Panda Hobby PH 35041 - HMEE-1
Der HMEE ist ein gepanzertes Pionierfahrzeug der Firma JCB, die in der Hauptsache in der US Armee im Einsatz sind, aber auch in der britischen, neuseeländischen und schwedischen Armeen haben einige dieser Maschinen im Einsatz - und erstaunlicherweise hat auch die Bundeswehr 7 Stück davon beschafft und im Einsatz.
Doch die schlechte Nachricht vorab: Aus diesem Bausatz lässt sich die Bundeswehr Version nicht bauen, bzw. nur mit einem ordentlich Schuss Eigenarbeit oder mithilfe eines Umbausatzes der vielleicht mal erscheint.
Im Bausatz finden wir 5 sandgelbe Spritzlinge, einen transparenten Spritzling, die Kabine die Motorhaube und die Kühlermaske als Einzelteile, 5 Hartgummireifen, eine PE Platine und einen Decalbogen.
An den Spritzlingen ist augenscheinlich weder Fischhaut zu finden noch Verzug. Auswerfermarken sind selten und kaum an sichtbaren Stellen - an einigen sind sie aber recht ärgerlich, wie den Achsschenkeln oder den Schmutzlappen.. Die Qualität der Details insgesamt ist sehr erfreulich und fein.
Der Bausatz weist alle richtigen und wichtigen Bauteile und Details des HMEE der US Armee auf. Doch schauen wir der Reihe nach.
Der Hauptrahmen besteht aus mehreren Blechen und Einzelteilen, die zusammengesetzt werden. Innerhalb der beiden Hauprahmenstränge ist ein kompletter Motor und Anbauteilen enthalten, der einen guten Eindruck macht. Die Motorhaube liegt einzeln bei und ist sauber gespritzt. Diese seint sich allerdings nur im geschlossenen Zusatnd anbauen zu lassen - vom Motor wird man also vermutlich nicht viel sehen.
Beide Achsen werden einzeln verbaut und mit Kardanwellen sowie Spurstangen und Stoßdämpfern verklebt, bleiben also starr. Laut Bauanleitung ist kein Lenkeinschlag der Räder angedacht - so wie die Teile aussehen sollte es aber kein großes Problem sein, Lenkeinfachlag mit etwas Eigenarbeit zu realisieren.
Die Felgen setzen sich aus zwei Halbteilen zusammen in denen ein beweglicher Eind eingesetzt wird, sodass die Räder drehbar bleiben. Auf die Spritzgussfelgen werden dann die Reifen aus schwarzem recht harten Vinyls/Hartgummi aufgesetzt. Die Detaillierung dieser ist sehr gut mit feinem, scharfen Profil versehen und auch an den Reifenflanken finden wir feine Details wie auch die Herstelleraufdrucke.
Die Fahrerkabine kommt mit einer kompletten Innenausstattung daher mit Sitzen, Armaturen und Bedienelementen. Die Verglasung ist ansprechend und auch passend stark zur Darstellung des Panzerglases. Die Glasrahmen werden noch mit PE Teilen und erstaunlich kleinen Plastikteile versehen.
Die Kabine selber ist mehr oder weniger einteilig - lediglich die Heckwand muss noch eingeklebt werden. Dafür die die Türen auch nur geschlossen eingespritzt.
Richtig umwerfend sind die Schaufeln und ihre Arme gestaltet - diese bleiben voll beweglich, auch mit den Hydraulikzylindern. Die Detaillierung der Bauteile ist sehr gelungen. Insbesondere der Knickarmbagger am Heck ist ein Knüller. In allen Ebenen bleibt er beweglich, ist dafür aber auch recht umfangreich an Teilen. Am Baggerarm ist das JCB Logo gleich mit eingeprägt, was wirklich sehr gut aussieht. Die Baggerschaufel ist mehrteilig und macht einen hevorragenden Eindruck. Der Frontlader macht ebenfalls einen sehr guten Eindruck, allein die Schaufel baut sich aus nicht weniger als 20 Einzelteilen zusammen. Die Rundung der Schaufel ist sauber und ohne Auswerfermarken. Die angegossenen Zähne sind wunderschön mit ihren Befestigungen.
Auch die Stützstempel am Heck lassen sich voll beweglich bauen - auch diese sind recht teilelastig und erfordert viel Geschick.
Bemerkenswert sind die Staukisten, die die Handgriffe bereits dünn und offen bereits mit angegossen haben - das ist ausgezeichnet!
Auch die anderen Anbauteile sind alle enthalten und machen einen super Eindruck, wie die geschottete Dachplatte mit Klimaanlage mit fein gespritzem Schutzgitter, der Auspuff mit PE Blech, die Luftansaugung mit Luftfilter, Scheinwerfer, Auftrittshilfen, Außenspiegel, usw.
Die Bauanleitung führt in 17 Schritten zum fertigen Modell und ist recht übersichtlich mit großen sauberen Zeichnungen. Man muss aber immer wieder genau hinsehen, insbesondere bei den teilelastigen Schritten. Auch hier und da werden Teile in einem Schritt gezeigt, die erst später angebaut werden sollen. Aber nichts was man nicht hinbekommen könnte.
Eine farbig gedruckte DIn A4 Seite zeigt die Bemalung und Lackierung eines Fahrzeugs der US Armee in sandgelb.
Die Farbangaben beziehen sich auf Mr. Color Farben von Gunze.
Auffällig sind die recht vielen Decals für Warnhinweise und Markierungen.
Eine Einheit oder Zeitraum oder Einsatzort sind nicht angegeben.
Mein Fazit: Ein tolles Modell eines besonderen Fahrzeugs mit wirklich sehr gelungenen Details und beweglichen teilen, wie man es sich bei einem solchen Fahrzeug nur wünschen kann. Durch die vielen Teile ist das nicht für Anfänger geeignet.
Leider ist halt eben nur die US Version baubar und nicht die Bundeswehr Version.