Panda Hobby  PH 35035 - 15cm sFH13/1(Sf) auf GW Lr.s.(f)

Im Bausatz finden wir 4 sandgelbe Spritzlinge, zwei Beutel mit Metallkettengliedern, ein Beuten mit Metallsteckbolzen, eine PE Platine und einen Decalbogen.

Die Bauteile an den Spritzlingen machen grundsätzlich einen guten Eindruck mit sauberem Guss und scharfen Details.

Die Unterwanne des Lorraine Schleppers setzt sich aus den einzelnen Seitenteilen und der Bodenplatte zusammen. Dies gibt die Möglichkeit die Teile mit schönen Oberflächendetails zu versehen, so wie es hier mit den Massen an Nieten geschehen ist. Allerdings ist der Zusammenbau dann schon nichts mehr für Anfänger, denn zu schnell gibt es eventuell Pasprobleme und Spalten, die die ganze Wanne verziehen können.
Gerade die Wannenfront mmit dem aufgesetzten Gußteil der Getriebeabdeckung sieht wunderschön aus mit der Masse an Nieten und Verstrebungen. Allerdings muss man auch sagen, dass die Detailschärfe der Nietenköpfe nicht so fein ist wie man es schon bei anderen Herstellern gesehen hat.
Das Laufwerk baut sich aus angenehm wenigen Teilen zusammen, denn die innen und aussenliegende Reihe mit den 6 Radstationen und Stützrollen mit zwischenliegenden Blattfedern sind aus je einem zusammenhängenden Teil gespritzt, was den Zusammenbau sehr erleichtert. Die Laufrollen machen einen recht guten Eindruck wobei auch hier die Radmuttern vom Detail eine Idee zu soft sind.
Bei den Ketten wird es interessant - hier hatte Panda offenbar zunächst Plastikspritzguss Einzelgliedketten im Bausatz sowie eine Lehre um das obere Kettendrum mit passendem Durchhang zu bauen - gute Idee. Aber es scheint, dass sich diese Plastikketten nicht bewährt haben, denn Panda hat diesen Bausätzen (ohne weitere Erwähnung in der Anleitung) nun Metall Einzelglieder beigelegt sowie bereits fertig abgelängte Metallbolzen mit aufgedicktem Kopf. Das ist an sich sehr geil, denn die Ketten sind trotz ihrer Filigranität und geringen Größe sehr stabil und bleiben beweglich. Das Zusammenstecken der Glieder mit den Bolzen ist etwas fummelig, denn der Metallguss ist nicht sooo sauber und die Bohrungen nicht immer völlig frei - hier muss ggf. nachgesäubert werden. Aber an sich ist die Beigabe von Metallketten und vor allem fertiger Bolzen eine geile Sache.

Der offene Innenraum ist mit einer schönen Riffelblech Platte nach unten hin abgeschlossen. Die Aufbauwände sind mehrteilig und auch mit vielen kleinen Nieten versehen. Die Blechstärke ist maßstäblich etwas dick, aber noch vertretbar.
Die Auspuffabdeckung legt als Plastikteil bei auf die ein strukturiertes PE Teil angebracht werden soll, was ich interessant finde, da das PE Teil allein eine passende Materialstärke hätte.
Auch ein wenig merkwürdig ist, dass die Lamellen der Lüfter auf dem Motordeck um 90° gedreht dargestellt sind. Dies wurde schon beim ersten Modell (Marder I) von Panda bemängelt und wurde hier nicht abgestellt.
Der große Erdsporn am Wannenheck setzt sich ebenfalls aus mehreren Teilen zusammen und bleibt in der Höhe beweglich.
Im Inneren der hohen Aufbauwände werden noch Stützstreben eingeklebt, sowie Funkgeräte. Letztere sind in der Tat sehr schön und fein detailliert dargestellt.
Ansonsten ist der Innenraum erstaunlich leer - mir fehlen da irgendwie die Munitions und Kartuschenhalterungen.


Die 15cm Haubitze setzt sich in den großen Teilen leider aus Halbteilen zusammen, insbesondere bei dem großen Rohr sind die Halbteile schon ein Rückschritt da sich recht deutliche Nähte zeigen. Die Oberflächendetails an sich auf der Waffe und den Anbauteilen ist wieder recht schön.
Das Rohr auf Schlitten lässt sich höhenbeweglich in die Rohrwiege einbauen. Und die Gesamtwaffe wird dann offenbar fest auf der Oberwanne aufgeklebt. Eine Seitenrichtung scheint nicht vorgesehen zu sein.

Die Bauanleitung führt in nur 15 Schritten zum fertigen Modell und ist recht übersichtlich mit großen sauberen Zeichnungen. Man muss aber immer wieder genau hinsehen, gerade wenn in Insets der Zusammenbau komplexer Teile gezeigt wird. Etwa sseltsam mutet es an, dass die Bauanleitung in keiner Weise die beiliegende Metallkette erwöhnt, sondern die Plastikkette zeigt - sorgt im ersten Moment etwas für Verwirrung.

Ein doppelseitg farbig bedrucktes DIN A4 Blatt zeigt die Bemalung und Lackierung von zwei möglichen Optionen.
- 1/1 GP, Versailles 1943 in einfarbig grau
- PzArtRgt.155, 21.PzDiv., El Alamein, September 1942 in zweifarbiger Streifentarnung dunkelgrau/dunkelgelb

Mein Fazit: Ein durchaus gutes Modell mit Detailschwächen. Die beigelegte Metallkette mit den fertigen Bolzen ist ein großer Gewinn für den Bausatz gegenüber einer fitzeligen Plastikkette.
Insgesamt bekommt man am Ende ein besonderes Modell auf diesem besonderen französischen Fahrgestell.