Hier finden nun wir 5 graue Spritzlinge und einen Decalbogen.
Die Gussqualität der Teile ist gut mit gut gemachten Details - zugegeben, es ist nicht das scharfkantige Detailniveau, das mittlerweile im Jahre 2020 die Modellbauer aus den Latschen haut, es ist halt eine Wiederauflage von Spritzlingen aus den 2000ern, aber dennoch bemerkenswert fein und gut gemacht.
Der Bausatz baut im Kern auf dem Motor mit Getriebe und Antriebsstrang auf, was im Prinzip aus zwei Halbteilen mit ein paar Anbauteilen geschieht - für das was man später davon sieht, ist die Detaillierung absolut ausreichend.
Das Kettenkradgehäuse setzt sich dann aus Bodenplatte, den beiden Seitenplatten, einer Frontplatte und im Innerem den Platz des Fahrers vorn mit schön gemachten Fußrasten und dem Fahrersitz. Die Abdeckbleche und Armaturenbrett machen einen guten Eindruck - die Lüftergitter sind leider nur angedeutet - hier wären PE Teile sicher scö¶n gewesen.
Im hinteren Bereich ist dann die Sitzbank aus zwei Teilen anzubringen, die ganz schön gemacht sind und sogar mit leichten Faltenstrukturen versehen sind um den Polsterbezug anzudeuten.
Das Laufwerk besteht aus je 4 kleinen Schwingarmen, die in die Wannenseiten gesteckt werden - hier erscheint mir die Aufnahme etwas zu fitzelig, sodass es nicht so leicht werden dürfte die alle exakt auszurichten.
Die Speichenräder des Laufwerks sind sauber und fehlerfrei gespritzt und weisen schöne Details auf.
Die Kette dürfte vermutlich die längste Zeit zum Bau beanspruchen, denn es handelt sich durchgängig um eine Einzelgliedkette aus zwei Teilen - dem Kettenkörper und dem darauf anzubringenden Kettenpolster. Vom Guss und in bezug auf die wirklich kleine Größe der Teile wirklich gelungen gespritzt mit nur wenig Unsauberheiten. Dafür halt eine Menge Arbeit die Einzelteile abzutrennen, zu versäubern und zu bauen. THEORETISCH und mit viel Geduld und Spucke könnte man diese Kette beweglich bauen - praktisch dürfte das ein ziemlich aufwändiges Unterfangen sein, da die Verbinderstifte sehr klein sind und auch noch extra versäubert werden müssten und man beim Verkleben der Kettenpolster absolut akkurat arbeiten müsste - und am Ende wäre es eine ziemlich fragile Sache. Mein Tipp wäre zur Schonung der Nerven auf jeden Fall das Verkleben der Kette.
Die Lenkgabel setzt sich aus rund 10 Teilen zusammen die einen guten Eindruck machen und teils sogar recht filigran gemacht sind. Das Vorderrad ist einteilig als Vollspeichenrad ausgeführt und weist eine schöne Gestaltung des Reifenprofils auf.
Als Gimmick liegt dem Bausatz auch noch eine Figur eines Soldaten als Fahrer bei, der genau auf den Fahrerplatz passt. Für Spritzguss ist die Detaillierung ok - natürlich kann die Figur nicht mit aktuellen Resinfiguren mithalten, aber die Grunddetaillierung und Gestaltung des Faltenwurfs der Uniform und die Gestaltung des Gesichts sind absolut gelungen.
Die Bauanleitung im typischen Das Werk Stil besteht aus insgesamt 12 sehr übersichtlichen Bauabschritten Die Zeichnungen sind sauber und detailliert. Hier sollten eigentlich keine Fragen offenbleiben.
Es liegt ein sauber gedruckter Decalbogen bei - zusammen bit den sechs farbig gedruckten Farbprofilen am Ende der Bauanleitung lassen sich folgende Fahrzeuge darstellen:
- 1.Gebirgsdivision in Panzergrau
- Pz.Abt.300, Ostfront 1942 in Panzergrau
- Pz.Abt.300, Ostfront 1942 in Dreifarbtarnung
- Fallschirmjägerbrigade Ramcke, Tunis 1943 in Dunkelgelb
- Beutefahrzeug US Army in oliv drab
- Beutefahrzeug US Army in oliv drab
Sehr gut - endlich wieder ein Kettenkrad am Markt - etwas gepimpt mit neuen schönen Markierungsmöglichkeiten und einem absolut gefälligen Preis.