Ausgepackt-Archiv

Kitty Hawk 50005 - MH-60L Black Hawk

Der Sikorsky UH-60 Black Hawk ist ein zweimotoriger mittelgroßer Mehrzweckhubschrauber mit vier Blättern, der von Sikorsky Aircraft hergestellt wird.
Die UH-60A, benannt nach dem indianischen Kriegsführer Black Hawk, wurde 1979 in die US-Army eingeführt und ersetzte den Bell UH-1 Iroquois als taktischen Transporthubschrauber. Es folgten der Einsatz elektronischer Kriegsführung und Sondervarianten des Black Hawk. Es wurden auch verbesserte UH-60L- und UH-60M-Dienstprogrammvarianten entwickelt. Auch wurden spezielle Versionen für die US-Navy, die US-Air Force und die Küstenwache entwickelt. Zusätzlich zur Verwendung in der US-Armee wurde die UH-60-Familie in mehrere Nationen exportiert. Black Hawks wurden in Konflikten in Grenada, Panama, im Irak, in Somalia, auf dem Balkan, in Afghanistan und in anderen Gebieten des Nahen Ostens eingesetzt.

Die Variante MH-60L wurde für das Hubschrauberregiment des US Army Special Operations Command (160th SOAR) entwickelt. Diese basiert auf der UH-60L mit T700-701C-Motoren. Entwickelt in den späten 1980er Jahren als Interimsversion bis der MH-60K einsatzbereit war, wurde diese Version mit FLIR, Farbwetterkarte, Hilfskraftstoffsystem und Laserentfernungsmesser ausgestattet. Insgesamt wurden 37 MH-60L gebaut, und bis 2003 hatten 10 eine Betankungssonde erhalten. Der MH-60L wird hierbei als reines „Gunship“ eingesetzt , und nicht zum Truppentransport. Berühmtheit erhielt diese Version am Anfang der 90er Jahre durch den Einsatz über Somalia in der Schlacht um Mogadishu – hier wurden zwei der bis dahin geheimen MH-60L abgeschossen und mussten während der danach ausbrechenden Straßenkämpfe gesprengt werden. Dieses Ereignis wird im Film „Black Hawk Down“ von Ridley Scott aus dem Jahr 2001 beeindruckend dargestellt.

Nach dem Academy Modell des UH-60A/L von 2001 und seiner Versionen kommt jetzt ein moderner Bausatz des amerikanischen Standardhubschraubers, zunächst in der Version der Special Forces.

An acht sauber gespritzten grauen Spritzlingen und einem klaren Spritzling (dieser ist separat verpackt – vorbildlich) finden sich feine und teilweise sehr filigrane Bauteile.

Die Rumpfhälften und zwei Abdeckungen liegen als separate Teile bei.

Auswerfermarken an später sichtbaren Stellen und Fischhaut sucht man hier vergebens, allerdings sind doch einige etwas größere Gusslunker an den Rumpfhälften zu entfernen – dies sollte aber dank der Platzierung an einer geraden Kante kein Problem darstellen.

Sechs der Spritzlinge sind für die Hubschrauber an sich und zwei Spritzlinge beinhalten die Bewaffnung (19 Schuß Hydra 70 Raketenbehälter, Hellfire & Stinger Raketen M230 30mm Chaingun, GAU-19 & M134 Waffenbehälter, M134D Miniguns und .50 Cal Maschinengewehre), und Teile der Triebwerke.

Der Bausatz enthält eine komplette Darstellung des T700-701C Triebwerkes, welches auch offen präsentiert werden kann. Top für Diorama Fans die eine Wartungsszene erstellen wollen.

Die Gravuren und erhabenen Nietenreihen des Modells sind fein und sauber ausgeführt und überzeugen auf ganzer Linie. Das ganze Modell wirkt hierdurch sehr filigran, trotz seiner beachtlichen Größe.

Auswerfermarken an später sichtbaren Stellen und Fischhaut sucht man hier vergebens.

Es liegen zwei Ätzteilplatinen zur Verfeinerung bei. Unter anderem auch alle Sitzgurte für die Sitze.

Die Bauanleitung führt in ca. 30 Schritten zum fertigen Modell. Ein Diagramm für die möglichen Bewaffnungsoptionen ist ebenfalls vorhanden.

In der Mitte der Bauanleitung finden sich vier Bemalungsanleitungen – diese müssen allerdings herausgetrennt werden, da ansonsten die einzelnen darstellbaren Hubschrauber nicht korrekt abgebildet sind, was zur Verwirrung führen könnte. Es lassen sich vier Maschinen aus dem Einsatz des 160th SOAR in Somalia im Oktober 1993 darstellen. Auch liegt ein kleiner Decalbogen zur Darstellung des Instrumentenbrettes bei.

Bei den Markierungsmöglichkeiten liegt allerdings auch die Krux des Bausatzes.  Wenn man streng nach der Bauanleitung geht, soll man alle Sitze in den Frachtraum einbauen (was hier FALSCH ist), und es wird nicht auf die mögliche Bewaffnung des „Gunships“ eingegangen. Dies geschieht leider erst auf den letzten Seiten. Auch mit einem schönen Diagramm der möglichen Bewaffnungsoptionen, nur wird auch hier nicht auf die Bewaffnung der darstellbaren Maschinen eingegangen. Alle der in den Decaloptionen enthaltenen Maschinen hatten zum Beispiel keine Stummelflügel, sondern Cover an diesen Stellen, welche von Kitty Hawk zwar beigelegt wurden, in der Bauanleitung aber keine Erwähnung finden. In Somalia wurden diese Maschinen normalerweise nur mit M134D Miniguns bestückt geflogen. Auch scheinen bei den damaligen Maschinen nicht alle Anbauteile vorhanden gewesen zu sein. Hier hilft nur ein intensives Quellenstudium (Siehe „Operation Gothic Serpent“) und ein genauer Plan, wie man beim Bau vorgeht.

Es sollten auch genug Teile für die Grabbelkiste überbleiben, zum Beispiel könnte man mit den Sitzen das Academy Modell pimpen

Mein Fazit: Ein klasse Modell dieses wichtigen Hubschraubers – im richtigen Militärmaßstab.

Leider muss man einiges an Recherche investieren, wenn man die Decals korrekt einsetzten will, wem das aber egal ist, wird mit einem beeindruckenden Modell direkt aus dem Kasten belohnt.

Absolute Kaufempfehlung.

Danke für das Muster an:


http://www.modellbau-koenig.de


   Kurz-Übersicht:
   Art.Nr:
   Art des Artikels:
   Material:
   Maßstab:
   Erschienen:
50005
Bausatz
Spritzguss
1:35
Juli 2019
Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen:
Kitty Hawk Model
China

ca.120,- Euro

   Geeignet für:


   Preis/Leistung:


   Gesamteindruck:




  
  Review von:
  Sven Schröder




Fotos: