luken zu sehen.

Die Kettenabdeckbleche liegen einzeln bei und weisen sehr, sehr feines und schrfen Noppenblechmuster auf. Das Bordwerkzeug macht ebenfalls einen guten Eindruck und wird einzeln angebaut. Die Halterungen sind bereits am Werkzeug mit angespritzt.

Der Aufbaukasten der Oberwanne setzt sich aus den einzelnen Seitenwänden, der Frontplatte und der Deckplatte mit Turmdrehkranz zusammen. Für die Frontplatte liegt auch die zusätzliche Abstandspanzerung bei.
Das Motordeck liegt als Einzelteil bei und alle Luken lassen sich offen oder geschlossen anbauen. Auch hier macht die offene Lukenversion Sinn um den beiliegenden Motorraum auch sehen zu können. Die beiden Abschleppseile liegen als einteilige Spritzgussteile bei, die recht gelungen aussehen.

Der Turm ist im Groben aus einem Hauptteil aufgebaut. Die 5cm L/60 Kanone setzt sich aus einigen Teilen zusammen mit einigen schönen und detaillierten Bauteilen der Kanonenblende plus der nötigen Zusatz-Abstandspanzerung. Das Kanonenrohr ist einteilig aus Plastik gespritzt und vorn offen mit Feldern und Zügen - sehr vorbildlich.
Das Innenleben der Kanone im Turminneren ist ebenfalls dargestellt.
Die Details des Turms sind sehr schön - auch hier sind die Senkkopfschrauben auf dem Turmdach dargestellt, allerdings eine Spur zu versenkt für meinen Geschmack.
Die Luken des Turm lassen sich offen oder geschlossen bauen. Auch die Heckstaukiste ist recht schon detailliert und lässt sich auch offen darstellen.

Was in diesem Bausatz neu ist, ist die komplette Inneneinrichtung. Angefangen vom Motorraum, der neben dem feinen und sehr detaillierten Maybach HL120 auch das ganze Drumherum mit Zuleitungen, Tank und den wirklich sehenwerten Lüfter/Kühler Einheiten enthalten hat, über den Kampfraum mit Bodenblech, Granatenhalterungen und entsprechenden Granaten in 5 Versionen, Fahrer und Funkerplatz mit Armaturen, Lenkhebeln und FUnkgeräten, sowie natürlich dem großen und fein detaillierten Getriebeblock mit ANtriebsstrang und Wellen zu den Vorgelegen, bis hin zur Turminneneinrichtung mit Richt und Sichtmitteln, den Sitzen und weiteren Anbauteilen. Gerade der Hülsenfangkorb ist unheimlich toll gemacht mit der leichten Faltenstruktur.

Die sehr schön gegliederte Bauanleitung im typischen RFM Stil führt mit großen und übersichtlichen Zeichnungen in 43 Bauschritten zum Ziel.
Hier gibt es keine Unklarheiten - man muss sich nur bei den Optionsteilen sicher sein, welche man verbauen möchte. Zwischendurch gibt es zur besseren Übersicht immer mal Bilder des aktuellen Bauschritts als Vollflächen CAD mit gefärbten Bauteilen, sodass etwaige Unklarheiten verringert werden können.

Am Ende der Bauanleitung sind 4 farbig gedruckte Farbprofile zur Bemalung und Markierung enthalten. Interessanterweise sind die Farbangaben nicht mehr von Amig, sondern von Mr.Hobby.

  1. Turmnummer 322, 3./PzRgt.201, 23.Pz.Div., Sommer 1942, Ostfront in dunkelgelb mit wolkigen weißen Flecken
  2. Turmnummer 5, 15.PzDiv., August 1942, Nordafrika in einfarbig dunkelgelb
  3. 3./PzRgt.7, 10.Pz.Div., 1943, Tunesien in einfarbig dunkelgelb
  4. 5.SS-PzDiv."Wiking", November 1942, Kaukasus in zweifarbig dunkelgelb/hellgrün

Insgesamt ein toller Bausatz, der dem Liebhaber von Panzer III UND Inneneinrichtungen voll in die Karten spielt. Wirklich tolle und fein detaillierte Bauteile. Der Preis ist recht knusprig, aber für einen Panzer mit Inneneinrichtung so gerade noch im Rahmen .

   Kurz-Übersicht:
   Art.Nr:
   Art des Artikels:
   Material:
   Maßstab:
   Erschienen:
5072
Komplettbausatz
Spritzguss
1:35
Februar 2021
Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen:
Rye Field Model
China

ca.70 Euro

   Geeignet für:


   Preis/Leistung:


   Gesamteindruck:




  
  Review von:
  Thomas Hartwig



Fotos:












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