RM-5016  Panther Ausf.G

In dem recht großen Bausatzkarton finden wir 12 sandgelbe, einen transparenten und einen schwarzen Spritzling sowie eine Tüte Einzelgliedern, zwei PE Platinen, verdrillte Metallkabel und ein Decalbogen. Der transparente Spritzling (mit glasklaren Teilen) ist in dieser Form nur in der Erstauflage enthalten und wird in dem nächsten Produktionlos durch einen in sandgelbem Plastik ersetzt.

Alle Teile präsentieren sich sauber und randscharf gespritzt. Fischhäute, Auswerfer und Grat sucht man hier vergebens.
Die Detailierung macht einen ganz hervorragenden Eindruck mit feinen, sauberen und scharfen Details an allen Teilen und das betrifft auch die Teile aus klarem Plastik - Nieten/Schraubenköpfe, Schweißnähte, usw. alles sehr fein dargestellt.

Die Unterwanne setzt sich aus Bodenplatte, den Seitenwänden, sowie Heckwand und Bugplatten zusammen und weisen bereits angegossene, beeindruckende Details auf. Die Schwingarmhülsen werden einzeln und nach rechts und links getrennt in die Wanne eingeklebt. Auch diese zeigen sehr schöne Details, wie man sie bisher kaum bei Modellen in 1:35 gesehen hat. Die Schwingarme selber werden einzeln eingesteckt und können entwerder arretiert oder, durch entfernen einer Passnase, beweglich eingebaut werden.
Die Laufrollen machen einen hervorragenden Eindruck mit sehr feinen Details der Radmuttern und Gummierung mit ultrarealistischen Herstelleraufdrucken. Zusätzlich gibt es 2 Stahllaufrollen für die letzten Radstation, sowie Laufrollen ohne Gummierung, bzw. aufsteckbarer Gumierung aus schwarzem Weichplastik. So können beschädigte Laufrollen ohne Gummierung darstellen und auch die äusseren Laufrollen können abgenommen dargestellt werden, da die Radaufnahmen als Detailteile enthalten sind.
Die Ketten sind eine helle Freude (insbesondere wenn man sich die quälende Arbeit mit den Ketten aus dem Meng Panther A ansieht) denn die Einzelglieder sind jeweils an nur zwei Angüssen und haben die Führungszähne bereits mit angegossen - und trotzdem ist die Detailqualität der Glieder sehr gut, wennauch eine ganz seichte Auswerfermarke mittig auf der Innenseite vorhanden ist. Die Kettenglieder werden beweglich zusammengesteckt durch je zwei Pins von rechts und links. Erfreulicherweise liegt eine Bauhilfe bei uns die Pinse jeweils komfortabel an 5er Spritzteile. Als zusätzliches bonbon lieger Eisgreifer für die Kette bei, die nach belieben in die Kette eingesetzt werden können.

Im Innenraum der Unterwanne hat Ryefield wirklich an alles gedacht - innenliegende Stoßdämpfer, schön strukturierte Bodenplatten, Getriebe, Kardanwelle, Vorgelege, Fahrerplatz mit allen Armaturen (sogar die Metallfedern der Rückenlehne sind als Einzelteil enthalten), Munitionshalterungen und reichlich Granaten (drei verschiedene Typen). Die Munitionshalterungen und -boxen können nach Belieben mit den Granaten befüllt werden.
Sämtliche Details des Fahrer- und Beifahrerplatzes mit den Gestängen für Lenkung und Bremsen, Armaturen usw. sind enthalten und sehr schön und teilmäßig gut und sinning gestaltet. Auch Verkabelungen und Schläuche sind ebenfalls zur Darstellung im Innenraum enthalten.
Das Bug MG mit Munitionssäcken und natürlich das Funkgeräte-Set liegen dem Bausatz bei.
Die Motorraumtrennwand liegt in zwei Versionen vor, nämlich einmal für die frühen Panther G und die späteren mit dem Kampfraumheizungslüfter.

Der Motorraum ist ebenfalls komplett enthalten und sehr fein detailliert mit allen Motorraumwänden und entsprechenden Details, dem Motor an sich, Anbauteile, Leitungen, Abgasrohre, Luftfilter, Kühler, Lüftereinheit mit Lüfterradschaufeln, Tanks und Zuleitungen als Optionsteile für die Kampfraumheizung.

Im Aussenbereich bietet der Bausatz ebenfalls alles, was das Modellbauerherz begehrt. Was diesen Bausatz (in der ersten Edition) besonders zum Hinkucker macht, sind die Klaren Bauteile für Turm und Oberwanne - dabei handelt es sich um perfektes, glasklaren Plastik, das ohne Verzerrungen den Blick in den detaillierten Innenraum erlaubt!
Sämtliche Luken sind natürlich offen oder geschlossen baubar und mit entsprechenden Details innen. Auf dem Motordeck gibt es verschiedene Optionsteile zur Darstellung der verschiedenen zeitlichen Produktionen. Auch bei der Auspuffanlage hat man diverse Auswahlteile der normalen Auspufftöpfe oder Flammvernichte, sowie entweder Gussteile oder geschweißte Teile der Auspuffbasis.
Und sogar für die Heckstaukisten hat Ryefield Optionsteile wie die besondere Staukiste für das IR Gerät (welches aber an sich nicht im Bausatz enthalten ist).

Der Turm dteht der Wanne in nichts nach - auch hier ist das Turmteil in glasklarem Plastik (nur in der ersten Edition), das einen perfekten Blick in den Turm ermöglicht.
Im Inneren ist natürlich die Turmdrehbühne mit Halterungen, Sitzen, Drehmechanismus/Turmschwenkwerk, Schläuchen und vielen kleinen details enthalten. Den Hauptteil macht natürlich die KwK42 L/70 aus, die in recht vielen und schön detaillierten Teilen zusammengebaut wird, wie auch das koaxiale MG.
Das Kanonenrohr ist prinzipiell einteilig mit mehrteiliger Mündungsbremse. Für die Kanonenblende liegt die normale wie auch die Kinn-Kanonenblende bei. Auch in sehr schöner Ausführung mit feinen Details.
Für die Turmaussenseite sind alle richtigen und wichtigen Details vorhanden um frühe als auch sehr späte Panther G bauen zu können, darunten verschiedene Optionen für die Kommandantenkuppel, den seitlichen Turmösen oder der Nahverteidigungswaffe.

Die Bauanleitung umfasst 50(!) Seiten und zeigt in 71 Bauschritten den Bau des Modells. Die Zeichnungen sind sauber, groß und klar gegliedert - innerhab dieser gibt es diverse Untergliederungen mit dem Zusammensetzen von Baugruppen. Dazu gibt es häufig textliche Erläuterungen in englisch und chinesisch. Zur Verdeutlichung sind einzelne Teile in den Bauzeichnungen teilweise farbig hervorgehoben, was die Übersichtlichkeit deutlich erhöht.
Zusätzlich werden Optionsteile deutlich gekennzeichnet, welche man wo wie für welche zeitliche Version des G verwenden muss.
Der sauber gedruckte Decalbogen enthält in der Hauptsache allgemeine Markierungen für den Innenraum und die Munition, sowie natürlich die Markierungen einzelner Fahrzeuge.
In der Anleitung finden sich drei farbig gedruckte Dreiseitenansichten mit Bemalungs- und Markierungsvorschlägen. Die Farbangaben beziehen sich auf Amig Farben
Die Vorschläge sind:

- Turmnr.113, 1./Pz.Rgt.2, 16.Pz.Div., März 1945, Oberschlesien in Dreifarb Tarn
- unbekannte Einheit, Januar 1945, Deutschland in Zickzack Wintertarnung über scharfkantiger Dreifarbtarnung
- Turmnr.213, 2./PzRgt.31, 5.Pz.Div., Oktober 1944, Goldap/Ostpreussen in Dreifarb Hinterhalt-Tarnung

Fazit: Ein grandioser Bausatz, der für knapp über 70 Euro eine Menge Bastelspaß und feine Details bietet und am Ende ein beeindruckendes Modell ergibt, insbesondere in der Version mit den klaren Wannenteilen.