Das Laufwerk wird mit einzelnen kleinen Schwingarmen versehen, wo ich allerdings durch die winzigen Passnippel Probleme sehe diese wirklich akkurat und eindeutig ausgerichtet einzukleben. Die Speichenräder, wie auch Treib- und Leiträder setzen sich aus zwei Teilen zusammen und machen einen hervorragenden Eindruck. Allerdings hat man hier die späte Version Laufräder, wobei man sagen muss, dass der Unterschied zu den Rädern der Prototypen, gerade in diesem Maßstab nicht so auffällig ist, vor allem wenn man nicht gerade Originalfotos vor der Nase hat.
Die Kette besteht aus vier Segmentsträngen und Einzelgliedern die sehr scharf und detailliert gespritzt sind - interessanterweise liegen neben den 4 Segmenten im Spritzling nochmal vier weitere bei - bei näherer Betrachtung stellt man fest, dass auf jeden Fall die zusätzlichen Segmente zu benutzen sind, das korrekt geformt und detaillierter - da hat die Qualitätssicherung offenbar nach der Produktion nochmal nachgelegt.
Schön wäre an dieser Stelle dann die Beigabe einer zweiten Kette, nämlich ohne Gummipolster gewesen, als Option. Auf den wirklich wenigen Bildern, die man findet, sieht man unter anderem die Einsatzfahrzeuge mit der Kette ohne Polster - allerdings wäre es verfehmt bei dem mickrigen Bildbestand jetzt zu behaupten, dass keine Fahrzeuge mit der Gummipolsterkette im Einsatz gewesen wären.
Die Kettenbleche liegen einzeln bei und machen einen guten Eindruck, müssen aber noch für die Anbringung von Ausrüstung mit kleinen Löchern aufgebohrt werden.
Die Dachplatte mit den beiden Luken für Fahrer und Beifahrer ist offen und die beiden Lukendeckel einzeln beiliegend, sodass man sie offen oder geschlossen bauen könnte, wobei es hier an Inneneinrichtung mangelt - die offenen Luken machen also nur Sinn wenn man eine Figur darin platzieren kann.
Der hintere Aufbau, also die Ladefläche wird aus wenigen Teilen zusammengebaut. Dies Teile sind sauber und auch schön detailliert - gerade die Zugangsklappe mittig ist, obwohl geschlossen dargestellt, sehr schön detailliert mit den Scharnieren und Befestigungsschrauben.
Wenn man auf den wenigen Originalfotos genau schaut, scheint es, dass die Prototypen durchgehende Seitenwände hatten, während Einsatzfotos hier eine Teilung zeigen, die einen Klappmechanismus nach aussen aufweisen - letzterer ist hier nicht berücksichtigt.
Die Glacisplatte ist bereits fest mit der Wanne zusammen angespritzt und weist (leider) die Form der späten Getriebelüftung auf - hier wäre auch ein Optionsteil wünschenswert gewesen. Die Details ansonsten sind hier wirklich knackscharf und schön dargestellt.
Auf der rechten Seite wird mittig vorn noch eine Staukiste auch als Kettenblechersatz angebracht - diese ist zweiteilig mit Deckel, sodass man sie sogar offen darstellen könnte.
Die Bauanleitung im typischen Das Werk Stil besteht aus insgesamt 7 sehr übersichtlichen Bauabschritten, was einen schnellen, problemlosen Bau verspricht. Die Zeichnungen sind sauber und detailliert.
Es liegt ein sauber gedruckter Decalbogen bei, der hauptsächlich drei Sorten Balkenkreuze beinhaltet und einen Kosenamen "Klara" - zusammen mit den vier farbig gedruckten Farbprofilen am Ende der Bauanleitung lassen sich folgende Fahrzeuge darstellen:
- unbekannte Einheit in Zweifarbtarn olivgrün/schokobraun
- unbekannte Einheit in Zweifarbtarn dunkelgrau/olivgrün
- unbekannte Einheit in einfarbig dunkelgelb
- unbekannte Einheit in dunkelgelb mit dünnen Mäanderlinien in olivgrün und schokobraun
Die Farbangaben sind für Ammo by Mig.
Ein hübsches kleines Fahrzeug, das so manche Szene beleben kann und das mit schnellem, einfachen Bau und sauber gespritzten Details aufwartet. Noch schöner wäre es, wenn man bei der Darstellung strikt bei der Prototypenversion geblieben wäre und weitere Optionsteile zur Darstellung der späteren Version beigelegt hätte. Letzteres hätte sicher den Preis getrieben und so hat man stattdessen einen interessanten Bausatz für unter 20 Euro, was absout in Ordnung geht.