Macone Models MAC35011

Motar artillery Syria

Ganz neu im Sortiment von Macone Models ist der Motar artillery Syria mit der Art. Nr. 35011.

Es handelt sich hierbei um einen improvisierten Granatwerfer wie er aktuell in Syrien durch die Rebellen eingesetzt wird. Auch die „Munition“ ist improvisiert. Es werden, zu Granaten umgebaute, Gasflaschen mit diesem Gerät verschossen. Der Bausatz besteht aus insgesamt 19 Bauteilen. Davon sind 3 aus Plastik und 16 Teile aus grau-grünem Resin. Eine Bauanleitung ist in der Packung nicht enthalten. Zum einen befindet sich auf der Rückseite der Verpackung ein Foto eines gebauten Granatwerfers das schon mal als Anhalt für den Bau dienen kann. Darüber hinaus gibt es auf der Webseite des Herstellers eine bebilderte Step by Step Bauanleitung in mehreren Sprachen, auch in deutsch. 

Schauen wir uns die Bauteile mal etwas genauer an. Da fällt zunächst der große Rahmen für das Fahrgestell auf. Dieser hat einen mächtigen Anguss, der sich aber zum Rahmen hin stark verjüngt und daher leicht zu entfernen ist. So wird aber auf jeden Fall der Verzug dieses Bauteil sicher verhindert. Die Schweißnähte am Rahmen fallen angenehm ins Auge. 

Die beiden Räder weisen ein grobes Militärprofil auf. Leider fehlte die Beschriftung der Reifenflanken. Bei meinem Muster sind an einem der Räder zwei Radbolzen nicht komplett vorhanden. Entweder nicht voll ausgegossen oder aber abgebrochen. Schade. Dafür aber sind die Räder beidseitig schön detailliert dargestellt.

Die „Munition“ (zwei Granaten) besteht jeweils aus drei Teilen. Der Flaschenkörper, der Aufschlagzünder sowie das Leitwerk der Granate. 

Das Riffelblech aus Plastik gefällt mir sehr gut. Die Struktur ist sehr schön wiedergegeben und als Plastikteil ist es sehr einfach zu bearbeiten. 

Das mächtige Rohr des Granatwerfers weist an der Bodenplatte eine schön grob strukturierte Schweißnaht auf. Längs auf dem Rohr befindet sich eine ganz feine Gussnaht die sich sehr leicht verschleifen lassen dürfte. Die Rohrmündung ist ca. 1 cm tief hohl, danach besteht das Rohr aus Vollmaterial.

Um den „hausgemachten“ Granatwerfer an ein Zugfahrzeug anzuhängen liegt ein Kugelkopf einer Anhängerkupplung bei. Eventuell muss man sich die Traverse für den Kugelkopf selbst anfertigen, je nach dem welches Zugfahrzeug man sich ausgesucht hat. Beispielsweise könnte ich mir die Pickups von Meng, oder den SUV und den BMW von Takom, sehr gut vorstellen. 

Als Vorlage für die Bemalung dient das Farbfoto auf der Rückseite der Verpackung. Wobei hier nur die Fantasie des Modellbauers die Grenzen setzt. Denn diese improvisierten Granatwerfer wurden und werden aus allen möglichen Grundbauteilen in irgendwelchen Hinterhofgaragen zusammengebaut. Ob da nun rostige Stahlträger oder lackierte zur Verfügung stehen, die Rebellen basteln sich diese Waffen aus allen nur erdenklichen Bauteilen zurecht. Genommen wird alles was gerade verfügbar ist. Im Internet finden sich etliche Fotos die solche abenteuerlichen Gerätschaften in allen möglichen Farben und Variationen zeigen. 

Ich bin begeistert. Alleine schon Idee ein solches Modell auf den Markt zu bringen ist der Hammer!

Die Fertigungsqualität ist recht gut, über die kleinen Macken wie z. B. die beiden beschädigten Radbolzen kann ich leicht hinwegsehen. Da der Umgang mit Resinbausätzen schon eine gewisse Erfahrung im Modellbau erfordert würde ich dieses Modell nicht unbedingt dem Einsteiger empfehlen. 

Ich bedanke mich bei Juan Luis Macone für das Besprechungsmuster.