Ausgepackt-Archiv



Nach dem gefeierten Erscheinen des "Wolf" legt Revell gleich einen Leckerbissen hinterher - mit der Nummer 03068 gibt es nun den Kanonenjagdpanzer (KaJaPa).
Auch dieser Bausatz wurde lange sehnsüchtig erwartet, zum einen weil es aus den frühen Jahren des Bundeswehr einfach zu wenig Modelle gibt und der KaJaPa einfach ein gutes Aussehen hat.
Der Bausatz umfasst fast 200 Teile an 5 Spritzlingen, wie auch Vinylketten, Stahldraht und einen Decalbogen.
Sämtliche Teile (bis auf die Kette) sind Neuentwicklungen und machen qualitätstechnisch einen guten Eindruck. Die Detailierung der Teile weiss zu gefallen und alle wichtigen Features sind soweit richtig umgesetzt.
Das größte Manko, das einem ins Auge springt (und ich persönlich einfach nicht verstehe warum das nicht richtig gemacht wurde), ist dass die Kette die falsche Auslegung, Form und Größe der Führungszähne hat - was im Vorfeld zum Erscheinen schon hundertfach diskutiert wurde, aber leider nicht im Bausatz umgesetzt wurde.
Desweiteren sind sie Innenseiten der Laufrollen platt und glatt - nun gut, man sieht sie später unter dem Fahrzeug kaum, aber wer hinsieht, sieht es. Ausserdem sind die beiden Schweißnähte auf dem Aufbaudach etwa arg grob geraten - aber das ist schnell mit einem Bastelmesser behoben.
In verschiedenen Foren wurde die bereits geschlossen mit in die Deckenplatte eingegossene Fahrerluke bemängelt, was ich aber nicht als Nachteil empfinde.
Das Werkzeug ist leider ziemlich grob geraten ... wer hat sollte Ersatzwerkzeug anbauen.
In der Hauptsache gibt es allerdings nur Erfreuliches zu berichten. Die Laufrollen aussen, wie auch Leit- und Treibrad sind sauber und korrekt und vor allem ziemlich fein detailiert. Die Oberwanne mit Motordeck macht einen guten Eindruck, wenn auch der mehrteilige Aufbau erstaunen mag - der Zusammenbau ist allerdings idiotensicher und sehr passig!
Die Kanone ist natürlich zweiteilig ausgeführt, geht aber sehr gut zusammen, sodass kaum eine Naht bleibt. Die Blendenverkleidung mit Plane ist als Plastikteil ausgeführt - das bedeutet zwar, dass die Kanone nicht beweglich ist, dafür aber die Struktur schön wiedergegeben ist.
Höchsterfreulich ist die Möglichkeit eben auch den Beobachtungspanzer zu bauen, für den die Stopfen und auch ein TZG beiliegen.

Die Bauanleitung ist mit 47 Bauschritten sehr umfangreich und es wird an den entsprechende Stellen auf Unterschiede im Bau zwischen KaJaPa und Beo genau hingewiesen. Die Übersichtlichkeit ist sehr gut und vor allem scheint die Qualität der Zeichnungen um einiges verbessert worden zu sein.
Der Decalbogen und die neuen, verbesserten Tan/Markierungspläne sehen folgende Möglichkeiten vor:
- Beobachtungspanzer, 6./PzGrenLBtl.152, Schwarzenborn
- KaJaPa, 2./PzJgBtl.44, Göttingen 1980
- KaJaPa, 5./PzGrenLBtl.353, Hammelburg 1984
- KaJaPa, PzJgKp.160, Schwarzenbek 1980/81

Fazit: Sehr erfreulich - auch wenn die falsche Kette die Freude etwas bremst - ich persönlich hätte auch gern 5 Euro mehr für den Bausatz bezahlt wenn die Kette die Zähne zumindst in Form und Position richtig gehabt hätte!
Der Aufbau der Oberwanne schaut so aus, als wenn man bei Revell gedanklich auch den Jaguar im Auge hat - ich kann dazu nur sagen: JA BITTE!
Wer KaJaPa oder Beo mag, kann hier wirklich einfach zugreifen - für den Preis von etwa 23 Euro bekommt man ein tolles Modell - die Spezis können diesen gut als Grundlage für Verbesserungen und Details hervorragend nutzen und es wird sicher nicht mehr lange dauern, bis die ersten Zurüstsets erscheinen.





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