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Aus der Feder des bekannten deutschen Autoren Thomas Anderson kommt von Osprey nun ein Hardcoverbuch namens Ferdinand and Elefant Tank Destroyer.

In diesem umfangreichen Werk geht der Autor auf den schweren Jagdpanzer Ferdinand ein, der später nach Umbau zum Elefant umbenannt wurde, sowie der Einsatz in den verschiedenen Einheiten und Einsatzorten. Aber auch die Sturmpanzer und Fernlenkpanzer sind Themen, denen sich in diesem Buch gewidmet wird -warum das in einem Buch mit dem Titel über Ferdinand und Elefant ist mir nicht ganz klar, aber ok.

Das Buch ist durchgängig in englischer Sprache, die relativ gut verständlich geschrieben ist. Alle Bilder sind mit passenden Bildtexten untertitelt, die über die gezeigte Szene und Fahrzeuge informieren.
Die Fotos im Buch sind teilweise über zwei Seiten groß mit annehmbarer Bildqualität auf der wichtige Details und vor allem Markierungen und Tarnungen zu erkennen sind.
Die Fotos werden ergänzt durch Kriegsstärkegliederungen, Tabellen, usw.

Das Buch gliedert sich in 8 Kapitel, die die Entstehungsgeschichte des Ferdinand und den Lauf durch die Geschichte des Krieges bis hin zur Kapitulation plus reichlich Informationen zu Sturmpanzern und Funklenkpanzern.

Das erste Kapitel umfasst 73 Seiten und beschreibt die Entwicklung des Ferdinand mit der Vorgeschichte der Entwicklungsreihe an Panzern von Porsche bis hin zum Tiger (P), der dann letztlich den Unterbau für den Ferdinand bildete, da ja der Tiger (H) für die Serienproduktion ausgewählt wurde.
Der Ferdinand wird dann in allen Teilbereichen genauer vorgestellt mit technischen Daten und Beschreibungen, sowie Fotos und vor allem sehr interessante technische Berichte von den Test des Ferdinand und den festgestellten Problematiken - wenn man das so liest, wundert man sich, dass davon überhaupt welche erfolgreich im Einsatz waren.
Auf fast 20 Seiten geht es dann um die verschiedenen Sturmpanzer und deren Entwicklung auf Austellung, sowie Pionierpanzer wie Ladungsleger, Minenräumpanzer, Amphibienpanzer und Munitionspanzer. Auch hier interessante Informationen und tolle Fotos von teils wirklich seltenen Fahrzeugen - aber wie bereits gesagt eigentlich befremdlich in einem Buch mit diesem Titel.

Kapitel 2 ist mit 13 Seiten recht kurz gehalten und beschäftigt sich mit den Planungen, Überlegungen und Vorbereitungen zum Unternehmen Zitadelle mit Verlegungen und Zusammenfassungen, sowie der schlussendlichen Einplanung der Einheiten auch mit den brandneuen Ferdinands.

Das Kapitel 3 hat dann auf 25 Seiten das PzRgt 656 bei Kursk zum Thema - Hier wird der Einsatz des Regiments und interessanten Fotos gezeigt und geschildert. Diese Fotos sind gerade fr Modellbauer von Interesse, da es die eingesetzten Tarnschemen und MArkierungen zeigt.
Das Kapitel beginnt mit einer Aufstellung der beteiligten Einheiten und Waffensysteme mit entsprechende Anzahl und beschreibt dann in kurzen Berichtsausschnitte der Fortschritt mit entsprechenden Daten. Dazu eine erste Auswertung des Einsatzes von Ferdinands und Sturmpanzern.

Das vierte Kapitel ist dann mit 33 Seiten noch etwas umfangreicher - hier wird der Einsatz der Ferdinands bei Kursk kritisch bewertet und die Verluste des PzRgt.656 bei Kursk aufgelistet.
Dann geht es an den weiteren Weg und Kämofe bei Orel und Dnepropetrovsk, sowie die Reparatur der beschädigten Fahrzeuge und Vorschläge zur Verbesserung basierend auf den Einsatzerfahrungen bis hin zur Rückverlegung nach Österreich zur Generalinstandsetzung und Überarbeitung der Fahrzeuge.

Kapitel 5 mit 9 Seiten ist nur ein kurzer Ausflug bei dem es um die Auffrischung des Regiments in der Heimat sowie der Beurteilung und Beseitigung der Schäden an den verschiedenen Fahrzeugen.

Im Kapitel 6 mit 23 Seiten geht dann auf die Verlegung und Kämpfe in Italien ein, nachdem die Amerikaner dort einen Brückenkopf etablieren konnten und siegreich vorrückten. Hier geht es neben den neu umgebauten Jagdpanzer Elefant der sPzJgAbt.653 auch viel um die StuPaAbt.216 und Funklenkeinheiten mit entsprechenden Fotos und Berichten.

Kapitel 7 umfasst 26 Seiten mit dem Thema der Rückverlegung im April 1944 an die Ostfront. Es werden die Kriegsgliederungen der sPzJgAbt.653 und deren Weg und Käpfe in den folgenden Monaten aufgezeigt, auch wieder untermalt von diversen Fotos von dort.

Im 8. und letzten Kapitel wird dann auf 19 Seiten der Niedergang und das Ende des Krieges für die Einheiten und Fahrzeuge de Sturmpanzerabteilung (inklusive Vorstellung des neuen Sturmtigers) und Funklenkeinheiten, sowie eine Schlussbetrachtung und Resümee.

Insgesamt ein interessantes Buch, das das Hauptthema des schweren Jagdpanzer gut von Anfang bis Ende beleuchtet mit interessanten Darstellungen der Geschichte, sowie entsprechenden Fotos - die zugegeben nicht die höchste Qualität haben, aber für Mitte zwanzig Euro für ein Hardcoverbuch mit rund 250 Seiten kann man da nicht viel mehr erwarten.
Zu den Jagdpanzern gibt es noch zusätzliches Material zu den Sturmpanzern und Pionierpanzer, das absolut nicht uninteressant ist.

Ferdinand and Elefant Tank Destroyer
Thomas Anderson
255 Seiten
Jahr: 2015 - Vertrieb: Osprey Publishing
ISBN 978-1-4728-0721-2



Danke für das Muster an:


http://www.modellbau-koenig.de

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