http://www.ryefield-model.com/
In Deutschland erhältlich bei:
http://www.modellbau-koenig.de
RM-5011 M1 Assault Breacher Vehicle
Eine der interessantesten Varianten auf Basis des M1 Abrams Fahrgestells ist sicher der ABV - ein Fahrzeuge zum Schlagen von Brechen in Panzersperren und besonders Minenfeldern. Dazu sind neben dem auffälligen Minenflug ein neuer Turm mit M58 MICLIC System - einer per Rakete abgefeuerten "Sprengschnur", die nach Explosion eine 8x100m freie Gasse schafft.
Nachdem jahrelang nur sündhaft teure, teils schwer zu beschaffende umbausätze erhältlich waren, springt hier nun Ryefield in die Bresche und versorgt uns mit einem Komplettbausatz dieses besonderen Fahrzeugs.
Im Bausatz finden wir 14 sandgelbe, zwei graue und einen transparenten Spriitzling sowie der Unterwanne, einer PE Platine, ein Decalbogen und Drahtmaterial.
Alle Teile präsentieren sich sauber und randscharf gespritzt. Fischhäute und Grad sucht man hier vergebens. Auswerfer-Marken sind an später nicht mehr sichtbaren Stellen verborgen.
Die Detailierung macht einen ganz hervorragenden Eindruck mit feinen, sauberen und scharfen Details an allen Teilen. Was bei Durchsicht der Teile gleich angenehm ins Auge fällt und im bereich der modernen Panzerfahrzeuge ein wichtiges, optisches Detail ist an dem man die Qualität des Bausatzes ausmacht, sind die Antirutschbeschichtungen, die hier auf allen wichtigen Oberflächen recht gut und ansprechend direkt mit aufgeprägt ist.
Wanne und Fahrwerksteile sind schon von vorigen Bausätzen des Abrams von Ryefield bekannt und von entsprechend gute Qualität. Brandneu sind hier der neue Turm und der Minenpflug.
Die Wanne ist soweit einteilig und wird natürlich mit Einzelteilen weiter verfeinert. Hier müssen für diese Version auch einige Löcher aufgebohrt werden, unter anderem zum Anbringen der neuen Minenschutzplatte unter dem Wannenboden. Das Laufwerk wird mit einzeln einsteckbaren Drehstäben und daran anzuklebenden Schwingamen gebaut, was zu einem beweglichen Laufwerk führen soll. Wenn man die Kette aus dem bausatz nimmt, kann man die Schwingarme ruhig verkleben, denn die Kette besteht aus Segmenten, d.h. da bewegt sich gar nichts. Die Darstellung als Segmentkette ist ein guter Kompromiss zwischen schneller Baubarkeit und einem hohen Detailgrad, zumal hier die Führungszähne noch einzeln angebracht werden müssen. Leider zeigt die vorliegende Kette hier auf der Innenseite ein paar Auswerfermarken und sie krankt an einem Phänomen, das man bei vielen Ketten moderner fahrzeuge im Modellbau findet: Die Endverbinder sind oft bereits an einer Seite fest angegossen - auf geraden Stücken kein Problem. Beim Umlauf um Leit. und treibrad müssen diese aber an beiden Gliedern gleichmäßig abgewinkelt sein - hier leider nicht so.
Die Laufrollen hingegen sehr schön - gut geformte Felge mit schönen scharfkantigen Details der Sicherungsmuttern.
Die Oberwanne ebenfalls im Groben einteilig, wenn man mal von der Motordeckplatte absieht. Wie schon erwaöhnt gibt es hier schöne Details und die optisch sehr gefällig Antirutschbeschichtung.
Die Fahrerluke kann offen oder geschlossen gebaut werden - eine Inneneinrichtung ist jedoch nicht vorhanden.
Für die Gitte auf dem Motordeck stehen natürlich fein geätzte PE Gitter zur Verfügung.
Die Seitenschürzen setzen sich aus mehreren teilen zusammen, darunter diverse feine Streifen PE Teile und machen einen guten Eindruck.
Die zusätzlichen Staukisten und die Minengassenmarkierer auf dem Motordeck sind natürlich ebenfalls enthalten und setzen sich aus relativ vienen, teils filigranen Einzelteilen zusammen. Die Markierer lassen sich entweder abgesenkt oder in Arbeitsposition bauen.
Optisches Highlight und insgesamt schon fast ein Bausatz für sich dürfte der Pearson Minenpflug sein, der vorn am Bug angebracht wird. DIe Teile für den Pflug sind alle sehr schön und sauber gespritzt und, soweit aus der Bauanleitung ersichtlich, auch in der Höhe beweglich baubar. Insgesamt erstaunlich viele und erstaunlich kleine teile, die zudem noch mit einigen sehr feinen und filigranen PE Teilen verfeinert werden - definitiv kein Bausatz den man mal eben schnell baut.
Der Turm ist ebenfalls komplett neu. Hier wird die Vorderseite mit einzelnen Segmenten an Reaktivpanzerungsblöcken versehen, die einen sehr guten Eindruck machen. Auch die Kommandantenkuppel mit dn einzelnen Winkelspiegeln aus klarem Plastik und dem 12,7mm Browning MG macht einen ausgezeichneten Eindruck.
Hauptaugenmerk liegt hier aber auf dem hinteren Teil des Turms in den die beiden MICLIC Boxen mit Startbehälter verbaut werden. Diese sehen ganz exzellent aus, insbesondere wenn man die Boxen offen darstellt mit den enthaltenen, aufgewickelten Ladungen - ganz hervorragend und optisch ansprechend. Das ganze Startsytsem ist insgesamt erstaunlich aufwändig und mit relativ vielen teilen versehen und lässt sich wie eben schon erwähnt im geschlossenen oder mit aufgeklappten Startern darstellen. Schön wäre es natürlich noch gewesen wenn die Boxen wahlweise leer oder gefüllt wären, sodass man den ABV womöglich im Einsatz bei oder nach Abschuss darstellen könnte.
Die Bauanleitung umfasst 28 Seiten und zeigt in 23 Bauschritten den Bau des Modells. Die Zeichnungen sind sauber, groß und klar geglieder - bei dem ein oder anderen Bauschritt sind teilweise etwas unübersichtliche viele Unterbauschritte, die ineinandergreifen - hier muss man gut aufpassen.
Für den Minenpflug an sich sind am Ende nochmal 4 farbige Vollflächengrafiken enthalten, die ihn von mehreren Seiten zeigt um Unklarkeiten beim Zusammenbau zu vermeiden und Detailspositionen zu verdeutlichen.
De sauber gedruckte Decalbogen enthält in der Hauptsache allgemeine Markierungen, wie Servicehinweise am Panzer und speziellen markierungen einzelner Fahrzeuge.
In der Anleitung finden sich drei farbig gedruckte Vierseitenansichten mit Bemalungs- und Markierungsvorschlägen. Die Farbangaben beziehen sich auf Amig Farben
Diese sind:
- M1 ABV in NATO grün und sandgelbem Minenpflug
- M1 ABV in sandgelb
- M1 ABV in NATO grün
Fazit: Ein grandioser Bausatz, der für rund 70 Euro eine Menge Bastelspaß und feine Details bietet und am Ende ein beeindruckendes Modell ergibt.
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