RM-5030 T-34/D30 122mm Das Original: Der T-34 erschien Anfang der 1940-er Jahre auf den Schlachtfeldern im Osten und war ob seiner Geschwindigkeit, Geländegängigkeit, Bewaffnung und moderner Panzerung ein Novum dieser Zeit. Damals konnte noch niemand ahnen, dass er mal zu den meistgebauten und längst gedienten Panzern gehören wird. Es gab viele Varianten und Umbauten, die bis in die 70-er Jahre dienten. Einer dieser Umbauten war der syrische T-34/D30 122mm. Anders als bei der ägyptischen Version mit gleicher Haubitze wurde der Panzerturm wurde entfernt. Die 122mm D-30 befand sich auf einer Plattform am Bug und wies nach hinten. Eine klappbare Plattform am Bug diente der Geschützbedienung als Standfläche beim Feuerkampf. Leider konnte ich kaum etwas über den Einsatz des syrischen T-34/122 finden. Informationen sind ziemlich rar. 1973 wurde 30 dieser Varianten für die syrische Armee gebaut.
Der Bausatz: Der Inhalt des 380 x 240 x 90 mm Kartons mit Stülpdeckel besteht aus 9 sandgelben Spritzlingen, Unterwanne, einer Ätzteilplatine und einer 16-seitigen Bauanleitung im A4 Format. Es gibt keine Decals, was aber mehr daran liegt, dass auch das Original keine sichtbaren Markierungen besaß. Die Spritzlinge machen alle einen guten Eindruck. Die Teile sind sauber gespritzt, ohne Sinkstellen, Versatz, Fischhäute oder Grat. Einige flache Auswerferspuren sind zwar zu finden, bereiten aber keine Probleme. Die Unterwanne besteht aus einem Teil. An der Unterseite findet man Wartungsdeckel und Notausstiegsluke. Innen braucht nur die Abdeckungen mit den sehr schönen Federbeinen einzubauen, die auch von außen teilweise einzusehen sind. Die 5 Schwingarme pro Seite werden separat angebaut. Es liegen dem Bausatz Lochfelgen bei, die aber nicht benötigt werden. Für die Laufrollen werden nur die Vollfelgenpaare verwendet. Leit- und Antriebsräder bestehen aus durchbrochenen Lochfelgen. Man kann alle Räder so montieren, dass sie drehbar bleiben, macht aber bei der verwendeten Modellkettenart keinen Sinn. Die aus Segmenten und Einzelgliedern bestehende Waffelmusterkette gibt das Muster sehr schön wieder. Auch die Vertiefungen an den Gegenseiten der Ketteführungszähne sind wie beim Original. Bei der Oberwanne muss man für die syrische Variante viele Löcher von innen bohren, damit man die Staukästen und Standplattform anbringen kann. Nach dem Anbau der Ober- auf die Unterwanne wird dies zwar nicht unmöglich, aber schwieriger, die richtigen Stellen zu treffen. Das Motordeck hat Durchbrüche für Motor- und Lüftungsklappen. Die Lüftungsklappen werden separat angebaut und können auch in geöffneten Zustand gebaut werden, aber auch wenn die seitlichen Lüftungsgitter durchbrochen sind, wird man nicht viel davon sehen können. Bei der großen Heckklappe kann man eine gewisse „Durchsichtigkeit“ erreichen, wenn man statt der Plastikklappe sich für die durchbrochene Klappe mit dem dazugehörigen PE-Gitter entscheidet, aber da sowieso Panzerlamellen über dem Gitter angebracht werden, kann man sich die Mühe sparen. PE-Teile gibt es auch für die Halterungen der hinteren Außentanks, welches für Anfänger vielleicht nicht so ideal ist, da es keine alternativen Plastikteile gibt. Die Aufpuffabdeckungen laufen spitz zu und haben einen wellenförmigen Rand. Die Fahrerluke ist mit allerlei Innen- und Außendetails versehen Griffe, Verriegelungen, Winkelspiegel und deren Abdeckungen sind separat anzubauen. Die Luke kann beweglich angebaut werden. Die Teile des Bug-MGs bestehen aus dem Dom, der Blende und dem MG-Rohr, das an der Mündung bereits geöffnet ist. Weitere Details am Bug sind 2 kleine Wartungsdeckel, Abschlepphaken mit separaten Riegeln und Ersatzkettenglieder. Über der Fahrerluke wird mit Dreiecksblechen die Aufnahme für die Haubitze montiert. Da auf beiden Seiten je 5 große Staukästen mit Haltegriffen montiert werden, entfällt der T-34 typische Scheinwerfer auf der linken Seite. Dafür werden 2 Scheinwerfer mit Schutzbügeln auf der Bugplatte links der Fahrerluke angebracht. Auf die eckigen Kettenabdeckungen vorn kommt das Laufgitter der Besatzung zum Ruhen. Der zweite Teil der Plattform hängt schräg vor dem Bug. Ich vermute, dass dieser Teil für das Gefecht hochgeklappt wurde, damit die Besatzung mehr Arbeitsfläche hatte. Auf die Turmöffnung wird ein Ring mit 8 Stau- oder Munitionskästen aufgesetzt. Außen werden 16 Gurtösen angebracht, für die aber keine Ansatzpunkte gibt. Gemäß Anleitung muss man hier abmessen, wo sie hinkommen. Durch den Ring kann man ins Wanneninnere schauen. Leider ist dort keine Inneneinrichtung vorhanden, so dass man ins Leere schaut. Auf der Motorklappe befindet sich die 8-teilge Rohrzurrung. Die Haubitze ist sehr komplex, welches auch gut ist, da sie nicht in einem Turm versteckt wird. Viele Einzelteile sind zusammenzufügen wie ein separater Verschlussblock, Handräder und Richteinrichtungen. Ein geteilter „Proforma-Schutzschild“ dient mehr der Aufnahme kleiner Staukästen als dem Schutz der Besatzung. Das lange Rohr besteht zwar aus 2 Hälften, aber die längsgelochte Mündungsbremse aus einem Stück. Einen Decalbogen gibt es zwar nicht, aber Bemalungsvorschläge für 2 verschiedene Fahrzeuge ohne Angaben von Einheiten oder Einsatzorten:
Die teils farbige Bauanleitung erklärt den Zusammenbau in 18 Schritten, dem eine Spritzlingübersicht vorangestellt ist. Eingebaute Zwischenschritte verdeutlichen die Anbringung mancher Teile etwas mehr. Grund- und Detailbemalung füllen die letzten Seiten. Es sind nur Ammo-of-MiG Farbnummern für die Tarnfarben und die Alterung/Verschmutzung angegeben. Eine weitere, ungewöhnliche Ausführung des T-34, der sich gut in einem Nahost Diorama macht. In Deutschland ist er zwischen 39 und 41 Euro erhältlich.
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