Mit der Nummer 6423 kommt von Dragon der Marder II mid production.
Im Bausatz enthalten sind über 650 Teile an 12 mehr oder weniger großen Spritzlingen, dazu Klarsichtteile, Magic Tracks, die Unterwanne, Fotoätzteile, und ein Decalbogen.
Das auf der Kartonrückseite aufgeführte Alurohr wurde offenbar kurzfristig doch nicht dem Bausatz beigelegt - in der Bauteilübersicht und Bauanleitung ist es auch nicht mehr aufgeführt.
Nun gibt es endlich auch diesen Panzerjäger als schönen, neuen Bausatz, der den nun über 30 Jahre alten Bausatz von Tamiya ablöst.
Der Bausatz basiert auf diversen bereits bekannten Bausätzen mit neuen Teilen zum kombinieren zum Bau des Panzerjägers. So ist die Unterwanne mit dem Laufwerk und Ketten bereits von vorigen Panzer II Bausätzen, sowie die 7,5cm Pak als Einzelbausatz bzw. Beigabe zu anderen Bausätzen, bekannt.
An der Qualität der teile an sich gibt es gar nichts auszusetzen. Wie gewohnt, sind die Details sehr scharf und sauber dargestellt, Auswerferstellen sind so keine unangenehm aufgefallen.
Die Laufrollen sind wie bislang sehr schön mit dem bekannten "CONTINETAU" Herstellerschriftzug auf der Gummierung. Ansosnten bietet das Laufwerk einige Möglichkeiten. So hat Dragon zwei verschiedene Treibräder und drei verschiedene Leiträder beigelegt.
Die Unterwanne ist in einem Stück und wird mit diversen Anbauteilen und der Heckwanne verfeinert.
Was bei der offenen Bauform des fahrzeugs nötig ist, ist eine Inneneinrichtung - und dafür hat Dragon hier auch gesorgt. Eine schöne Bodenplatte mit Fahrerraum , Motorraumtrennwand, Antriebsstrang und mit recht detailliertem Getriebe. Der Motor hingegen ist nicht inhalten, obwohl die Motorraumluke in der Oberwanne offen darstellbar ist.
Für den Innenraum, bzw. Aufbau liegen auch die ganzen Munitionsboxen bei, die mit leeren Aufnahmen versehen sind und mit der beiliegenden Munition befüllt werden kann. Apropos Aufbau ... die Seitenwände sind aus recht dünnem Material sodass es nach recht realistischer Materialstärke aussieht. Kleine Details wie Halterungen und Ösen werden mit feinen PE Teilen dargestellt.
Die Pak baut sich aus recht vielen Einzelteilen zusammen und bietet diverse Optionsteile. Gerade für die Mündungsbremse liegen drei verschiedene versionen bei. Das Kanonenrohr ist zwar kein Alurohr, aber dennoch ein einteiliges Plastikrohr, was nerviges zusammensetzen von Halbteilen und deren Verschleifen vermeidet. Das Schutzschild ist wie in echt in Doppelschott dargestellt.
Wie schon erwähnt, liegt extra Munition aus Plastik bei - darüberhinaus auch entsprechende Munitionskisten und Einzelverpackungen.
Die Bauanleitung kommt mit nur 21 Baustufen daher und zeigt in typischer Dragonmanier den Bau des Fahrzeugs. Einige Bauschritte sind mit mehreren integrierten Zeichnungen versehen, was das ganze etwas unübersichtlich wirken lässt. Zwar werden diverse Optionsteile im entsprechenden Bauschritt angezeigt, leider fehlt wie immer die Erklärung welches Optionsteil zu welcher Version gehört, oder welche wie zusammengehören.
Zusammen mit dem schönen Decalbogen werden vier Markierungsmöglichkeiten dargestellt:
- 3.Pz.Jg.Abt.561, "Kohlenklau", Russland 1943 in Zweifarbtarnung
- unbekannte Einheit, Ostfront 1944 in Dreifarbtarnung
- unbekannte Einheit, Ostfront 1943 in dunkelgelb
- 543.Pz.Jg.Abt., 3.Pz.Div., Ostfront 1942 in grau.
Ein schöner Bausatz mit diversen Optionsteilen und eine schöne Darstellung dieses Panzerjägers.
Kostenpunkt - rund 50 Euro.