Italeri No 6569
Semovente M42 da 75/18
Da kommt Italeri mit einer Neuheit die nur auf den ersten Blick neu ist, denn dieser Bausatz hat mitterweile ein Vielzahl an Großvätern auf denen er basiert. Ganz am Anfang steht die M40 75/18 Semovente aus dem Jahr 1973 - damals noch unter dem Italaeri Label. Seitdem gab es diverse Reboxes und Modelle unter den Labeln von Revell und Zvezda.
Neu an diesem Modell ist nun auf jeden Fall, dass es sich um die M42 da 75/18 handelt, die sich unter anderem durch eine längere Wanne vom M40 unterscheidet und Italeri hier neue Teile spendiert hat - schauen wir also mal in den Bausatz was uns da erwartet.
Im Bausatz finden wir 4 sandgelbe Spritzlinge, zwei Vinylspritzlinge, eine PE Platine und ein Decalbogen.
Die Teile machen durchaus einen guten Eindruck - wobei man tatsächlich sieht, dass es sich um zwei neue und zwei alte Spritzlinge handelt. Die beiden alten Spritzlinge aus vorigen Bausätzen sind die mit den Laufwerkskomponenten und dem Kasemattaufbau mit der Kanone. Die komplett neuen Spritzlinge beinhalten die neue Wanne mit neuem Motordeck und Teilen einer Innenausstattung.
Die neue Wanne ist mehrteilig, die sich aus Bodenplatte und den Seitenwänden zusammensetzt - dies ist von Vorteil für die Darstellung der Details und von denen gibt es hier ja wahrlich viele in Form von langen feinen Nietenreihen.
Sehr lobenswer ist, dass heir tatsächlich einiges an Innenausstattung geboten wird wie einer neuen Motorraumtrennwand, den Getriebe, Antriebswelle, Fahrerplatz, Munitionslagerung und weiteren Kleinteilen. Dazu hat Italeri dem Bausatz sogar 3 einzelne Granaten in Spritzguss beigelegt. Diese Teile machen einen ausgesprochen guten Eindruck - gerade das Getriebe sieht gut und schön detailliert aus - hier sticht vor allem das SPA Logo positiv ins Auge.
Das Laufwerk ist das altbekannte der vorigen Bausätze und die Vierer-Radschwingen lassen sich tatsächlich beweglich und die Laufrollen drehbar einbauen. Die Detaillierungen sind ganz ok, die Treibräder sehen tatsächlich ganz gut aus mit erstaunlich feinen Details.
Die großen Blattfedern sind ganz schön mit deutlich abgegrenzten einzelnen Blättern.
Die Kette liegt als Vinylkette mit je einem Strang pro Seite bei - warum nun insgesamt zwei Sets davon beiliegen entzieht sich meiner Kenntnis. Die Qualität ist reichlich durchwachsen - die Detaillierungen auf der aussenseite gerade noch ok, bzw. relativ "soft", finden sich auf der Innenseite recht unangenehm viele Auswerferstellen, die sich gerade bei diesem weichen Material schwer entfernen lassen.
Die Kettenbleche liegen ls je ein Einzelteil bei und hat diverse Details und Versteifungsrippen eingeprägt.
Das Motordeck ist mehrteilig und komplett neu. Die Lüftergrätings sind schön recht fein und sauber gespritzt. Die beiden Zugangsklappen liegen einzeln bei und würden theoretisch auch offen baubar sein, aber das macht nur Sinn, wenn man einen Motorraum für dieses Modell hätte.
Die beiden Wartungsluken in der Glacisplatte für die Lenkbremsen sind auch offen oder geschlossen baubar - hier hat man dann tatsächlich auch die Lenkbremsen und Teile des Innenraums dahinter, wenn man diese öffnet - das ist ganz schön.
Der Kasemattaufbau ist mehrteilig und basiert noch auf den älteren Bausätzen. Auch hier finden sich Massen an Nietenreihen die Seiten entlang. Die beiden Dachluken lassen sich offen oder geschlossen bauen - offen ist hier tatsächlich denkbar, denn wie bereits gesagt findet sich hier tatsächlich ein eingerichteter Kampfraum - nicht perfekt, aber für die Sicht durch die Dachluken absolut ausreichend.
Die Kanone ist mehrteilig und auch aus den alten Bausätzen - größtes Manko ist hier absolut dass die Kanone von vorn bis hinten, inklusive Rohr und Mündungsbremse je als ein Halbteil ausgelegt ist - das schreit nach unschönen Nähten und Versäuberungsaktionen. Schade dass hier die Form nicht auch neu gemacht wurde.
Ganz schön sind die ganzen Zubehörteile und Werkzeug, die dann noch am Panzer angebracht werden - ganz lustig, dass die Kanister auch gleich Wehrmachtskanister sind, wobei die Wehrmacht in der Tat einige M42 in Benutzung hatte.
Auch die Beigabe der Figuren mit der typisch italienischen Uniform und Kopfbedeckung. Die Qualität der Figuren ist durchauch schön gemacht.
Richtig gut gefallen mit die Ätzteile und darunter die gravierten Nummernschilder, die dem Bausatz ein richtig gutes Detail verschafft.
Die Anleitung ist im typischen Italeristil mit nur 16 Baustufen ist sauberen Zeichnungen - übersichtlich und mit kleinen Insets des Baus komplexerer Bauteile.
Am Ende finden sich zwei Seiten in Farbe gedruckt und zeigen 4 Farbprofile zu Bemalung und Markierung der vier Möglichkeiten:
- Wehrmacht, PzJg.Abt.278, Infanteriedivision 278, Ancona, Juli 1944 in scharfkantiger typisch italienischer Flecktarnung grün und braun mit dünnen gelben Trennlinien.
- Wehrmacht, PzJg.Abt.171, Infanteriedivision 71, Castelforte, Juli 1944 in scharfkantiger typisch italienischer Flecktarnung grün und braun mit dünnen gelben Trennlinien.
- Wehrmacht, PzJg.Abt.194, Infanteriedivision 94, Italien 1944 in scharfkantiger typisch italienischer Flecktarnung grün und braun mit dünnen gelben Trennlinien.
- Regio Esercito, 12ª Div.e fanteria Sassari, XII° Battaglione, IIª Comp., Rom, September 1943 in scharfkantiger Dreifarbtarnung
Ein interessanter Bausatz, der nun endlich den M42 baubar macht - leider nicht komplett up to date mit neuen Spritzlingen und gerade im Bezug der Kanone und der Kette hinter den Möglichkeiten hinterhergeblieben, bzw. Potenzial verschenkt. Bleibt am Ende ein Bausatz, der eine solide Basis bietet und reichlich Möglichkeiten der Verbesserungen.
Kurz-Übersicht: |
Art.Nr:
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Material:
Maßstab:
Erschienen: |
6569
Komplett Bausatz
Spritzguss
1:35
Oktober 2020 |
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Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen: |
Italeri S.p.A.
Italien
ca.35 Euro |
Geeignet für:
Preis/Leistung:
Gesamteindruck: |
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Review von:
Thomas Hartwig
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Fotos: