RM-2036 - KV-1 Model 1942 Simplified Turret Upgrade Solution

Grad erst habe ich Rye Field Models fantastischen KV-1 Model 1942 AUSGEPACKT. Nun sitze ich vor dem Verbesserungssatz (Upgrade Solution) aus Fotoätz- und 3D-gedruckten Teilen.

Im 150 x 130 x 25 mm großen Karton mit Seitenlasche befinden sich zwei große Fotoätzteil-Platinen, ein durchsichtiges Plastikschächtelchen mit 3D-Druckteilen und einer Bauanleitung.

Die größten Teile sind die Kettenbleche, die aus dem eigentlichen Blech, den Seiten- und unteren Versteifungsrippen bestehen. Um die Teile sauber zusammen zu bekommen, hat man an den Teilen Schlitze gelassen, in die die Laschen der anzubringenden Teile hineingesteckt werden. Ein wenig Zeit muss man mitbringen, um die ganzen Nietenreihen mit einer feinen Nadel durchzudrücken. Die zehn Haltewinkel (fünf pro Seite) der Bleche werden jeder mit vier PE-Schraubenköpfen versehen, die wahrlich nicht sehr groß sind. Dazu kommen noch 8 Schraubenköpfe (2 x 4) für die Seitenwinkel.

Der Staukasten auf dem linken Kettenblech kommt ganz in PE daher. Er besteht aus dem Kasten selbst, seinem Deckel, drei Scharnieren, zwei Riegellaschen und Verschlussriegeln, Griffen an den Kopfseiten und zwei Standfüßen. Hier bietet sich natürlich an, den Kasten offen zu lassen und ggfs. Material hineinzulegen oder ihn etwas zu beschädigen (verbiegen, eindellen etc).

Jeder der sechs Kettengliedhalterungen besteht aus einem U-Blech, einem Halteblech und einer Flügelschraube. Da ich bereits den KV-1 Bausatz auspacken durfte und gesehen habe, wie toll die Ersatzkettenglieder mit den angegossenen Halterungen bereits aussehen, würde ich die PE-Teile anbringen, wenn ich entweder nur die leeren Halterungen zeigen möchte oder ich die ebenfalls enthaltenen 3D-gedruckten Einzelglieder verwenden möchte.

An der Wannenfront werden Fahrscheinwerfer und Hupe in Kombination mit PE durch 3D-Druckteile ersetzt, die noch einen Tick besser sind als die Plastikteile. Auch das Luftleitblech am Heck wird durch PE-Teile ersetzt. Das Blech muss entsprechend in Form gebogen und die vier Versteifungsrippen angeklebt werden. Für die Auspuffenden auf dem Motordeck gibt es wieder 3D-Druckteile.

Die vier Lukendeckel aus Plastik haben bereits ein Innenleben, das entfernt und durch feinste PE-Teile neu aufgesetzt wird. Die Herausforderung hierbei sehe ich da eher beim Entfernen des Plastiks als beim Anbringen der PE-Teile. Die Verriegelung besteht bei den Wartungsluken aus 6, bei der Fahrer- und Kommandantenluke aus 7 Teilen. Die Kommandantenluke bekommt zusätzlich noch einen Griffbügel.

Die Blendenabdeckung am Turm besteht aus 5 PE-Teilen. Hier wollen dann wieder feine Nieten durchgedrückt werden.

Die Fla-MG Halterung sehe ich als das Highlight an. Mit etwas feinmechanischem Geschick kann man die Kombination aus 3D-Druck- und PE-Teilen höhenbeweglich bauen, sofern Zahnrad und Zahnsegment sauber ineinandergreifen und man das Zahnrad auf die Welle der Handkurbel kleben kann, ohne das Teil zugleich an der Halterung anzukleben. Auch wenn man das Teil zusammenklebt, kann man ihm zumindest eine Höhenrichtung mitgeben. (Fehlt vielleicht noch eine Kommandantenfigur, die das Fla-MG bedient!)

Ein A3 großes Faltblatt bildet die Bauanleitung, welche aus meiner Sicht leicht verständlich in genügend großen Zeichnungen zeigt, wo und wie die Teile anzubringen sind.

Rye Field Models KV-1 ist schon ein sehr gutes Modell, dass man mit diesem Set zum herausragenden Modell gestalten kann. Winzige PE- und 3D-Druckteile werden auch Experten etwas Zeit und Fingerspitzengefühl abringen, deren Mühen aber sicherlich auch mehr als nur belohnt werden. Derzeit wird das Set, das im Juli dieses Jahres auf dem deutschen Markt erwartet wird, zwischen 25 und 30 Euro gehandelt.