http://www.ryefield-model.com/
In Deutschland erhältlich z.B. bei:
http://www.modellbau-koenig.de
RM-5038 British Sherman VC Firefly
Der britische Sherman mit der 17 Pfünder Kanone, bekannt als Firefly, gibt es nun als brandneuen Bausatz in 1:35 von Ryefield Model.
Im Karton finden wir 13 graue Spritzlinge, ein trasparenter Spritzling, ein schwarzer Vinylspritzling, die Oberwanne, das Turmoberteil, Metallfedern, eine PE Platine, ein Alu-Rohr, Seilmaterial und ein Decalbogen.
Die Teile machen durch die Bank weg einen ausgezeichneten Eindruck. Sauber und fehlerfrei gespritzt, klare und scharfe Details, sowie sinnige Angüsse. Auswerfermarken sind keine im sichbaren Bereich so offensichtlich.
Sehen wir uns doch mal die einzelnen Komponenten und Teile mal etwas genauer an:
Die Unterwanne ist mehrteilig, d.h. der Modellbauer muss sie aus Bodenplatte und den einzelnen Seitenplatten selber zusammenbauen. Das ist für die Detailgestaltung der einzelnen Platten natürlich von Vorteil, für den Modellbauer macht das natürlich gefährliche Extraarbeit, wenn hier nicht sauber gearbeitet wird und man in die Unterwanne Spalten oder Verzug einbaut - das setzt sich immer weiter nach ober fort.
An der Front wird der gerundete Wannenbug in einem Stück angebaut. Die Details hier sind wirklich hervorragend mit der rauen Gussstruktur und den sehr feinen augeprägten Gussnummern. Auch die Nietenbleche sind ganz hervorragend gestaltet mit sauberen und scharfen Details.
Das VVSS Laufwerk ist von RFM sehr gut, detailliert und beweglich baubar gemacht, inklusive Metallfedern - ob diese weich genug sind dann auch wirklich einzufedern muss sich dann am Modell zeigen. An den Bogies, wie auch an einigen Anbauteilen an anderer Stelle müssen vom Modellbauer winzige einzelne Nieten vom Spritzling abgetrennt und nachgesetzt werden.
Die Laufrollen machen einen ausgezeichneten Eindruck mit sauberem Guss und scharfen Details - selbst an sehr feine und detaillierte Herstelleraufdrucke an den Gummibandagen wurde hier gedacht. Das sieht wirklich sensationell aus.
Für die Treibräder liegen 3 verschiedene Versionen bei, die dem Modellbauer im Bausatz zur Verfügung stehen.
Der Kurbelarm des Leitrads hat keine feste Arretierung - er soll erst mit dem Aufziehen der Ketten und dem Leitrad mit Kleber versehen und die Kette auf Spannung gebracht werden - so kann man gewährleisten, dass die Kette nicht durchhängt.
Die Ketten sind bewegliche Einzelgliedketten, die zwar aufwändig im Zusammenbau sind, aber einen hervorragenden Eindruck machen und gut beweglich und stabil sind.
Es liegen mehrteilige Baulehren bei mit denen man jeweils 6 Glieder zusammenbaut. Dabei wird jedes einzelne Glied aus der inneren Lauffläche in die Lehre eingelegt und mit einem Bügel fixiert. Dann werden von beiden Seiten die Endverbinder mit Führungszähnen in die passenden Einkerbungen in die Laufflächenstücke eingelegt und dann auch fixiert. Das ganze Konstrukt wird dann mit Kleber mit den Kettenlaufflächen mit Profil geklebt und die Endverbinder damit eingeschlossen. Beim vorsichtigen Umgang mit Kleber bleiben die Glieder auch alle beweglich.
Die Oberwanne ist einteilig gespritzt und macht einen hervorragenden Eindruck. Die Platten sind mit einer sehr feinen, realistischen Oberflächenstruktur versehen und sowohl die Schnittkanten der Platten und die Schweißnähte sind sehr fein und gut modelliert und dargestellt. Auch hier finden wir sehr feine und aufgeprägte Gussnummern.
Das Motordeck wird mit mehreren Platten Zugangsklappen mit sehr feiner Lamellenstruktur der Lüfter abgedeckt. Einen Motorraum gibt es nicht von daher kann man diesen einfach zukleben.
Fahrer- und Funkerluke lassen sich offen oder geschlossen bauen.
Die Schutzbügel der Periskope liegen wahlweise als Spritzgussteile oder PE Teile bei. Beide machen einen hervorragenden Eindruck.
Die Staukiste am Heck ist fein dargestellt und lässt sich sogar mit offener Klappe bauen.
Doe Seitenschürzen aus Spritzguss sind dreiteilig und werden mit PE Blechen verbunden.
Der Turm baut sich im Prinzip aus dem Ober- und Unterteil zusammen, die mit ausgezeichneter und feiner Gussstruktur aussen, sowie mit superfeinen aufgeprägten Gussnummern versehen sind. Er stellt dabei die frühe Version mit der Pistolenöffnung dar.
Die Luken im Turmdach sind natürlich auch wieder geschlossen oder offen baubar. Das große .50cal Browning MG auf dem Turmdach setzt sich aus recht wenigen Teilen zusammen, macht aber für Spritzguss einen guten Eindruck.
Die Kanonenblende ist auch mit toller Oberflächenstruktur und Gussnummern versehen.
Das Kanonenrohr selber ist einteilig aus Plastik mit einer hauchfeinen Trennnaht an den Seiten, die einfach versubert sein sollte.
Die Mündungsbremse liegt in zwei Versionen bei, die einen ausgezeochneten Eindruck machen, die aus zwei Halbteilen und einem Innenring bestehen.
Fürs Turmheck liegen die beiden Staukisten bei, die einen ausgezeichneten Eindruck machen.
Die Bauanleitung umfasst lediglich 22 Bauschritte mit sauberen, großen und klaren Zeichnungen - innerhalb dieser gibt es diverse Untergliederungen mit dem Zusammensetzen von Baugruppen und der Angabe von Optionsteilen. Hier sollte es eigentlich keine Unklarheiten geben, man muss allerdings genau hinsehen und abstreichen, damit man keine Teile vergisst. Besonders gut ist, dass hier zur Klarheit und Unterscheidung verschiedene Teile farbig unterschiedlich dargestellt sind - das macht den Bau übersichtlicher und Verständlicher.
Der sauber gedruckte Decalbogen enthält diverse Markierungen, die mit den farbig gedruckte Vierseitenansichten für die Markierung und Tarnbemalung die drei folgenden Bemalungsvorschläge hat:
- Turmnummer 12 "Velikiye Luki", 3 Troop, A Sqn., Northhamptonshire Yeomanry, Frankreich 1944 in Oliv Drab
- British Guards Armored Division, 5th Guardian Armored Brigade, 2nd Armored Batallion, Grenadier Guards, A Sqn, Niederlande September 1944 in Oliv Drab
- 1st Sqn., 2nd Armored Regiment, Polish 1st Armored Division, England, Frühjahr 1944 in Oliv Drab
Fazit: Ein hervorragender Firefly, der den bisherigen Platzhirschen von Asuka in die Schranken verweist. Ein durch und durch gelungener Bausatz.
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