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IBG Models 72061 - 917t German Truck 

Das Original

Der Lkw 917T hat eine interessante Geschichte, da er letztendlich weltweit gebaut und eingesetzt wurde. Zwar hat er seinen Ursprung in den 1930-er Jahren in den USA, wurde aber auch in England, Frankreich, Lettland und auch in Deutschland bei Ford Köln gebaut. Die deutsche Version konnte man an der ungeteilten Frontscheibe erkennen. Der 917 war mit einem 3,6 l V8 Ottomotor ausgestattet in 75 bis 90 PS Varianten. Es wurden über 19.000 Lkw gebaut. Die deutsche Produktion wurde Ende 1941 eingestellt, da mit der Kriegserklärung an die USA keine Teile mehr von dort geliefert wurden.

Der Bausatz:

Der 300 x 200 x 45 mm große Karton enthält 1 klaren und 3 hellgraue Spritzlinge, 1x Plane mit Pritschenwänden, 1 PE-Platine und Decals.

  • C (1x): Fahrerhausteile, Türen, Sitzbank, Motorhaube, Kühlergrill, Kotflügel, Lenkrad, Schalt-, Handbremshebel, Auspuff, Werkzeug, Fahr- u. Suchscheinwerfer, Kanister, Stoßstange, Lastzugkennung
  • D (1x): Pritschenrahmen, -seiten-, frontteile, Heckklappe, Spriegel, Ersatzrad, Schmutzfänger, Staukästen, hinteres Kennzeichen, Anhängekupplung
  • G (1x): Rahmen, Räder, Blattfedern, Motor, Kühler, Front-, Hinterachse, Kardanwellen, Querträger, Stabilisator. Querlenker, Bremstrommeln
  • Plane inkl. Pritschenwänden (1x)
  • Klarsichtteile (1x): Frontscheibe (2 Typen), Heckscheibe (2 Typen, 6 Flaschen
  • PE (1x): Staukasten, Haken, Kühlerpropeller, Kanisterhalterung, vorderes Kennzeichen

Beim Blick in den Karton gibt es keine unangenehmen Überraschungen. Die Teile aus hellgrauem Plastik sind sauber ausgespritzt, ohne Grat und Versatz. Die Auswerfer sind meist auf den Spritzrahmen platziert. Kleine Angüsse erleichtern das Abtrennen der Teile.

IBG geizt nicht mit Details. Das beginnt schon bei dem V8 Motor mit Luftfilter, Lichtmaschine, Anlasser, Riemenscheiben mit Keilriemen, Kühlerpropeller aus PE, Kühlmittelleitungen und schönen Zylinderköpfen inklusive Abgaskrümmern. Der Kühler selbst zeigt allseitig schöne Details.

Der Fahrzeugrahmen besteht zusammengegossenen Längs- und Querträgern. Es muss nur noch der hintere Querträger und die Anhängekupplung, vorn die Stoßstange mit den Peilstangen ergänzt werden. Schlepp/Zurrhaken aus PE werden sowohl vorne als auch hinten angebracht. Die Vorderachse wird an dem querliegenden Blattfederpaket befestigt und mit dem Querlenker und Stabilisator vervollständigt. Doppelblattfederpakete nehmen die Hinterachse auf, die noch die Bremstrommeln, Stabilisator und Kardanwelle erhält. Die Räder zeigen ein sehr schönes Profil für den kleinen Maßstab. Nach dem Einbau des Motors muss noch der Auspuff am Rahmen angebracht werden.

Auch die Fahrerkabine kann mit schönen Details aufwarten. Die Pedale sind bereits angegossen. Das Armaturenbrett weist alle Instrumente und Bedienknöpfe auf. Lenkstange und Lenkrad werden separat angebaut. Die separat anzubauenden Türen (die man also auch offen anbauen kann) haben eine Innenverkleidung. Sogar an die Drehkurbeln der Seitenfenster wurde gedacht. Der 917t besitzt eine einteilige Sitzbank mit einer durchgehenden Rückenlehne. Auf dem Dach wird die Lastzugkennung in abgeklapptem Zustand angebracht (weil ja kein Anhänger angehängt ist). Die Fahrertür bekommt noch einen Außenspiegel, beim Beifahrer findet ein Suchscheinwerfer seinen Platz.

An das Fahrerhaus werden dann noch die Motorverkleidung, Motorhaube, Kühlergrill und Kotflügel mit Trittbrettern angebracht. (Ich würde die Motorhaube nur auflegen oder offen anbauen, so dass man den Motor sehen kann.) Weitere Anbauteile sind die Fahrscheinwerfer, das Noteklicht, Schaufel, Spitzhacke und eine PE Kanisterhalterung mit dem 20l Kanister.

Bei der Pritsche kann man zwischen auf- und abgeplant wählen. Pritschenrahmen, -boden, Ersatzrad und Heckklappe sind bei beiden gleich. Dann setzt man entweder die sehr schön detaillierte Plane mit naturgetreuem Durchhang, hochgerollter Heckplane und Seitenklappen auf oder baut Front- und Seitenwände an und hängt die Spriegel in die Halterung an der Frontwand. Die Unterseite ist für beide Versionen wieder gleich und wird mit etlichen Staukästen und den Schmutzfängern für die Hinterräder ergänzt. Ein offener Staukasten aus PE kommt noch dazu.

Die Decals sind seidenmatt mit geringem Trägerrand gedruckt. Man kann damit 2 verschiedene Lkw darstellen:

  • WH-308290 der 6. Panzerdivision an der Ostfront 1942
  • WK-356156 des Afrikakorps in Nordafrika, 1942

Die 8-seitige Bauanleitung im meist schwarz-weißen A4 Format enthält kurze Beschreibungen oder Anleitungen in Polnisch und in Englisch. Auf der ersten Seite finden wir die Angaben der Farbnummern für Valejo Model Color, Hataka, Life Color, MR Hobby und AK Interactive eine Übersicht über den Decalbogen und die PE-Platine. Die 2. Seite zeigt uns die Spritzlingübersicht. Auf 4 weiteren Seiten wird der Bau in 15 Schritten leicht verständlich gezeigt. In den Schritten 14 und 15 sind die anzubringenden Teile falsch ausgezeichnet – statt D sind dies alles Teile vom Spritzling C. Die Anbringung der Decals und der Bemalungsvorschlag wird auf der letzten Seite gezeigt.

Ich baue ja eigentlich nur in 1:35, aber die vielen tollen Details dieses kleinen Lkw lassen einen gern mal einen Abstecher machen. Ein Bausatz, der viel Spaß und ein tolles Ergebnis verspricht. Der Preis liegt bei im deutschen Handel wie bei um die 11,- EUR!

   Kurz-Übersicht:
   Art.Nr:
   Art des Artikels:
   Material:
   Maßstab:
   Erschienen:
72061
Komplett Bausatz
Spritzguss
1:72
August 2018
Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen:
IBG
Polen

ca.11 Euro

   Geeignet für:


   Preis/Leistung:


   Gesamteindruck:




  
  Review von:
  Frank Krause




Fotos: