Mit der Nummer 3284 kommt jetzt der Dingo 2 GE A2.3 PatSi .
Dieser Bausatz basiert im Grunde auf dem bereits erschienenen Bausatz des Dingo 2 A2, jetzt in der Version A2.3 als Patrouillensicherung mit entsprechenden Änderungen. In der Hauptsache ist das die neue FLW100, die auf nach vorn verlegtem Sockel gegenüber der im Dingo 2 A2 verwendeten KMW Waffenstation 1530, die in die Luke integriert war.
Der Bausatz umfasst über 230 Teile an 8 grauen und 2 durchsichtigen Spritzlingen, Vinylreifen und einen Decalbogen.
Wie schon beim vorigen Dingo Bausatz hat Revell hier einen schönen Bausatz auf die Beine gestellt. Die Teile sind sauber gespritzt und auch die Details sind ordentlich und fein. Hier und da fallen an Zuleitungen ein paar Plastikausflüsse auf, die aber nicht weiter stören.
Etwas störender sind an den Seitenteilen die teils markanten Auswerferstellen - zwar im Innenraum von dem man eh wenig sieht am Ende, aber trotzdem ein bisschen ärgerlich.
Schön ist auf der einen Seite die Darstellung der Antirutschbeschichtungen auf dem Dach - leider sind diese eine Spur zu dick geraten und nicht so körnig strukturiert. Dies gilt auch für die Naht auf der Motorhaube, die ungewöhnlich ausgeprägt dargestellt ist. Mit einem Skalpell ist diese aber schnell entfernt. Dafür sind die aufgeprägten Buchstaben KMW an der Motorhaubenfront sehr gut und auch die Kühlerrippen der Front sind ganz ansprechend gestaltet.
Der Leiterrahmen ist mehrteilig ausgeführt, was für schöne Details spricht, den Zusammenbau aber etwas kompliziert. Die Achsen sind komplett mit Antriebssträngen, Federung, Stabilisatoren und Co dargestellt. Und auch Getriebe und Motor sind im Bausatz enthalten. Alles in bekannter Revell Qualität. Die Vorderachse ist nicht für Lenkeinschlag vorgesehen, es scheint aber so, dass man mit etwas schnibbeln und feilen das trotzdem für sich abändern könnte.
Die Schraubenfedern sind leider nur so semigut dargestellt, wenn man sie mal mit den Originalen vergleicht, bei denen man durchschauen kann.
Die Reifen sind aus recht hartem Vinyl mit gut gemachtem Profil - dafür wieder einmal ohne Seitenaufdruck. Aber zum Glück gibt es ja sehr schöne Reifen aus Resin von DEF Model.
Der Aufbau ist mehrteilig, was nicht unbedingt jedermanns Sache ist und durchaus seine Gefahren beim Zusammenbau birgt. Die Darstellung der Details und die Einbettung der Fensterteile ist jedoch sehr gelungen. Die Türen lassen sich wahlweise offen oder geschlossen bauen. Leider lässt die Darstellung der Plane des Laderaums im Heck sehr zu wünschen übrig, denn diese wirkt absolut steif und leblos, fast wie ein starrer Aufbau.
Dafür ist die Beigabe eines recht schönen Innenraums mit Fahrer und Beifahrerplatz, den Armaturen, Funkgeräte, sowie Sitze im Heckbereich sehr erfreulich. Die Ausstattung ist für die Version A2.3 soweit korrekt, gerade auch mit den neuen Details mit der FLW100 und deren bedienelementen. Es ist übrigens keine FLW200, wie Revell sie auf dem Karton anpreist.
Die FLW100 Waffenstation auf dem Dach ist sogar seitlich und in der Höhe beweglich und mit dem MG3 ausgestattet. Auch die neue Optik ist enthalten, wennauch leider nicht mit Klarsichtteilen.
Was besonders erfreulich ist, sind die hohl ausgeführten Scheinwerfer in der Stoßstange mit dazugehörigen klaren Scheinwerfergläsern. Das verspricht realistisch aussehende Scheinwerfer.
Die Bauanleitung ist mit 68 Bauschritten recht umfangreich und detailliert. Die Zeichnungen sind in typischer Revell Manier der neuen Bauanleitungen.
Mit dem Decalbogen und den Markierungsvorschlägen sind folgende Markierungen möglich:
- Bundeswehr Training Center in NATO Flecktarn
- Bundeswehr ISAF, 2009 in Zweifarb Wüstentarn gelb/grün
- Bundeswehr ISAF, 2010 in Zweifarb Wüstentarn gelb/grün
Fazit: Ein sehr erfreulicher und schön gemachter Bausatz mit Stärken und Schwächen - auf jeden Fall eine gute Basis für den Dingo 2 A2.3. Wäre schön, wenn Revell auch die anderen Dingo Versionen herausbringt.