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diodump – Industrial facade; DD049

Die Firma diodump stellt Dioramenzubehör aus Gießkeramik u.a. im Maßstab 1:35 in für uns Militärmodellbauer relevanten Epochen her. 

Die empfindlichen Bauteile werden in einem schlichten, aber sehr stabilen Pappkarton ausgeliefert. Ein kleines, farbliches Deckelbild verrät Inhalt und Hersteller. 

Das vorsichtige Öffnen des Klappdeckels offenbart zunächst Verpackungsmaterial. Dieses stabilisiert die Bauteile, so dass beim Transport ein Verrutschen kaum möglich ist. Die 3 Gießkeramikteile sind wiederum gut verpackt in Blisterfolie. Zudem finden wir einen Pappstreifen, vier Resinplättchen und einen Decalbogen sowie den Bauplan. 

Die Bauanleitung ist kurz und schlicht gehalten. Sie zeigt in einem Schema die einzelnen Bauteile mit Hinweisen zum Verkleben. Diese Form der Anweisung ist bei einer Fassade durchaus ausreichend. 

Das dominierende Bauteil ist die Front der Werkhalle mit dem zweigeteilten Schiebetor. Die Details am Tor sind fein gegossen. Die Laufrollen des Tores abgerundet, deren Halterungen mit Achsenden sowie Bolzen gut nachgebildet. Die beiden Torseiten werden verstärkt durch zwei Querbalken, die an den Enden angeschrägt sind. Die Eingangstür zeigt flache Scharniere und einen mit Riffelblech verstärkte unteren Abschluss sowie ein Vorhängeschloss. Ein nettes Detail ist eine Ausbesserung der linken Türhälfte durch ein angenietetes Blech. Die Industriegebäude wurden seinerzeit mit Ziegelsteinen gemauert und, damit die Wände nicht so eintönig waren, mit Vorsprüngen oder versetzten Steinen verziert. Dies ist alles sehr schön in der Fassade wiedergegeben und macht bereits im ungefärbten Zustand einen abwechslungsreichen Eindruck. Die Ziegel sind ebenfalls unterschiedlich gestaltet, mal beschädigt, mal glatt, mal porös. Selbst die Fugen weisen, seinerzeit als reine Handarbeit, entsprechend überstehende Reste oder kleinere Unregelmäßigkeiten auf. Der untere Teil der Front ist verputzt, wobei auch hier durch eine Abplatzung das Ganze interessanter wirkt.

Wo gearbeitet wird, sollte gelüftet werden, daher wurde bei der Fassade auch an ein Lüftungsgitter gedacht, dass selbstverständlich nicht plan im Rahmen hängt, sondern etwas verkantet ist. Die Fassade wird mit den vier Resinteilen komplettiert, denn mit diesen werden die Halbsäulen an den beiden Ecken der Fassade bzw. jeweils neben dem Bogen oberhalb des Tores abgedeckt.

Die beiden Seitenteile machen ebenfalls einen schön detaillierten Eindruck. Und nein, sie sind nicht identisch, sondern individuell ausgestaltet. Dies gilt sowohl für die Ziegel als auch für den verputzten Bereich, der auf einer Seite wieder beschädigt ist.

Die Rückseiten der drei Gußkeramikteile sind unbearbeitet.

Das angedeutete Wellblechdach liegt als Pappe bei. Das Dach sitzt auf den beiden seitlichen Elementen und ist dem Halbrund der Fassade nachzuführen. Hierbei helfen Prägungen in der Pappe, damit die Biegung passgenau nachvollzogen werden kann. Das Dach ist, als weiteres Detail, an einigen Stellen leicht eingedellt.

Dem Bausatz liegen vier Decals bei. Man weiß demnach auf Deutsch und Russisch, dass es sich um eine „Produktionshalle“ bzw. russische "Gießerei" handelt und  „Rauchen verboten“ ist.

Mein Fazit: Für einen Preis von knapp 23 Euro erhält man eine schön geprägte Werksfassade, um beispielsweise davor einen der vielen Panzerprototypen, die aktuell am Markt, sind zu platzieren. An den Details konnte ich die Liebe des Herstellers zu seinem Produkt förmlich spüren. Für mich verdient diodump mehr Aufmerksamkeit. Seine interessante Produktpalette ist leider nur via Internet oder auf größeren Messen zu erwerben.


   Kurz-Übersicht:
   Art.Nr:
   Art des Artikels:
   Material:
   Maßstab:
   Erschienen:
049
Dioramenteile
Gießkeramik
1:35
2016
Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen:
DioDump
Niederlande

ca.23 Euro

   Geeignet für:


   Preis/Leistung:


   Gesamteindruck:




  
  Review von:
  Ralph Sommer


Fotos: