Import nach Deutschland durch: Gecko Models 35GM0041 Das Original: Was den britischen Fallschirmjägern ihr Welbike, ist den US-Fallschirmjägern der M53 Cushman. Der kleine Motorroller wurde von den Cushman Motor Works entwickelt und konnte per Fallschirm abgeworfen oder in Lastengleitern transportiert werden. Mit seinem 4,6 PS Motor konnte das ca. 116 kg (255 lbs) schwere Gefährt bis auf gut 64 km/h (40 mp/h) beschleunigt werden. 25%-ige Steigungen konnten überwunden, ca. 30 cm (1 Fuss) tiefes Wasser konnte durchfahren werden. Eine Tankfüllung von ca. 3,8 Litern (1 Gallone) reichte für gut 160 Kilometer (100 Meilen). Ein M3 Handkarren (zum Transport von Waffen und Ausrüstung) konnten hinten angekuppelt werden, allerdings hatte das Motörchen dann etwas zu kämpfen. Der Handkarren konnte, wie der Name es sagt, auch per Hand von Soldaten gezogen werden. Dazu gibt es einen speziellen Handgriff. Der Bausatz: Wir kennen bereits so einige britische Fallschirmjäger von Gecko Models. Nun kommen auch die US-Fallschirmjäger dran. Beim vorliegenden Set haben wir eine gute Mischung aus Figuren und Modellbausatz. Der stabile Karton mit Klappdeckel und Überkarton ist 280 x 165 x 45 mm groß und enthält, in kleine Plastiktütchen verpackt, 12 hellgraue Spritzlinge, 1 PE Platine, ein kleines Decalblatt für den Roller und den Handkarren, sowie 3, ebenfalls hellgraue Spritzlinge, 1 weitere PE-Platine und 1 Decalblatt für die Figuren/Waffen. Eine 12-seitige Bauanleitung im A5 Format vervollständigt den Inhalt. Die Qualität ist gut. Die Teile kommen ohne Versatz oder Sinkstellen. Details sind scharf herausgearbeitet. Man findet hier und da feinen Grat. Die Auswerfer wurden fast ausschließlich auf die Spritzrahmen gesetzt. Nur beim Gepäck findet man Auswerferspuren auf den Innenseiten, die aber nach Zusammenbau nicht mehr sichtbar sind. Die PE-Teile sind schon echte Hingucker, besonders die Ketten und Ritzel, aber auch die Gurte und Schnallen! So einfach der flache Handkarren aussieht, ist er doch komplex aufgebaut. Die Ladefläche besteht zwar nur aus einem Stück und wird mit einem Rahmen versehen, aber hier kommen bereits feine PE-Teile zum Einsatz wie die vier Ösen zum z.B. Anbinden von Zurrseilen, das Typenschild und die Aufnahme des Handgriffes im Anhängemodus. Zugstange und Querachse bilden bereits eine Einheit. Daran werden die Radlager angebracht. Die beiden Speichenräder haben Längsprofil und zeigen den Herstellernamen Firestone in deutlich sichtbaren, erhabenen Buchstaben auf den Flanken. Die Querstange zum Zug im Mannschaftstransport kann man entweder am Ende der Zugstange anbringen, sofern der Karren von Soldaten gezogen wird, oder man bringt sie an der Halterung an der Ladefläche an, wenn der Karren vom Roller gezogen wird. Je nach getroffener Wahl muss man entsprechende alternative Teile verwenden. Auch beim M53 hat man sich sehr viel Mühe gegeben, so viele und gute Details wiederzugeben wie möglich - Motorblock mit Zylinder und Zylinderkopf, Lüftergehäuse, Ansaugrohr mit Luftfilter(chen), Getriebeblock, zylindrischer Tank mit Tankstutzen und Kraftstofffilter, Fußhebel mit Antirutschfläche aus PE, Schwungrad, Kette zwischen Motor und Getriebe mit Ritzeln (aus PE) und Abgasrohr mit Auspufftopf und Endrohr wollen alle auf den Rahmen auf-, bzw. angebaut werden. Eine weitere PE-Kette mit Ritzeln führt vom Getriebe zum Antriebsrad. Das Antriebsrad zeigt das typische Geländeprofil. Beschriftungen auf den Reifenflanken sind in erhabenen Buchstaben und Zahlen dargestellt. Die vordere Radgabel und Lenker sind ein Teil, dass mit Streben und Schutzblech aus PE versehen wird. Beim Vorderrad hat man die Wahl zwischen zwei Profilen, einem wellenförmigen und einem gradlinigen, wie man es z.B. von Spornrädern von Flugzeugen kennt. Die Gabel wird dann am pfeilförmigen Rahmenteil befestigt. Ein großes PE-Teil steht für das Fußblech zur Verfügung. Der Sattel des Fahrers kommt auf einen vierteiligen Rahmen, der auf das Untergestell montiert wird. Die beiden Sattelfedern sind ausreichend gut gestaltet. Experten werden diese ggfs. aus Draht nachbauen wollen. Das hintere Schutzblech ist aus Plastik. Am Blech wird die Anhängerkupplung angebracht. Links am Unterrahmen soll noch die Fußstütze ausgeklappt angebaut werden. Bei abgestelltem Roller an sich ok. Eine alternative Anbringungsart wird aber nicht angeboten. Mittels sehr schönen PE-Gurten wird eine Tasche am Lenker und eine Deckenrolle am Rahmen hinter dem Tank angebracht. Ein M1 Karabiner in einer Gewehrtasche bringt man noch rechts an der Gabel an. Die drei Figuren stellen zum einen zwei US-Fallschirmjäger dar, die gemeinsam den Handkarren ziehen und zu anderen den aufgesessenen Fahrer des Rollers dar. An den Figuren ist etwas mehr Grat als an den Fahrzeugen, aber nichts, was nicht zu bewältigen wäre. Faltenwurf der Uniformen und die Gesichter finde ich gelungen, wenn auch der Gesichtsausdruck des einen ziehenden Soldaten etwas arg grimmig ausgefallen ist. Die vollgestopften Jacken- und Hosentaschen, Koppel und Gurtzeug, Schnürstiefel - alles überzeugend wiedergegeben. Die Helme sind mit Tarnstofffetzen versehen und zeigen sogar das Innenfutter (das man bei aufgesetztem Helm leider nicht sieht). Die geöffneten Helmriemen sind als separat anzubringende Teile vorhanden. Es gibt jede Menge Waffen und Ausrüstung zur Ausstattung der Soldaten, sowie als Ladung für den Handkarren. Klappspaten, Feldflaschen, Rucksäcke, Ausrüstungs- und Munitionstaschen sehen toll aus. An Waffen gibt es ein cal.30 MG mit ein- und mit ausgeklapptem Dreibein, Gurtkasten und cal.30 Munitionsgurt. Weiterhin gibt es M1 Karabiner und M1 Garant mit und ohne aufgepflanztes Bajonett. Einzelne Bajonette in der Scheide sind zur Anbringung an den Hosenbeinen der Soldaten gedacht. Die Waffen sind so fein herausgearbeitet, dass man sogar den Abzugshebel nicht nur erkennen kann, sondern auch der Abzugsbügel ist durchbrochen dargestellt wie beim Original. Gecko hat auch an die Gewehrriemen und passenden Ösen gedacht. Diese sind als fein gestaltete PE-Teile dabei. Die Decals mit wenig Rand sind fein und deutlich gedruckt und in seidenmattem Finish. Ein Decalblatt ist für den Roller vorgesehen. An den aufgeprägten Modellnummern 35GM0041, -42 und -43 sehen wir, dass das gleiche Blatt auch für nachfolgende Bausätze vorgesehen ist. Es gibt Typschilder, den fünfzackigen, weißen Stern in einer Umrandung für den Tank und Kennnummern für zwei verschiedene Roller: - U.S.A. 6133387 82/AB - 82. US-Luftlandedivision Das zweite Decalblatt enthält Markierungen für die Uniformen und Ausrüstungsgegenstände. Natürlich sind die großen US-Flaggen für die Ärmel dabei, Rangabzeichen (Private, Corporal, Sergeant, Command Sergeant Major) und Divisionsabzeichen der 82. und 101. Luftlandedivision. Je nach Markierungswahl für den Roller sollte man sich hier auch für die passenden Abzeichen entscheiden. Weiterhin gibt es U.S. Markierungen für Rucksäcke, Klappspaten und Feldflaschen und Beschriftungen für Munitionstaschen und den MG-Gurtkasten. Die farbige Bauanleitung im A5-Format hat 12 Seiten. Auf dem Deckblatt finden wir nur die Wiederholung des Kartonbildes. Arbeits- und Warnhinweise, Symbolerklärungen und empfohlenes Werkzeug sind auf der zweiten Seite. Die folgende Seite beschreibt Bau und Beladung des Handkarrens. Weitere drei Seiten sind dem Bau des Rollers gewidmet. Je Figur eine Seite zeigt uns Ansichten der Soldaten von zwei Seiten, welche Teile wohin gehören, anzubringende Ausrüstungsgegenstände und Decals, sowie die Bemalung. Bau und Bemalung des cal.30-MG und Bemalung des Handkarrens teilen sich eine Seite. Auf der vorletzten Seite gibt es die Anleitung zur Bemalung des Rollers und Anbringung der Decals. Die letzte Seite zeigt Bemalung der Waffen und Anbringung der PE-Gurte. Alle Farbtabellen beziehen sich nur auf den Hersteller Mission Models. Ein tolles Set von US-Fallschirmjägern und Equipment auf dem Marsch. Aufgrund der Klein- und PE-Teile sollte man bereits einige Erfahrung im Modellbau mitbringen, um Spaß mit dem Bausatz zu haben. Da es qualitativ gut ist, kann ich es aber sehr empfehlen.
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