Nach dem ersten leicht durchwachsenen Bausatz, kommt Panda Hobby zu Weihnachten 2012 mit dem nächsten Bausatz - es handelt sich um den 2S6M Tunguska mit der Nummer 35002.
Im Karton finden wir 18 Spritzlinge, Ober- und Unterwanne, drei Großteile des Turms, 2 PE Platinen, Kupferlitze und ein Decalbogen.
Als Fazit lässt sich sagen: Bis auf ein paar Fehler, die man gerne verzeiht (ist schließlich Pandas Erstlingswerk) ist das ein theoretisch perfektes Modell. Jetzt müsste man das nur noch praktisch überprüfen. Bleibt noch die Anleitung, welche aber den Profi nicht weiter stören wird. Und für Anfänger ist das hier eh nixDie Gussqualität ist durchweg gut, wennauch an einigen Teilen, wie ein paar Zähnen am Treibrad leichte Plastikausflüsse zu beobachten sind. Aber absolut undramatisch und schnell zu beheben.
Der Detailgrad ist recht angenehm mit feinen Rillen, Nieten und weiteren Details. Diese sind fein und recht scharf dargestellt. Für weitere Details sind zwei schön geätzte Fotoätz Platinen enthalten, die sehr fein geätzte Gitter und andere wirklich feine Details enthalten.
Die Ober- und Unterwanne verraten schon, dass es ein recht großes Modell werden wird. An der Unterwanne werden die einzelnen Radstationen mit Schwingzylinder angebracht. Beweglich bleibt dies leider nicht. Die Laufrollen machen einen ganz guten Eindruck. Die Kette liegt als Einzelgliedkette vor, deren einzelne Glieder soweit gut, sauber und detailliert gespritzt sind. Leider müssen diese aus dem Spritzling hrausgetrennt und versäubert werden - und das sind 5 Angussstellen pro Kettenglied. Darüberhinaus muss jedem Kettenglied ein sehr feiner, offener Kettenführungszahn einzeln aufgeklebt werden. Sicher zeitaufwändig, aber in dieser Form mit den Führungszähnen kaum anders realisierbar.
Die Oberwanne erfeut mit guter Darstellung der Details und ALLEN Luken offen darstellbar. Leider ist hinter den Luken nichts im Innenraum, aber so hat man zumindest die Möglichkeit für Zurüsthersteller. Das Lüftergräting auf dem Motordeck ist mit recht großen Öffnungen versehen - darüber kommt zwar noch ein feines Gitter aus Fotoätzteilen, aber es wird ein Blick in den leeren Innenraum bleiben.
Der Turm setzt sich im groben aus drei großen Teilen zusammen. Die Form erinnert ein wenig an den guten alten Gepard Turm mit zwei seitlichen Fla Waffen. Der Turm wird mit recht vielen Kleinteilen weiter verfeinert. Die Kanonenrohre setzen sich aus 2 Halbtelen plus erstaunlich vielen Kleinteilen zusammen. Dies ist nichts für Anfänger oder ungeduldige Zeitgenossen. Gerade hier stellt sich die Frage ob man einige Teile nicht besser hätte zusammenfassen und ein einem Stück hätte spritzen können.
Zusätzlich stehen auf jeder Seite die Raketenstarter mit je 4 Raketen zur Verfügung. Ebenso fein und detailverliebt werden das Rundum- und Zielfolgeradar dargestellt.
Die Bauanleitung weist 24 einzelne Baustufen auf und ist mit sehr feinen Zeichnungen dargestellt. Alle Teile sind komplett mit durchgehenden Pfeilen bis zum Zielpunkt dargestellt. Leider sind einige Bauschritte mit so vielen Kleinteilen versehen, sodass die Darstellung zwar übersichtlich bleibt, aber (zumindest bei mir) ein wenig entmutigt.
Eine farbig gedruckte DIN A4 Seite zeigt die Bemalung und Markierung eines Fahrzeugs in russisch grün.
Insgesamt eine gelungene Vorstellung dieses besonderen Fla-Panzers. Die Bauteile können so im Kasten soweit überzeugen. Inwieweit es Passprobleme gibt wie beim M-ATV muss dann ein Baubericht zeigen.
Preislich liegt dieses Modell rund 55 Euro.