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RT-Diorama - 35207
Brick House (Modular System)

Das Original:

Häuser mit einem sogenannten Staffel-, Treppen- oder Stufengiebel (auch Katzentreppe genannt) entstanden ab dem 13. Jahrhundert in Köln und dem Rheinland. Die Bauweise verbreitete sich vom 14.-17. Jahrhundert besonders im Raum der Backsteingotik in den Nord-Niederlanden, dem Nord- und Ostseeküstenraum.

Der Bausatz:

Als Plastikmodellbauer habe ich mich zuerst über den recht schweren Karton gewundert. Das liegt daran, dass die Bauteile des Hauses aus Gips gefertigt sind. Also, schauen wir mal, was uns da erwartet.

Beim Öffnen des stabilen Kartons fällt der Blick zuerst auf die Luftpolsterfolie. Alle Bauteile sind schichtweise darin verpackt sind, aber leider hat dies trotzdem nicht gereicht, um alle Bauteile vor Bruch zu schützen. Dazu kommt eine Plastiktüte mit lasergebrannten Holzteilen für Türen und Fenster.

Die 49 Teile setzen sich wie folgt zusammen:

·        2x Ziegeldachhälfte
·        1x Anbauziegeldach
·        2x Stufendachgiebel
·        2x Dreiecksgiebel für Anbau
·        10x Eckpfeiler
·        Mauerfelder
o       2x Fensterfeld 1-fach
o       3x Fensterfeld 2-fach
o       2x Fensterfeld 3-fach
o       2x Türfeld 1-fach
o       1x Tür-/Fensterfeld Anbau
o       1x Mauerfeld 1-fach
o       1x Mauerfeld 2-fach
o       1x Mauerfeld 3-fach
·        14x Holzfenster (2-flügelig, mittig geteilt)
·        2x Holzfenster (1-flügelig, 4-fach geteilt)
·        1x Holzquerfenster
·        2x Holztür mit Fenster 4-fach geteilt
·        1x Holztür mit Fenster 12-fach geteilt

Das Material macht einen guten und natürlichen Eindruck. Der Guss ist einwandfrei. Im Ziegeldach findet man einige, wenige Blasen, die aber den Effekt einer natürlichen Beschädigung hervorrufen und somit nicht störend sind. Hier und da ist z.B. an den Fensteröffnungen etwas Grat, der sich aber mit einem Cuttermesser leicht entfernen lässt. Die Ziegel weisen hier und da gewollte Beschädigungen auf, wie man es von einem älteren Haus kennt. Ein echter Hingucker sind auch die lasergeschnittenen Türen und Fenster mit den feinen Sprossen und angedeuteten Kassetten.

Das Haus selbst besteht aus dem 2-stöckigen Haupthaus mit dem Treppengiebel, sowie aus einem kleinen Anbau mit eigenem Schrägdach und wird ca. 27 x 25 cm Platz brauchen. Aufgrund der Kassettenbauweise (Haupthaus: 3 Kassetten lang, 2 Kassetten breit) wirkt es nicht langweilig als hätte man einfach nur glatte Wände. Dazu liefern die Eckpfeiler noch ein anderes Muster. Bei den großen Fenstern sind die Fensterbänke mit angegossen und am Giebel sind links und rechts des Fensters Verankerungen angebracht.

Eine Bau- oder Bemalungsanleitung findet man nicht, aber anhand des Fotos auf dem Karton ist man in der Lage, alle Teile an den richtigen Stellen zu platzieren. Auch finden wir auf den Seiten von RT-Diorama generelle Anleitungen zum Bau und Bemalen von Giesskeramik Modellen, die keine Fragen mehr offen lassen.

Man muss sich klar sein, dass man einen Rohbau mit Türen und Fenstern bekommt, aber ohne Grundplatte, Zwischendecken und Inneneinrichtung. Der geneigte Modellbauer findet also seinen Raum zum Nachdetaillieren mit Dachrinnen, Türklinken, Fensterscheiben usw. RT-Diorama liefert auch hierfür etwas wie z.B. Beschläge und Scharniere. Weniger erfahrene Modellbauer können sich Informationen zum Dach- und Innenausbau aus der Step-by-Step Anleitung des Herstellers holen.

Für unter 40,00 EUR bekommt man ein komplettes Haus im Maßstab 1:35, dass ein Hauptanziehungspunkt auf einem Diorama wird.

 




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