196 Glieder braucht man laut Kartonaufschrift, 211 sind tatsächlich drin. Genug Reserve vorhanden. Dazu kommen 220 Endbolzen und jede Menge 0,5 mm Draht.

Die Glieder sind sehr schön detailliert wie man an den Stegen, Durchbrüchen, Bohrungen, Führungszähnen und Bolzenköpfen an einer Seite sehen kann. Manche Glieder waren schon in der Packung zusammengerutscht. Das spricht für die Passgenauigkeit.

Hier und da findet man kleine Angüsse an den Gliedern und etwas Überschuß an den separaten Bolzenköpfen, die sich aber leicht mit einem Bastelmesser entfernen lassen.

Sobald ich Friulketten in den Händen habe, juckt es in den Fingern. Ich muss sie zusammensetzen.

Wie empfohlen bohrt man die Bolzenlöcher mit einem 0,5 mm Bohrer auf. Selbst mit dem Handbohrer keine große Aufgabe, da nur wenige Kettenbolzenlager mit einer hauchdünnen Haut verschlossen waren. Man muss nur darauf achten, dass man den am Glied befindlichen Bolzenkopf nicht wegbohrt. Das kann man mit passender Längeneinstellung des Bohrers von vornherein vermeiden.

Ich habe ein paar Glieder aufgebohrt, dann aus dem Draht die passende Anzahl Bolzen zurechtgeschnitten. Laut Anleitung sollen diese exakt 18 mm lang sein. Man fügt dann 2 Glieder zusammen, schiebt den Draht bis zum Anschlag ein und klebt mit Sekundenkleber (ich habe mit Sekundenkleber-Gel gute Erfahrungen gesammelt) den Bolzenkopf ein. Auch wenn der Draht nicht 100%-ig gerade ist, lässt er sich mühelos einschieben. Stellt man ggfs. fest, dass man den Draht etwas zu lang gelassen hat, weil der Bolzenkopf nicht ganz in das Loch passt, kann man ihn mit Hilfe des Bastelmessers wieder hinausschieben. Zwischen den Führungszähnen ist eine Öffnung, durch die man zum Hinausschieben an den Draht gelangt.

Zum Vergleich habe ich mal die Friulkette neben die DS-Bausatzkette gelegt. Ihr könnt Euch selbst ein Eindruck machen, was Euch besser gefällt. Dabei werdet Ihr auch auf Unterschiede stoßen, z.B. an den Führungszähnen. Während die DS-Führungszähne unterhöhlt sind, sind die Metallketten massiv mit einer Rille oben im Zahn und Ausbuchtungen an den Seiten. Es gab beide Ketten für den Conqueror. Zu guter Letzt habe ich die Probe mit dem Antriebszahnrad gemacht. Passt perfekt!

Die Metallkette macht auch den Modell-Conqueror zum einem "schweren" Kampfpanzer, wie es sein Original war. Die scharfen Details schlagen aus meiner Sicht ganz klar die DS-Kette.

Für unter 30,- EUR erhält man ATL-172 im deutschen Handel. Bei manchen Ausstellungen wie z.B. der Pfingstausstellung im Panzermuseum Munster ist der Hersteller selbst mit einem Stand anzutreffen und in den Genuss seiner Messepreise kommen.

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