Ausgepackt-Archiv


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Das Werk ist immer für eine Überraschung gut mit Modellen, die es so noch nicht in Spritzguss gab - und da macht die aktuelle Neuheit mit der Nummer 35019 keine Ausnahme, denn es handelt sich um den ominösen Schweren kleinen Panzerkampfwagen.
Dieses eigenwillige Gefährt stammt aus der Designschmiede von Ferdinand Porsche, scheint aber nie das Licht der Welt erblickt zu haben, obwohl an dem Design lange herumgedoktort und weiterentwickelt wurde.

Schauen wir also mal in den Karton was uns hier erwartet.

Wir finden hier im Karton 5 beige und einen klaren Spritzling, eine kleine PE Platine und einen Decalbogen.

Die Gussqualität der Teile ist wie mittlerweile gewohnt sehr gut mit sehr feinen und scharfen Details - das gefällt!

Bis auf das klassische Fahrzeugzubehör sind die übrigen Spritzlinge komplett neu entwickelt und machen einen durchweg guten und übersichtlichen Eindruck.

Die Unterwanne kommt in einem Stück und ist relativ unspektakulär. Die Wannenseiten sind nahezu kahl bis auf die Ansätze der drei Laufrollenstationen, hingegen die Unterseite ist mit den entsprechenden Abdeckungen in schöner Qualität versehen.
Der erste Clou des Bausatzes kommt dann schon im Laufwerksbereich, denn die von Porsche verwendete, eigenwillige Federung der Laufrollenpaare ist hier schön und detailliert dargestellt, allerdings ist sie nur bedingt beweglich, denn die Doppelstation wird unbeweglich an die Wanne gesteckt und verklebt.
Die Laufrollen, wie auch Treib und Leitrad machen einen guten Eindruck mit der Vielzahl an Schrauben und Nieten und ihrer typischen Formgebung, die an die VK4501 Reihe erinnert. Laufrollen, sowie Treib- und Leiträder können drehbar angebaut werden.

Die Kette besteht aus zwei langen Segmenten sowie Einzelgliedern für die Umläufe pro Seite. Die Kettenteile machen einen guten Eindruck mit scharfen Details des Aussenseite und bei den Einzelgliedern eine schöne glatte Innenseite mit Führungszahn. Bei den Segmenten sind leider ein paar Auswerfer bzw Angussnasen, die erst noch entfernt und versäubert werden müssen - aber das sieht sehr human aus.
Die Einzelglieder sind mit 4 Angüssen pro Kettenglied gespritzt, was den Aufwand beim Heraustrennen und versäubern nicht ganz unerheblich macht.

Die Oberwanne besteht im Groben aus einem großen Teil, an das Werkzeuge, die Hauptbewaffnung und der kleine Drehturm angebaut werden muss. Die Lüfterlamellen am Heck werden von innen mit feinen PE Gittern verschlossen.
An der Wannenfront gibt es eine Zugangsklappe die offen oder geschlossen gebaut werden kann und schein die einzige Zugangsmöglichkeit zum Innenraum zu sein - erscheint mir fast etwas zu klein für eine Person. Und wenn offen dargestellt, sieht man leider nur in eine leere Hülle.

Die Schürzen an beiden Seiten liegen als je ein durchgehendes Bauteil bei.
Für das Hitzeschutzgitter des Auspuffs liegt ein schönes fein durchbrochenes PE Abdeckgitter bei.

Die 3cm Bewaffnung im Drehturm setzt sich aus wenigen Teilen zusammen und macht an sich einen gang brauchbaren Eindruck. Der Einbau in den Drehturm ist ein wenig rudimentär aber da es ein Reißbrettprojekt war, ist darüber auch nichts weiter bekannt. Die beiden Lukendeckel lassen sich offen darstellen und die 3cm Kanone höhenbeweglich einbauen. Der Rest des Panzers ist ohne Inneneinrichtung und man schaut daher ggf. durch die geöffnete Luke an der MK108 vorbei in eine leere Wanne - wobei rechts und links an der Waffe vorbei nicht mehr sooo viel Platz zum durchschauen ist.
Der Drehturm bleibt natürlich entsprechend drehbar.
Für die Turmseiten liegen zwei Ausblickköpfe für einen Entfernungsmesser bei, der allerdings im Inneren des Turms nicht weiter berücksichtigt wird - hier müsste der Modellbauer selber tätig werden, wenn er denn die Luken offen darstellen will.

Für die Hauptbewaffnung liegt dem Bausatz entweder der 10cm PAW mit der entsprechend korrekten Blende und Waffenaufnahme oder die 10,5cm leFH mit ebenfalls der entsprechend korrekten Blende und der kastenförmigen Waffenaufnahme.
Die Rohre sind beide einteilig offen gespritzt, was man wirklich mal lobend erwähnen muss, denn hier gibt es keine nervigen Schleiforgien um Nahtstellen zu versäubern. Die Blendenteile weisen eine schöne raue Gussstruktur auf und die Kanonen lassen sich höhenbeweglich einbauen. Diese Höhenhalterung ist so fest, dass sie auch schwere Metallrohre halten würde.
Ebenfalls lobend erwähnen kann man die Beigabe von Nachtsichtgeräten für die Kanone und den Fahrer, die optional anbaubar sind, bzw. nur für die PAW. Die Teile dafür sind aus klarem Plastik und fein detailliert.

Die Bauanleitung ist im typischen Das Werk Stil und besteht aus lediglich 8 sehr übersichtlichen Bauabschritten, was einen relativ schnellen und problemlosen Bau verspricht. Die Zeichnungen sind sauber und detailliert.
Am Ende muss man sich entscheiden welche der Bewaffnungen man einbauen will - die Optionsteile sind schön deutlich getrennt dargestellt.
Es liegt ein sauber gedruckter Decalbogen bei, der zusammen mit den sechs farbig gedruckten Farbprofilen am Ende der Bauanleitung folgende Fahrzeuge darstellen lässt (wohlgemerkt alles what-if):

  • 10cm PAW, Unbekannte Einheit, 1945, Deutschland in dunkelgelb in feiner Mäander Tarnung in rotbraun und resedagrün
  • 10cm PAW, Unbekannte Einheit, 1945, Hamburg in dunkelgelb/rotbraun Splittertarn
  • 10cm PAW, Unbekannte Einheit, 1945, Berlin in dunkelgelb/graugrüner Zweifarbtarnung.
  • 10,5cm leFH, Unbekannte Einheit, 1946, Freudenstadt/Schwarzwald in Dreifarbtarnung
  • 10,5cm leFH, Unbekannte Einheit, 1945, Deutschland in Dreifarb-Punkttarnung
  • 10,5cm leFH, Unbekannte Einheit, Winter 1945/46, Deutschland in Wintertwarnung über dunkelgelb/grüner Zweifarbtarnung

Die Farbangaben sind für Ammo by Mig.

Ein ungewöhnliches und einzigartiges Fahrzeug das nun in guter Spritzgussqualität auf den Markt kommt und definitiv in entsprechenden Dioramen einen Hinkucker ergibt.

   Kurz-Übersicht:
   Art.Nr:
   Art des Artikels:
   Material:
   Maßstab:
   Erschienen:
35019
Komplettbausatz
Spritzguss
1:35
Juli 2022
Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen:
Das Werk
Deutschland

ca.35 Euro

   Geeignet für:


   Preis/Leistung:


   Gesamteindruck:




  
  Review von:
  Thomas Hartwig


Fotos: