RM-5062 British Main Battle Tank Challenger 2 Der britische Waffenproduzent Vickers Defense Systems begann 1986 in Eigeninitiative mit der Entwicklung eines Nachfolgers für den Challenger 1. Letztendlich wurde der Panzer vom britischen Verteidigungsministerium akzeptiert und im Juni 1991 erteilte dieses einen Auftrag über 520 Millionen Pfund für 140 Fahrzeuge Die Produktion begann 1993 und die Panzer des ersten Loses wurden im Juli 1994 ausgeliefert, wobei der Challenger 1 ersetzt wurde. Heute sind noch 227 Challenger 2 Kampfpanzer bei der British Army im Einsatz, darunter 22 bei der British Army Training Unit Suffield (BATUS) in Alberta/ Kanada zu Trainingszwecken. Aber nun zum Modell: Beim Öffnen des sehr stabilen Stülpkartons zeigen sich:
An den Gussästen sind augenscheinlich weder Fischhaut, Grat oder Sinkstellen zu finden, noch sind auffällige Auswerfermarken an später sichtbaren Stellen zu erkennen. Allerdings sind die vorhandenen Gusslunker auch an den nicht sichtbaren Stellen teilweise zwingend zu entfernen, da einige Teile ansonsten nicht zusammengebaut werden können. Als Beispiel seien hier die Seitenteile der Unterwanne genannt, diese setzt sich aus mehreren Teilen zusammen, und würde ohne das Entfernen nicht zusammenpassen. Die einzelnen Schwingarme des Laufwerks befinden sich auf Drehstäben, diese werden in die Unterwanne eingesteckt und verklebt. Ob sich hier eine gute Federung ergibt, muss ich zeigen. Die Laufrollen setzten sich aus den zwei Einzellaufrollen zusammen, welche in der Mitte ein Polycap erhalten. Auf die Nabe wird ein Deckel gesetzt und so ein schöner 3D-Effekt realisiert. Gegenüber des Challenger 2 TES Bausatzes wurden die Laufrollen erfreulicherweise etwas überarbeitet, die Bohrungen liegen etwas anders und sind kleiner dies entspricht eher dem Original. Leider liegen keine Laufrollen ohne Bohrungen bei, so dass man (leider) nur ein Fahrzeug bauen kann, welches ab ca. Mitte der 2010er Jahre im Einsatz war. (Es würden auch andere Antennenbasen benötigt Clansman anstatt Bowman) Die Ketten befinden sich an vier eigenen Gussästen. Diese bestehen aus je zwei Bolzen mit angegossenen Endverbindern, welche in die Unterseite der einzelnen Kettenglieder gelegt werden, welche sich in einer Montagehilfe befinden. Dann wird das Oberteil des Kettengliedes mit wenig Klebstoff auf das Unterteil geklebt und die Kette bleibt beweglich. Ein recht einfaches, aber effektives System, jedoch ist sauberes Arbeiten hier Pflicht. Für jede Seite werden 79 Kettenglieder benötigt, somit macht der Kettenbau einen Großteil der Arbeit an diesem Bausatz aus. Die Detaillierung am gesamten Bausatz bewegt sich auf sehr hohem Niveau. An Ober- und Unterwanne sind fantastisch gestaltete Schweißnähte nachgebildet, mit die besten und filigransten welche ich bisher in Spritzguss gesehen habe. Auch sämtliche Griffe an der Oberwanne, und davon gibt es an den Wartungsluken viele, machen einen ganz hervorragenden Eindruck. Wer mich kennt, weiß dass ich da sehr kritisch bin, hier bin ich aber wirklich zufrieden. Auch die Gravur der Oberflächendetails überzeugt allerdings sollte man bei der Lackierung vorsichtig sein, damit die feinen Linien nicht durch zu viel Farbe aufgefüllt werden. Kommen wir zu den Motorraumgittern diese sind wirklich superrealistisch ausgeführt und werden später mit sehr schönen Ätzteilgitter verfeinert. Ebenso sind die größeren Ösen und Scharniere einzeln vorhanden und werden auf das Motordeck geklebt. Dies verleiht einen ungeheuren Realismus. Auch der vordere Teil der Oberwanne macht einen sehr schönen Eindruck. Die Fahrerluke kann offen dargestellt werden. Dies macht jedoch nur Sinn, wenn eine Fahrerfigur eingesetzt wird, da im Fahrzeug kein Innenraum vorhanden ist. Die Details an Bug und Wanne können komplett überzeugen und es werden hier bereits einige der benötigten Fotoätzteile verbaut. Das Einzige, was ich vielleicht noch ergänzen würde ist die Verkabelung der Lampen. Wie schon die Unterwanne, setzt sich der Turm aus mehreren Teilen zusammen, was zum sauberen Arbeiten zwingt. Hier sollte man IMMER trockenanpassen, damit nichts schief läuft…Im wahrsten Wortsinn… Die Kanone ist für mich ein Highlight, diese bleibt dank eines Gummiteils der Abdeckung und Polycaps, welche in der TOGS Babette versteckt sind, in der Höhe beweglich. Das Rohr wird aus sieben Plastikteilen und einem kleinen Fotoätzteil zusammengebaut das Ergebnis sieht wirklich gut aus. Die Naht sitzt genau dort, wo im Original die Hälften der Rohrschutzhülle aufeinandertreffen, also ist der erzielte Effekt sehr realistisch. Einzig am Rauchabsauger muss etwas verschliffen werden, wobei einige Vorbildfotos auch hier eine Naht zeigen. Die sehr schön gegliederte Bauanleitung führt in nur siebzehn Schritten zum fertigen Modell und ist nicht überladen. Als Markierungsvarianten stehen vier Fahrzeuge zur Auswahl. Leider sind auch diesmal keine Einheiten angegeben. Es sind Kennzeichen, taktische Zeichen und Einheitenwappen vorhanden aber leider keine Hinweise auf die Einheiten. Hier hilft nur eigene Recherche Meinen Recherchen nach:
Die Farbangaben beziehen sich nur auf die Farben und Alterungsmittel von Ammo by Mig. Der versierte Modellbauer wird allerdings auch hier auf die Produkte des Farbherstellers seiner Wahl zurückgreifen. Mein Fazit: Ein hervorragender Bausatz: Absolute Kaufempfehlung.
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