CVR (T) Scimitar Mk 2, TES (H), Operation Herrick, Afghanistan
Der FV107 Scimitar ist ein Fahrzeug der CVR(T) - Combat Vehicle Reconnaissance (Tracked) Baureihe.
Er wurde ab 1971 bei der britischen Armee in Dienst gestellt und kontinuierlich verbessert.
Nach einer Risikobewertung wurde im Dezember 2010 ein Auftrag für die Entwicklung, Erprobung und Verwaltung eines verbesserten Scimitars vergeben, um die Truppen in Afghanistan mit einem mit einem sicheren und zuverlässigen Fahrzeug ausrüsten zu können.
Insgesamt wurden 50 neue Fahrzeuge bei BAE Systems in Telford Anfang bis 2012 gefertigt.
Der Scimitar Mk II bietet der Besatzung einen besseren Schutz vor Minenexplosionen und verfügt über eine verbesserte Panzerung, um den Widerstand gegen Explosionen und ballistische Bedrohungen zu erhöhen.
Um den Minenschutz zu verbessern und mehr Platz im Innenraum zu schaffen, wurde die Wanne das FV103 Schützenpanzers mit dem Turm und der 30mm RARDEN Kanone des Scimitars zu einem neuen Fahrzeug vereint.
Die resultierenden Fahrzeuge wurden mit einem Cummins BTA 5,9-Liter-Dieselmotor und einem David Brown TN15E+ Automatikgetriebe ausgerüstet.
Der neue, kraftstoffeffizientere Motor liefert nicht nur Strom für eine Klimaanlage, sondern erweitert auch die Betriebsreichweite des Fahrzeugs, während das neu gestaltete Innenlayout es ermöglicht die jetzt besser geschützte Kraftstofftanks neu zu positionieren, um die Anfälligkeit für Explosionen und ballistische Bedrohungen zu verringern.
Für den Einsatz in Afghanistan wurden die Fahrzeuge mit einer Gitterabstatdspanzerung zum Schutz vor RPG-Angriffen (Rocket Propelled Grenade) ausgestattet.
Zudem wurden an Rumpf und Turm Geräte für elektronische Gegenmaßnahmen zum Schutz vor improvisierten Sprengkörpern (IEDs) installiert.
Die Firma Gecko Models präsentiert uns ein Modell dieses kleinen Kampffahrzeuges.
Beim Öffnen des erstaunlich großen Kartons (Stülpkarton mit wiederverschließbaren Innenkarton – VORBILDLICH) zeigen sich:
- Siebzehn Spritzrahmen in grauem Plastik
- Ein Spritzrahmen in klarem Plastik
- Eine große Platine mit Ätzteilen
- Decals
- Die Bauanleitung
An den Spritzlingen ist augenscheinlich weder Fischhaut zu finden noch sind auffällige Auswerfermarken an später sichtbaren Stellen zu erkennen, und die Detaillierung am gesamten Bausatz bewegt sich auch hier auf dem gewohnten hohen Niveau
Der Unterwanne ist in einem Stück gegossen und zeigt bereits viele Details des Originals, wie zum Beispiel die verschraubten Platten der Zusatzpanzerung.
In diese werden die Schwingarme eingesetzt. Diese bleiben bei diesem Modell nicht beweglich, was jedoch bei den mitgelieferten Segmentketten auch hinderlich wäre.
Die Ketten selbst machen einen sehr guten Eindruck und besitzen an den oberen Kettensträngen schon den benötigten Durchhang, um das Fahrzeug realistisch darstellen zu können. Die Einzelkettenglieder für die Rundungen sollten laut Hersteller möglichst mit einer Feinsäge oder einem scharfen Cutter herausgetrennt werden.
Die Laufrollen bestehen aus mehreren Teilen, wobei die Gummibandagen separat ausgeführt sind, dies verleiht nicht nur einen guten Tiefeneffekt. Sondern erleichtert auch die Bemalung.
Nach der Komplettierung des Fahrwerks und der Unterwanne wird der Bau der Oberwanne in Angriff genommen, diese wird mit einer Vielzahl von Anbauteilen komplettiert. Hier zeigt sich auch was in Spritzguss möglich ist, denn die Plastikteile sind eine wahre Augenweide.
Jedoch finden sich viele nicht optionale Fotoätzteile, wie zum Beispiel die Motorlüftergitter und diverse Halterungen und Abdeckungen. Die Vielzahl dieser Fotoätzteile ist für den fortgeschrittenen Modellbauer und den Profi einerseits erfreulich, machen diesen Bausatz jedoch nicht Anfängertauglich.
Auch die Gitterabstandspanzerung macht hier in Plastikspritzguss einen hervorragenden Eindruck, da braucht es keine Nachrüstsets aus dem Aftermarket. Diese ist doch sehr filigran im Zusammenbau, so dass sicher Geduld gefordert ist.
Allein der Zusammenbau dieser in seiner Komplexität in Verbindung mit den Fotoätzteilen erfordert Geduld und eine ruhige Hand und genaue Planung beim Zusammenbau und der Lackierung.
Auch der Turm des Fahrzeuges wird, wie die Wanne auch, mit einer Menge an Anbauteilen ausgestattet. Auch hier finden sich viele nicht optionale Ätzteile ihren Platz, dazu auch die Gitterabstandspanzerung.
Die Sichtblöcke am Modell sind in klarem Plastik ausgeführt, und das Rohr der RARDEN Kanone ist dank Schiebeformen einteilig mit offener Mündung ausgeführt.
Alle Luken am Modell können geöffnet oder geschlossen dargestellt werden, hier sollte man aber eine Besatzung einplanen, da ansonsten im Innenraum gähnende Leere vorherrscht.
Die Bauanleitung führt in sechzig Schritten zum fertigen Modell (Bei der Komplexität dieses kleinen Fahrzeuges nicht verwunderlich), ist sehr gut gegliedert und wirkt nicht überladen.
Die Farbangaben beziehen sich auf keine Farben eines bestimmten Herstellers, sondern nur auf die Benennung der einzelnen Farbtöne. Der Modellbauer kann hier auf die Produkte des Farbherstellers seiner Wahl zurückgreifen.
Als Markierungsvarianten stehen Vier Fahrzeuge zur Auswahl:
- 9th/12th Royal Lancers (Prince of Wales’s). 7th Armoured Brigade, Operation Herrick XIV, Helmand Province, Afghanistan, Mai 2011 – Oktober 2011 (Kennzeichen NG31AB)
- 9th/12th Royal Lancers (Prince of Wales’s), 7th Armoured Brigade, Operation Herrick XIV, Helmand Province, Afghanistan, Mai 2011 – Oktober 2011 (Kennzeichen NG32AB)
- 1st The Queen’s Dragoon Guards, 20th Armoured Brigade, Operation Herrick XV, Helmand Province, Afghanistan, November 2011 - April 2012 (Kennzeichen NG45AB)
- 1st The Queen’s Dragoon Guards, 20th Armoured Brigade, Operation Herrick XV, Helmand Province, Afghanistan, November 2011 - April 2012 (Kennzeichen NG47AB)
Mein Fazit: Ein Bausatz der Spitzenklasse, für den erfahrenen Modellbauer. Erfahrungen mit Fotoätzteilen sind ein absolutes muss.
Kurz-Übersicht: |
Art.Nr: Art des Artikels: Material: Maßstab: Erschienen: |
35GM0051
Komplettbausatz
Spritzguss, PE
1:35
August 2022 |
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Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen: |
Gecko Models
China
ca.50 Euro |
Geeignet für:
Preis/Leistung:
Gesamteindruck: |
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Review von:
Sven Schröder
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