Import nach Deutschland durch: Gecko Models 35GM0024 - Bedford MWC 15-cwt 4x2 200 Gallon Water Bowser Truck (Closed cab) Das Original: Der Bedford MW war ein hinterachsgetriebener Klein-Lkw der britischen Streitkräfte mit einer Zuladung von 760 kg (15 cwt). Der 72 PS (54 kW) starke Motor konnte das Fahrzeug bis auf 64 km/h beschleunigen. Die über 66.000 produzierten Bedford MW waren von 1939 bis in die 50-er Jahre, hauptsächlich bei britischen Infanterieeinheiten, aber auch bei der Royal Air Force und der Royal Navy im Einsatz. Es gab etliche Varianten, die im Namen durch einen zusätzlichen Buchstaben unterschieden wurden. So hatte z. B. der MWD einen Pritschenaufbau und der MWC einen Wassertankaufbau. Der Bausatz: Gecko Model bleibt beim britischen Thema. Bedford MW Bausätze waren mir im Maßstab 1:35 bisher nur in Resin bekannt. Schön, dass Gecko das Fahrzeug nun auch in Spritzguss rausbringt. Der MWD ist auch schon in Arbeit, aber der MWC Wassertankwagen scheint Deutschland wohl zuerst zu erreichen. Im Karton finden wir für das Fahrzeug einen Klarsicht-, 18 hellgraue Spritzlinge, 5 Radreifen, 1 PE-Platine und Decals. Dazu kommen 3 hellgraue Spritzlinge für 1 Figur und ihre Ausrüstung und eine 32-seitige Bauanleitung. Die Angüsse sind klein und gut zugänglich. Auswerferspuren sind, wo es geht auf den Gießästen zu finden, und sonst nur in geringer Anzahl auf den Teilen und an Stellen, die nach dem Zusammenbau nicht mehr ins Auge fallen. Die Klarsichtteile sind kristallklar. Man findet etwas Grat an den Ausrüstungsgegenständen der Figur, aber nichts Gravierendes. Der Leiterrahmen des Fahrzeugs besteht aus 2 Längs- und 5 Querträgern, nach vorn abgeschlossen durch die Stoßstange. 2 Spritzschutzbleche vorn im Rahmen schützen den Motor vor eindringendem Schmutz von unten. Die 4 Blattfederpakete bekommen hinten separate Aufhängungsteile, vorn Längslenkergestänge. Die starre Hinterachse besteht aus der Achse selbst, dem hinteren Deckel des Differentialgetriebes, der Buchse und der Aufnahme des Kardangelenkes. Die Achse wird über Längslenker am Rahmen gesichert. Der 3,5 Liter 6-Zylinder Benzinmotor mit allen Anbauteilen besteht aus 31 Teilen - den Motorblockhälften, dem Zylinderkopf, 6 Zündkerzen, dem Ventildeckel, Zündspule, Zündverteiler, 4-teiliger Lichtmaschine, Ansaugkanal mit Vergaser, Abgaskrümmer, Wasserpumpe, Kurbelwellendeckel, Keilriemen mit Keilriemenscheiben, Lüfterrad, 3-teiligem Luftfilter, 3-teiliger Kühler, Kühlleitung zum Motor und Kupplungsdom mit Anlasser. Experten werden ggfs. die Zündkabel anbringen wollen. Das 4-Gang Schaltgetriebe besteht aus 6 Teilen inkl. dem Schalthebel. Über die Aufnahme des Kardangelenkes wird die Kardanwelle mit der Hinterachse verbunden. Das einteilige Auspuffrohr mit Schalldämpfer wird am Abgaskrümmer angebracht und über die Hinterachse gelegt. Ich konnte keine Halterungen finden, an denen der Auspuff aufgehängt ist. Die starre Vorderachse wird aus 13 Teilen zusammengesetzt. Die Aufteilung ermöglicht es, einen Lenkeinschlag darzustellen. Jedes Vorder- und Hinterrad besteht aus 6 Teilen, die drehbar gebaut werden können. Hier sind die Herstellerangaben, Reifengröße etc. auf den Reifenflanken besonders beeindruckend. Auch das Profil ist schön wiedergegeben. Im Bereich der Hinterachse finden die Aufnahmen des Tankbehälters ihren Platz. An diese Aufnahmen werden auf die hinteren Kotflügel mittels PE-Teilen angebaut. Es gibt keine alternativen Plastikteile für diese Halterungen. Der Bedford MW hat 2 Benzintanks, die jeweils aus 11 Teilen bestehen samt Halterungen. Zwischen den Tanks und den Vorderrädern werden die Einstiegstritte am Rahmen montiert. Die vorderen Kotflügel werden an der Stoßstange und mittels Halterungen am Rahmen angebracht. Begrenzungsleuchten aus Klarsichtmaterial klebt man auf die Kotflügel. Das Fahrerhaus ist schon ein Bausatz für sich selbst. Ich habe bei 60 Teilen aufgehört zu zählen. Nur um ein paar separate Teile zu nennen Armaturentafel, Pedale, Lenkrad, Lenkstange, Sitze, Gewehrhalterungen, Staukiste, verschiedene Werkzeuge, Feststellbremse, Feuerlöscher, Windschutzscheibe mit Ausstellwinkeln und Scheibenwischern aus PE, Türen plus Griffe Innen und Außen. Die Türen können natürlich sowohl geschlossen als auch geöffnet dargestellt werden. Besonders zu erwähnen seien die Seitenfenster. Diese waren beim Original aus durchsichtigem Kunststoff und damit etwas gewellt. Dies hat Gecko sehr gut dargestellt. Das Stoffverdeck zeigt natürliche Falten und ist auch innen detailliert. Die Bretterstruktur der Rückwand ist ebenfalls sehenswert. Die Außenspiegel werden laut Bauanleitung senkrecht angebaut, aber es gibt auch genügend Fotos von Originalen, wo die Spiegel auch waagerecht stehen. Das Fahrerhaus wird noch auf einen Hilfsrahmen gesetzt, bevor man es auf den Leiterrahmen aufsetzt. Hier sollte man daran denken, dass der Schalthebel bereits auf dem Getriebe montiert ist und durch die Öffnung im Fahrerhausboden geführt werden muss. Bevor man die Motorhaube aufbaut, sollte man sich Gedanken machen, welche Scheinwerferversion man möchte 2 normale Scheinwerfer mit geriffeltem Scheinwerferglas, oder ein normaler Scheinwerfer links mit runder PE Abdeckung und ein Tarnscheinwerfer rechts. In die beidseitig detaillierte Motorhaubenfront werden die Scheinwerfer ein- und die Halterungen angebaut. Die Kühleröffnung wird mit einem feinen PE-Gitter verschlossen. Darüber findet das Herstellerlogo, auch aus PE seinen Platz. Die eingerollte Kühlerplane für den Betrieb bei kalter Witterung kommt auf die Stoßstange. Vor dem Kühlergrill wird ein weiterer Stoßfänger angebracht. Die Seitenteile weisen durchbrochene Lüftungsrippen auf. Nach außen hin erscheinen die Schlitze etwas dünn. Ich würde sie etwas öffnen, so dass sie so groß sind wie an der Innenseite. Die Seitenteile können auch weggelassen werden, wie man auf Fotos sehen kann. Bringt man sie an, werden sie durch je 2 Federn, jede Feder mit 4 PE Teilen versehen, gehalten. Auf den Kühler klebt man den Kühlerdeckel. Die beiden Motorhaubenklappen können geschlossen oder geöffnet gebaut werden. Das Klavierscharnier der beiden Deckel ist sehr fein. Die Bauanleitung zeigt einen etwas komischen Winkel der geöffneten Klappen dar. Auf Fotos ist meist ein Deckel ganz auf den anderen umgeklappt. Kommen wir zum 250 Gallonen (946 Liter) Tankaufbau. Die älteren MWC hatten einen im Querschnitt ovalen Tank mit Pumpe an der Stoßstange vorn, während die späteren die Seiten abgeflacht hatten. Das Modell stellt also eine spätere Ausführung dar. Der Tank besteht aus 2 großen Hälften, aber bevor man die zusammenfügt, muss man sich erst mit den 14-teiligen Staufächern für Filter, Siebe und Schläuche am Heck beschäftigen. Auch der eingerollte Schlauch findet dort seinen Platz, ebenso wie etliche Ausrüstungsgegenstände von den Spritzlingen F und G. Die 2-flügelige Hecktür ist beidseitig detailliert. Es wurde sogar daran gedacht, die Türverriegelung in geöffneter Stellung darzustellen, wie es bei geöffneter Tür war. Die große Einfüllöffnung auf dem Tank kann sowohl offen als auch geschlossen gebaut werden. Man muss nur die Stellung der 4 separaten Flügelschrauben beachten. Etliche Leitungen wollen angebracht werden, bevor man den Tank auf den Rahmen setzen kann. Auffällig sind die Leitungen zwischen den großen Filtern links und rechts und ebenso unten am Heck. Bei den Heckleitungen sind mehrere Ablassöffnungen, die Ventilhebel aus PE bekommen. Bei geschlossener Öffnung müssen die Hebel quer zur Flussrichtung stehen. Eine ruhige Hand wünsche ich, wenn es daran geht, die großen Filter mit den Gerätschaften am Rahmen zu verbinden. Linksseitig befindet sich die Reserveradhalterung, an der das 3-teilige Reserverad befestigt wird, dass sich auf die Auflage auf dem hinteren Kotflügel abstützt. Links hinten kommt der 20 l Reservekanister in eine Halterung aus PE-Teilen. Auch das Vorhängeschloss ist dabei. Rechts hinten bringt man noch einen Staukasten mittels PE Halterungen an den Tank. Der Bausatz enthält eine Figur, die sich lässig ans Fahrzeug anlehnt. Arme, Beine und Rumpf sind separat. Beim Kopf hat man die Wahl zwischen einem mit Schiffchen und einem mit Barrett. Es sind keine Decals für die Figur dabei. Mit den vorhandenen kann man 4 Fahrzeuge darstellen:
Da manche Decals farblich danebengegangen sind, hat Gecko Models ein kleines Decalblatt mit den korrigierten Decals beigegelegt. Fehler erkannt, Gefahr gebannt! Die teils farbige Bauanleitung beginnt mit der kurzen Historie in Chinesisch, Englisch, Japanisch und Deutsch. Dem folgt eine Seite mit Warnhinweisen, benötigtem Werkzeug und Symbolerklärungen. Eine weitere Seite zeigt den Kartoninhalt. Der Zusammenbau wird in 47 Hauptbauschritten erklärt, in die Zwischenbauschritte eingegliedert sind. Grund- und Detailbemalung finden wir auf den letzten Seiten. Die Farbangaben sind allgemein gehalten ohne Bezug auf bestimmte Hersteller. Ich empfehle, die Bauanleitung sehr genau zu studieren, da der kleine Bausatz doch sehr komplex ist. Man sollte schon etwas Modellbauerfahrung mitbringen. Auch dann wird man bis zum fertigen Modell eine Weile brauchen, wird aber mit einem detailgetreuen Ergebnis belohnt. Der Bedford MWD ist bereits in der Ankündigung! Was ich nachdem im Karton des MWC gefunden habe, kann man sich sicherlich auch auf den Bruder freuen!
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