FC Model Trend 37019 Das Original: Die M3 war eine Panzerabwehrkanone mit einem Kaliber von 37 mm. Sie wurde nach dem Studium zweier in Deutschland gekaufter PaK 36 entwickelt und als gezogenes Geschütz ab 1940 bei der U.S. Infanterie eingesetzt. Die leichte Bauweise erlaubte es, sie z.B. mit einem Jeep oder im Mannschaftszug zu ziehen. Im zweiten Weltkrieg wurde sie in Europa ab 1943 durch die stärkere M1 ersetzt, blieb aber im Pazifikraum bis Ende des Krieges im Einsatz, da sie dort immer noch in der Lage war, die leicht gepanzerten Fahrzeuge der Japaner zu bekämpfen. Die Kanone allein wurde auch in Panzer wie den M3 Lee und den M3/M5 Stuart und den Spähpanzer M8 eingebaut. Der Bausatz: Wenig Teile, aber viele Details - 3D-Druck macht es möglich. Der „Bausatz“ besteht grad einmal aus 5 Teilen. Typisch für 3D-Druck gibt es viele Stützstrukturen, die den Blick auf die eigentlichen Teile etwas verwehren. Die Kontaktstellen sind jedoch klein und fein gehalten, so dass sich die Versäuberung nach dem Abtrennen in Grenzen halten sollte. Damit man nicht etwas abschneidet, was keine Stützstruktur ist, sollte man sich Bilder vom Original besorgen, denn eine Bauanleitung gibt es nicht. Der Druck ist sauber ausgeführt, ohne Fehlstellen und mit extrem scharfen Details. Alle Teile hinterlassen den Eindruck, dass sie dem Original nahekommend herunterskaliert sind, was sich zum Beispiel in der Dicke (bzw. Dünne) des Schutzschildes gut wiederspiegelt. Die 5 Teile sind die Achse mit Geschützlager, Rädern und Hochstellern, die Kanone selbst mit Schutzschild, Hülsenabweiser und Zieloptik, dem unteren Schutzschild und den zwei Stützholmen mit Gradschild und Zugauge. Die Achse hat bereits beide Räder angegossen. Das Profil der Reifen ist gut getroffen, aber die Radmuttern sehen eher wie Nieten aus. Die Hochsteller, die in Feuerstellung die Räder etwas vom Boden abheben, sind sehr fein und offensichtlich in Fahrgestellung angegossen. Die beiden Stützholme lassen kein Detail missen, haben die Grabschaufeln an Ende, Handgriffe und am rechten Holm das Zugauge zum Anhängen an ein Fahrzeug. Die rechteckigen Profile zur Befestigung an der Achse sind innen hohl. Der untere Schutzschild ist separat gedruckt und kann somit hochgeklappt in Fahrstellung oder heruntergeklappt in Feuerstellung montiert werden. Der wahre Hingucker ist die Kanone selbst. Das Rohr ist schnurgerade, die Mündung tief ausgehöhlt, der Verschlussblock mit geschlossenem Verschluss und Öffnerhebel versehen. Der Schutzschild ist hauchdünn und mit Nieten versehen. Ein Stau-/Werkzeugkasten ist an der Rückseite „angedruckt“. Der Hülsenabweiser ist wie beim Original sauber gelocht, hat an der Oberkante eine leichte Delle, die man geradebiegen müsste. Wie die Handräder zur Höhen-/Seitenrichtung ist auch die Zieloptik angegossen. Sie sitzt leider ca. 2,5 mm zu weit nach rechts, denn eigentlich sollte sie sich hinter dem Schlitz im Schutzschild befinden. Ob sich das korrigieren lässt, kann man wohl erst nach dem Abtrennen der Stützstrukturen erkennen. Eine Bauanleitung gibt es nicht, aber man sollte die M3 intuitiv anhand des Verpackungsbildes oder unter Zuhilfenahme von Referenzfotos aus dem Internet zusammenbekommen. Letztere sind wohl auch für die Bemalung wichtig. Ein sehr gelungener Wurf einer M3, von der es leider nur sehr wenige Modelle am Markt gibt. Die Delle im Abweiser kann man auch als Einsatzbeschädigung deklarieren, bliebe also nur die Korrektur an der Optik. Etwas mehr Modellbauerfahrung, eine ruhige Hand und entsprechender Klebstoff für Resin sind notwendig. In Deutschland wird dieses Modell zwischen 15-17€ gehandelt.
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