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MiniArt 35162
Panzer III Ausf.B
Wieviele Jahre habe ich mich gefragt wann endlich ein Plastikspritzgusshersteller sich der frühen Panzer III Versionen annimmt und hatte immer auf dragon gehofft, da sie eh schon die ganze Panzer III Reihe herausgebracht haben. Aber - Chance vertan! Hier ist Mini Art mit der Ausführung B, die mit ihrem 8-Rollen Laufwerk und aufwändigen Federung (wie auch Ausf.C und D) deutlich aus der Panzer III Reihe hervorstechen.
Doch schauen wir mal in den Karton.
Es finden sich 21 größere und kleinere Spritzlinge in hellgrauem Plastik, ein Spritzling in durchsichtigem Plastik, das Panzerkastenoberteil, Motordeck, Turmoberteil, Kommandantenkuppel, 18 Spritzlings-Stränge mit je 12 Kettengliedern, eine kettenbauhilfe, eine PE Platine und ein Decalbogen. Insgesamt 1057 Plastikteile!
Miniart kennt man in der Hauptsache von schönen Figurensets - Fahrzeuge sind da eher seltener. Die Machart und die Qualität ist beim Blick in den Karton wirklich ausgezeichnet. Die Details sind hervorragend, der Guss ist sauber ohne Ausreisser und ohne lästige Auswerferstellen.
Die Unterwanne setzt sich aus Bodenplatte und den Seitenteilen zusammen. Auch das Oberteil setzt sich aus mehreren Teilen zusammen, wie die Bugplatte, Hauptteil, Motordeck. Die Darstellung der Nieten und Schweißnähte ist eine echte Augenweide, gerade die unregelmäßige Struktur und Stärke der Schweißnähte ist sehr gut gelungen.
Auch das Motordeck gefällt sehr gut. Die Zugangsluke kann offen oder geschlossen gebaut werden und die Lüftergitter sind durchbrochen dargestellt. Zwar ist kein Motorraum enthalten, aber das ist durch die Lüfterlamellen nicht erkennbar.
Das laufwerk ist ein Bausatz für sich, zumal alles seitens Miniart beweglich gehalten wurde. Dies ist auf der einen Seite löblich, macht den Bausatz aber sehr aufwändig und fummelig. Wer das hinter sich hat, kann sich vorstellen warum sich dieses Laufwerk in der Realität letzten Endes nicht durchgesetzt hat.
Die Laufrollen sind sehr gut und vor allem korrekt dargestellt. Dies gilt auch für die Treibräder mit ihrem speziellen Aussehen zweier Aussparungslöcher.
Die Kette besteht aus einzelnen Plastikspritzgussgliedern, die von ihren Angüssen befreit werden müssen. Diese werden zusammengesteckt mit zwei kurzen Plastikbolzen gesichert werden. Auch diese müssen vom Spritzling abgetrennt werden. Die Qualität der Kettenglieder ist ausgezeichnet mit feinen Details und vor allem komplett ohne Auswerferstellen. Der Bau wird etwas durch die beiliegende Bauhilfe erleichtert.
Der Turm ist auch schon fast wieder ein eigener Bausatz für sich, zumal Miniart diesem eine komplette Inneneinrichtung spendiert hat. Die Details hier sind sehr schön, auch wenn sie nur aus Plastik sind, wie die MGs und auch das Kanonenrohr der 3,7cm KwK. Zwar hat man hier keine offenen Mündungen der MGs und auch die 3,7er Kwk hat keine Felder und Züge - aber um das zu sehen muss man schon wirklich mit ner Lupe nachsehen.
Die Luken können alle offen oder geschlossen angebaut werden.
Die Kommandantenkuppel liegt als einzelnes Teil bei, wobei hier eine deutliche Formkante zu erkennen ist.
Die Bauanleitung umfasst 37 Bauschritte, die durch den bau des Modells führen. Die Zeichnungen sind sauber und klar, wobei der Menge der Bauteile und Filigranität teilweise schon schwer zu folgen ist. Der Bau von Kette und Laufwerk dürfte eine echte herausforderung sein.
Der beiliegende Decalbogen und die farbig gedruckte Markierungsanleitung lassen die Markierung von 5 verschiedenen Versionen zu:
- 2.Btl einer unbekannten Einheit, Polen 1939 in grau
- unbekannte Einheit, Tschechoslowakei, 1938 in grau/braun
- unbekannte Einheit, Polen, 1939 in grau
- 1.Btl., 1.Pz.Rgt., 1.Pz.Div, Polen, September 1939 in grau
- unbekannte Einheit, Polen, 1939 in grau
Insgesamt ein hocherfreulicher Bausatz in guter Qualität und ambitionierter Ausführung mit beweglichem Laufwerk. Wahrlich kein Bausatz für Anfänger, aber wer sich da durch beisst, bekommt ein tolles Modell. Und das für nichtmal 40 Euro - heutzutage ein erquickend günstiger Preis.
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