Import durch: Revosys 3001 - Pz.Kpfwg.VI Ausf.C/B (VK36.01) Der VK36.01 war eine Entwicklung, die zusammen mit dem VK30.01 1938 begonnen und mit einer handvoll Prototypenwannen 1941 ihren Höhepunkt fand. Diese Wannen wurden getestet aber am Ende nie mit einem Turm ausgestattet, obwohl diverse Vorschläge/Entwicklungen dafür bereitstanden. Die Ergebnisse dieser Entwicklungen brachten aber viele Erkenntnisse, die in der Entwicklunge und Produktion des Tiger I mündeten. Der Karton beinhaltet 12 graue, 4 braune und einen transparenten Spritzling, 100 Zweiersets Kettenglieder in braunem Plastik, 10 weitere Zweiersets Kettenglieder, die Unterwanne, das Turmoberteil, 2 PE Platinen (wobei eine absolut winzig) und einen Decalbogen. Der Guss der Teile ist wirklich hervorragend fein und sauber. Die Detaildarstellung ist an allen Bauteilen wirklich hervorragend und weiß zu gefallen. Die Unterwanne ist einteilig und beinhaltet eine komplette Inneneinrichtung für Kampfraum und Fahreraum - leidiglich der Motorraum bleibt leer. Die Schwingarme werden einzeln eingesteckt und von innen mit einer "Kappe" abgeschlossen - ein kleiner Nupsi arretiert diese in der Wanne - der Verdacht liegt aber nah, dass man die Schwingarme mit etwas Eigenarbeit auch beweglich bekommen könnte. Drehstäbe werden im vorderem Bereich des Fahrers als Einzelbauteile eingebaut, sind aber nicht funktionsfähig. Die Inneneinrichtung ansonsten ist ziemlich genial - tolle Details und es ist soweit man das beurteilen kann, wirklich alles vorhanden: Sitze, feine Armaturen, Kabelbäume an den Wänden, Getriebe, Funkgeräte, Munitionsboxen und am Funker MG hat man sogar den Patronengurt in der Zuführung! Alles in allem sehr gefällig und optisch ansprechend ohne dabei in Teileorgien auszuarten, wie man es von anderen Herstellern kennt. Die seitlichen Ausstiegsluken in der Wanne lassen sich offen oder geschlossen bauen und dazu entsprechend die entsprechende Aussparung in den Kettenblechen auch hoch oder runtergeklappt. Die Kettenbleche insgesamt sehen extrem gut aus mit feinster "Riffel"blechstruktur, die ich in Spritzguss he gesehen habe. Fahrer und Funkerluke in der Deckplatte der Wanne lassen sich natürlich auch offen oder geschlossen bauen. Die Deckplatte an sich muss von Innen an verschiedenen Stellen mit einem 0,8mm Bohrer von Innen aufgebohrt werden. Dies gilt übrigens für so einige Teile, bei denen man dann schauen muss, welche Löcher für welche Version aufzubohren sind. Die Laufrollen sehen gut aus, feine scharfe Details, tolle Radmuttern und Bolzen und Herstelleraufdrucke auf den Gummierungen. Die Kette macht auch einen gten Eindruck von den Details her und lässt sich zu einer beweglichen Ketten bauen - der Weg dahin ist allerdings etwas aufwändiger, da man zum einen die Hauptkettenglieder mit einem Inlay mit den Führungszähnen zum nächsten Glied zusammensetzen muss, aber eben vorher beide Teile auf den Innenseiten vom Auslaufrand der Auswerferstellen befreien muss, damit die beiden Teile dann satt ineinanderpassen. Der Motorraum bleibt, wie zuvor gesagt ohne Motor, aber durch die recht großen Lüfteröffnungen, die zwar mit schönem PE Gitte verkleidet werden, schaut man trotzdem nicht ins Leere, denn von innen werden entsprechende Lüfterradschaufeln eingebaut - sehr löblich! Auf dem Motordeck gibt es ebenfalls Lüfterlamellen und PE Gitter - da allerdings kein Innenleben vorgesetzt, aber man wird auch nur schwer hineinsehen können. Bei meinem Musterexemplar kam es zu einem Bruch des Lamellenteils, da die Post den Karton massiv kaputtgemacht hat - aber das kriege ich geklebt. Der Turm setzt sich grundsätzlich aus Ober- und Unterteil zusammen - aber was alles drin und dran ist, ist schon beeindruckend. Innen komplett ausgestattet bis runter zur Turmdrehbühne mit fein detaillierter Struktur und angedeuteten Klappen mit Handgriffen. Dazu viele Kleinteile, Sitze, Turmschwenkwerk, Munitionsboxen und natürlich das Innenleben von Hauptbewaffnung und MG - tatsächlich auch entsprechend der unterschiedlichen Bewaffnung mit unterschiedlichen Innenteilen. Auf der Aussenseite hat man dann die Wahl zwischen zwei verschiedenen Blenden und drei verschiedenen Kanonenrohren, die allesamt einen super Eindruck machen und deren Hauptrohr jeweils einteilig ist, d.h. nicht aus zwei Halbteilen zusammenzusetzen ist, was ein enormer Vorteil ist. Interessanterweise unterscheidet die Bauanleitung bei zwei Rohren zwischen B und C Ausführung, wie auf dem Deckelbild, aber eben auch eine D und F Ausführung. Optisch besonders reizvoll ist die Version mit dem gerippten Mündungsfeuerdämpfer. Und auch beid er Kommandantenkuppel bietet der Bausatz zwei deutlich unterschiedliche Versionen, die beide offen oder geschlossen baubar sind und sehr schön detailliert und mit Winkelspiegel aus Klarsichtteilen. Was an dem Turm besonders ist, sind zwei weitere Luekndeckel im Turmdach - beide natürlich auch offen oder geschlossen baubar. Die Nebelbecher an den Turmseiten sind ebenfalls fein und detailliert und lassen sich in vollem oder leerem Zustand bauen. Die teils farbige Bauanleitung erklärt den Zusammenbau in 24 Schritten. Die Zeichnungen sind sehr gut und detaillert und diverse herausgehobene Zeichnungen zeigen den Zusammenbau von kleineren Unterbaugruppen. Alle Optionen sind mit den entsprechenden Teilen dargestellt, wobei man manchmal genau hinseehen muss, damit man die einzelnen Optionen als solche erkennt. Die Bemalungsanleitung umfasst 4 ganzseitige, schöne Farbprofile von den Amig Jungs, die die Bemalung und Markierung zeigen:
Ein Modell, das diesen besonderen Panzer endlich in 1:35 darstellt, dazu mit einem nie fertiggestellten/aufgesetzten Turm und reichlich Optionsmöglichkeiten und dazu mit vielen guten Details und Teilen. Auf jeden Fall ein Bausatz, der zu gefallen weiss.
Fotos: |
|||||||||||||||||||